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Bischof im Gefängnis

Im Bozner Gefängnis hat Bischof Ivo Muser einen vorweihnachtlichen Gottesdienst mit den Gefangenen, dem Personal und den ehrenamtlichen Helfern gefeiert. Der Bischof erinnerte die Häftlinge daran, dass „das Licht von Weihnachten auch euch erreichen will, es ist der Atem der Hoffnung, der von nichts und niemandem erstickt werden kann und der ein Leben verändern kann“. Muser äußerte auch die Hoffnung, dass 2024 „konkrete und entscheidende Schritte zum Bau des neuen Gefängnisses gemacht werden“.

Zu den vorweihnachtlichen Terminen von Bischof Ivo Muser gehört auch immer der Besuch im Bozner Gefängnis, wo er zusammen mit den Gefangenen, dem Personal der Einrichtung, Vertretern der Aufsichtsbehörde und Freiwilligen eine Wortgottesfeier zelebrierte.

Zu den Gefangenen sagte der Bischof, dass „die Geschichte, die in die Zukunft blickt, noch ganz zu schreiben ist. Ihr müsst die Verantwortung für die Fehlentscheidungen in eurem Leben übernehmen. Aber das Licht von Weihnachten erreicht auch euch, es ist der Atem der Hoffnung, der von nichts und niemandem erstickt werden kann. Es ist die Hoffnung, die ein Leben verändern kann.“

Der Bischof sprach auch die Schwierigkeiten an, die für Gefangene und Personal entstehen, weil das Bozner Gefängnis nicht mehr den baulichen Erfordernissen der heutigen Zeit entspricht und überfüllt ist. Über den Neubau des Gefängnisses werde nun schon seit über zehn Jahren gesprochen. Der Bischof wünschte sich, „dass das neue Jahr konkrete und entscheidende Fortschritte diesbezüglich bringt. Das neue Gefängnis muss eine Priorität sein, denn das Gebäude, in dem wir uns heute befinden, entspricht schon lange nicht mehr den Erfordernissen. Wir müssen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass auch diejenigen, die Fehler gemacht haben, ihre Strafe unter würdigen Bedingungen zu verbüßen. Und auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter muss ein ebenso würdiger Arbeitsplatz garantiert werden. Nur durch eine angemessene Struktur können wir die Inhaftierten wirksam dabei unterstützen, sich durch soziale und berufliche Aktivitäten zu reintegrieren – ganz im Sinne eines modernen Verständnisses von Strafvollzug“.

Abschließend dankte der Bischof „all denen in dieser Einrichtung, die sich täglich bemühen, das Licht der Hoffnung am Brennen zu halten. Ich weiß, dass dieser Dienst nicht einfach ist, aber ich bitte euch – auch in den schwierigsten und angespanntesten Momenten – stets Zeugen von Menschlichkeit, Nähe und Respekt zu sein. Ein herzliches Dankeschön an alle, die versuchen, diese Umgebung menschlicher zu gestalten. Das ist eine echte Weihnachtsmission, eine Mission im Respekt vor dem Leben und seiner Würde.“ Der Bischof erweiterte seinen Dank auf die Freiwilligen, die im Gefängnis arbeiten, die bereit sind „zum Zuhören, zum Gespräch und zum Dialog, bereit, sich mit anderen Lebensgeschichten auseinanderzusetzen und ein Stück des Weges mit den Gefangenen zu gehen. Dieser Dienst ist unbezahlbar.“

Der Direktor des Gefängnisses, Giovangiuseppe Monti, bezeichnete den Besuch des Bischofs als „einen wichtigen Moment von hoher symbolischer Bedeutung. Der Zustand des Gefängnisses schmälert nicht die Bemühungen des Personals, Bedingungen für eine Wiedereingliederung der Inhaftierten in die Gesellschaft zu schaffen“. Bei der Feier waren auch Regierungskommissar Vito Cusumano, Stadtrat Juri Andriollo, Gefängnisseelsorger Don Giorgio Gallina, und der über 90-jährige Freiwillige Bruno Bertoldi, der seit 53 Jahren den Gefangenen zur Seite steht

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