Die Arbeitgebermarke
Der Landesausschuss des HGV befasste sich auf einer Klausur mit den Zukunftsthemen des Gastgewerbes: Innovation, Nachhaltigkeit und Aufbau einer Arbeitgebermarke Gastgewerbe.
Bozen – Die diesjährige Klausur des 27-köpfigen Landesausschusses des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) stand ganz im Zeichen der Zukunftsthemen, mit denen sich die Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe verstärkt auseinandersetzen müssen.
„Wir müssen heute schon an morgen denken und unsere Mitgliedsbetriebe dabei begleiten und unterstützen“, brachte HGV-Präsident Manfred Pinzger die Thematik auf den Punkt. Dabei gehe es darum, die Gastbetriebe von der Dorfbar bis zum Beherbergungsbetrieb auf den wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und technologischen Wandel vorzubereiten und die Basis für eine weitere erfolgreiche Entwicklung des touristischen Angebotes in Südtirol zu schaffen.
Für den Landesausschuss des HGV stehen deshalb die Themen Human Relations, Innovation und Nachhaltigkeit ganz oben auf der Agenda.
„Wenn wir das Gastgewerbe zum zukunftsträchtigsten, nachhaltigen Wirtschaftssektor in Südtirol weiterentwickeln wollen, müssen wir die großen gesellschaftlichen Veränderungen noch stärker im Blickfeld behalten und genau beobachten, welche Auswirkungen diese Prozesse auf das Urlaubsverhalten der Gäste haben werden“, meinte Pinzger.
Konkret geht es dabei um die Frage, wie man die Digitalisierung der Arbeitsabläufe in einem Gastbetrieb optimieren könne. Es geht um die Frage, wie Innovationen zum Vorteil der Betriebe genutzt werden können oder auch um die Frage, mit welchen Maßnahmen sich der Ressourcenverbrauch in den Betrieben reduzieren lasse.
Der HGV-Landesausschuss hat entsprechende Konzeptvorschläge diskutiert und gutgeheißen. Positiv vermerkt wurde, dass das Nachhaltigkeitslabel Südtirol bereits an rund 65 Gastbetriebe verliehen wurde. Diese Zertifizierungsprozesse gewinnen an Bedeutung, weil früher oder später beispielsweise bei Kreditvergaben ähnliche Nachweise erforderlich sein werden.
Ein weiteres Thema war auch der Arbeitsmarkt.
Aufgrund der demografischen Entwicklung werden alle Sektoren verstärkt nach Mitarbeitenden suchen. Dabei müsse das Hotel- und Gastgewerbe durch besondere Benefits bei den Mitarbeitenden punkten. Diese gilt es zunächst besser hervorzuheben und auszubauen. Schließlich hat der Landesausschuss des HGV einstimmig beschlossen, den Aufbau einer Arbeitgebermarke für das Gastgewerbe in Angriff zu nehmen. „Wir müssen weiterhin die heimischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Berufe in unserem Sektor begeistern“, unterstrich HGV-Präsident Pinzger.
Zudem ist das Gastgewerbe auch auf ausländische Mitarbeitende angewiesen, um den Bedarf decken zu können. Dabei stehe man zum einen im Wettbewerb mit anderen Sektoren, aber auch mit anderen Staaten, wo es klare Konzepte gibt, wie man ausländische Mitarbeitende gewinnen will. Diesbezüglich erhofft sich der HGV gesetzliche Erleichterungen seitens des Staates bei den Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen, schreibt der HGV abschließend in der Medienaussendung.
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