An den Hörnern gezogen

Foto: FB/Krampus-Verein Naturns

Die Vorfälle beim diesjährigen Naturnser Krampuslauf waren am Montag Thema im Gemeinderat. Der Bürgermeister warnt vor politischer Instrumentalisierung.

Bürgermeister Zeno Christanell ist bei der jüngsten Ratssitzung am Montag auch auf die Zwischenfälle beim Krampuslauf vom vergangenen 6. Dezember eingegangen.

Die Veranstaltung des Krampusvereins Naturns sei gut organisiert gewesen.

Es habe allerdings Zwischenfälle gegeben, die auch nicht verschwiegen werden dürften. So wurde u.a. ein Krampus an den Hörnern gezogen, was sehr gefährlich sei, da der Kopf mit einer Snowboardbindung an den Larven fixiert sei. Christanell erklärte, dass er sich mit den Vereinsmitgliedern und der Ortspolizei zu einer Aussprache getroffen habe.

Wie der Bürgermeister sagte, stehe im mittlerweile vorliegenden Dienstbericht der Ortspolizei nicht, dass ein Polizist zu Schaden gekommen sei oder dass von ausländischen Gruppen versucht worden sei, in die Umkleidekabinen einzudringen. Dies war von der Süd-Tiroler Freiheit und den Freiheitlichen unter Berufung auf anwesende Umzugsteilnehmer angeführt worden.

„Es gab allerdings negative Vorfälle, die wir als Politik und Zivilgesellschaft verurteilen. Die Gesetze sind einzuhalten und unsere Kultur ist zu respektieren, ich verwehre mich jedoch gegen Hass, Hetze und Diskriminierung“, so Christanell.

Der Krampusverein Naturns hat sich indes in den sozialen Medien ebenfalls von politischer Vereinnahmung distanziert.

Der Umzug selbst sei „super gelungen“. Dass ein Teilnehmer an den Hörnern gezogen wurde und die Krampusse mit Eisblöcken beworfen wurden, sei unschön gewesen. Kravallsuchende Jugendliche könnten jedoch auch bei jeder anderen Veranstaltung auftreten. Der Verein setze sich dafür ein, dass er als „eine Quelle der Tradition und des gemeinsamen Feierns“ wahrgenommen werde.