Stockende Skischaukel
Die geplante Seilbahnverbindung von Sexten nach Sillian wackelt erneut. Die Betreiber suchen um eine Fristerstreckung an.
von Markus Rufin
Seit 2021 beschäftigt sich die Umweltbehörden der Tiroler Landesregierung mit der Seilbahnverbindung zwischen Sexten und Sillian. Auf Südtiroler Seite ist das Projekt schon lange genehmigt, aktuell hängt alles nur von der UVP in Tirol ab. Ist diese abgeschlossen, könnte das Projekt realisiert werden.
Doch es kommt immer wieder zu Verzögerungen. Das UVP-Verfahren bleibt auch im heurigen Jahr ohne Abschluss. Nun müssen die Betreiber, in Osttirol ist das die Schultz-Gruppe, in Südtirol hingegen die 3 Zinnen AG, sogar um eine Fristerstreckung ansuchen. Für die UVP fehlen nämlich noch einige Ergänzungen. Besonders bezüglich des Artenschutzes und des Wasserhaushalts gebe es Mängel, berichtet die Tiroler Tageszeitung.
Zwar liegt noch der Gruppe noch kein entsprechendes Schreiben vor, diese hat sich aber bereits dazu bereit erklärt, weitere Unterlagen nachzureichen. Allerdings müssen diese erst genau aufgearbeitet und geprüft werden, weshalb die Schultz-Gruppe um eine Fristverlängerung ansuchen wird – und zwar bis September 2024. Das heißt der Bau der Skischaukel, sofern dieser überhaupt Realität wird, verzögert sich weiter.
Mittlerweile hat der Tiroler Vize-Landeshauptmann Georg Dornauer Stellung zum Projekt bezogen. Er spricht sich klar dafür aus, da er das Projekt gut kenne. Er ruft die zuständige Behörde und die Amtssachverständigen dazu auf, sich mit den Projektwerber konstruktiv auszutauschen, da diese ein „gewisses Maß an Verlässlichkeit“ benötigen. Damit übt der Vize-Landeshauptmann natürlich Druck auf die Behörden aus.
Damit stellt sich Dornauer auch klar gegen die Tiroler Umweltschützer, die das über 50 Millionen Euro teure Projekt aufgrund der großen Eingriffe in die Natur äußerst kritisch betrachten.
Ob das aber dabei hilft, dass die Skischaukel schneller fertig wird, ist nicht sicher. Fakt ist, dass die Sextner so weiterhin auf die Skischaukel nach Sillian warten müssen.
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Kommentare (8)
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ummagumma
Die Gier nach Macht und Geld der Seilbahner scheint unermesslich. Dafür werden alles Hebel in Bewegung gesetzt oder außer Kraft!
andreas
Jeder Dödel wettert heutzutage anscheind gegen alles….
ummagumma
Anderle, stimmt. Scheinst ein gutes Vorbild zu sein.
e.k.
Wer das Gebiet bzw. Skigebiet kennt, weiß, dass es die Verbindung nach Osttirol nicht braucht.
ummagumma
e.k., erkläre das einmal dem Dödel der hier all morgendlich seinen Senf abladet.
jorge
Der Bau dieser Verbindung wäre wirklich ein Frevel an der Natur und gleichzeitig ökonomisch gesehen ein Fass ohne Boden, dass ohne öffentliche Beiträge niemals Bestand haben könnte.
ummagumma
jorge., erkläre das einmal dem Dödel der hier all morgendlich seinen Senf abladet.
franz1
Hot der „Dödel“ seinen Arbeitsplatz in der Brennerstrasse?
So nebenbei, müßten diese Kosten die Liftbetreiber eigenhändig stemmen würde ihnen der Spaß vergehen!
Doch der „Oberpustertaler“ hat einen „fetten Polster“ und zudem ist er Freund in oben angeführter Strasse, was ds alles scheinbar ………