Briatores Flughafen
Der italienische Unternehmer Flavio Briatore lanciert die Idee, den Militärflughafen in Toblach für kommerzielle Flüge zu nutzen. Wie kommt der Vorschlag vor Ort an?
von Markus Rufin
Die Winterolympiade 2026 soll für die jeweiligen Austragungsorte viel Wertschöpfung mit sich bringen. Speziell in Cortina erhofft man sich, dass der Tourismus durch die Großveranstaltung wieder angekurbelt wird.
Doch damit es sich nicht nur um eine Momentaufnahme handelt, sondern nach Olympia zu einem dauerhaften Umschwung kommt, braucht es die nötigen Infrastrukturen. Der italienische Unternehmer Flavio Briatore, seine Ski-Hütte in Cortina eröffnete, glaubt, dass dafür ein Flughafen in der Nähe von Cortina notwendig ist. „Die Zeit, die man braucht, um nach Cortina zu gelangen, muss drastisch verkürzt werden“, sagte er der Zeitung „Tribuna del Treviso“. Dieser Flughafen müsse aber nicht zwingend in Cortina entstehen, sondern könne auch in Toblach gemacht werden.
Ein Flughafen mit kommerziellen Flügen im Pustertal also? Die Idee kommt nicht von ungefähr. Einen Militärflughafen gibt es dort bereits, auch der Flugverein Toblach führt dort immer wieder Flüge durch. „Das ist mit dem Militär ganz klar geregelt“, erklärt Bürgermeister Martin Rienzner.
Auch er hat von Briatores Vorschlag gehört, erteilt diesem aber eine klare Absage: „Der Ausbau des Flughafens kommt für mich und aus Sicht der Bürger überhaupt nicht infrage. Der landschaftliche Impact und alle anderen Auswirkungen wären für uns nicht tragbar.“ In Zeiten, in denen man immer wieder von Nachhaltigkeit spreche, sei ein solches Vorhaben „Nonsens“.
Er könne zwar nachvollziehen, dass so jemand wie Briatore sich einen Flughafen wünscht, um in einer halben Stunde in Cortina zu sein, weder für Toblach noch für die Region entstehe dadurch aber ein Mehrwert, meint Rienzner. Zumal der Flughafen von Treviso aber gerade einmal 136 Kilometer weit entfernt liege, sieht er keinen Vorteil darin.
Neu ist der Vorschlag, den Flughafen in Toblach auszubauen nicht. Wie der Bürgermeister berichtet, flamme das Thema durch Olympia immer wieder auf, dabei handle es sich aber vielmehr um „Gasthausgespräche“. Von konkreten Interessen wisse er aber nichts: „Wenn es konkrete Bestrebungen in diese Richtung gibt, würden wir auf jeden Fall darüber Bescheid wissen. Zwar hätten wir keine Handhabe, wenn das Militär entscheidet, den Flughafen öffentlich zu machen, da es sich um ein Militärareal handelt, wir tauschen uns mit dem Militär aber immer wieder aus und ich glaube nicht, dass sie Interesse daran haben.“
Auch sei ein Flughafen nicht mit der UNESCO für die Dolomiten als Weltnaturerbe vereinbar. „Wir sollten darauf achten, dass es weniger touristische Hubschrauberrundflüge gibt, mit einem Flughafen würde es aber plötzlich deutlich mehr Flugverkehr geben. Das ist also unvorstellbar.“
Von Seiten des Bürgermeisters gibt es für Briatores Flughafen also ein klares Nein.
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Kommentare (27)
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pingoballino1955
Der Briatore soll sich um seine Grossdiskothek kümmern und seine Sschihütte,und uns in Ruhe lassen mit seinen Hirngespinsten.
hermannh
Bongo: Das ist eine typische Fake News aus dem Team K Umfeld, nur damit Ihr aus Eurem warmen Büro aus hetzen könnt. 🙁
Taufers i. M. ist halt weit weg von Toblach: die Flughafenpiste ist mehr ein Kartoffelacker und absolut nicht für Linieflüge tauglich (zu kurz, nur Wiesenboden, keine Infrastruktur usw.).
ummagumma
Ach Hermelinchen….deine Anti TeamK. Parolen werden bald verstummen,…..wetten. Jeden Tag mehr wo deine Volksverräter mit den Postfaschisten packeln macht die Oppo. und vor allem d. Team K. stärker. Freue mich schon jetzt auf die Neuwahlen.
hermannh
ummagumma: wenn das Team k beim nächsten Mal so stärker wie bei den heurigen Landtagswahlen, dann muss sich niemand Sorgen machen 🙂
rumer
@hermann
null Ahnung, aber viel schreiben.
In Toblach wachsen Kartoffeln nicht gut, deshalb ist der Flugplatz und die Umgebung nur Wiese.
Im Gegensatz zu Bozen hat der Toblacher Flugplatz einen freien und geraden An- und Abflug. Dieses Manko macht den Bozner Flugplatz unrentabel für Linienflüge. Toblach wäre gut für Linienflüge geeignet, allerdings fehlen dort die Passagiere.
hermannh
rumer: Du warst nie in Toblach…. für Linienflüge braucht es eine geteerte und lange Landebahn und keine Kartofellacker…
Wie Du sagst fehlen Passagier und gibst Du mir recht, dass diese Diskussion nur Fake News sind 🙂
Aber zum Polemisieren für bongobongo, ummagummi, für Dich Rumer, besserwisser usw. ist das natürlich ein toller Artikel. Toll aber sinnfrei 🙂
besserwisser
husch husch @hermannh, zurück an die arbeit, der cheffe mag das wenn @hermannh ohne verpflichtung sinnfreie artikel liest …
rumer
@hermann
wenn du keine Ahnung hast, dann halt deine dumme Pappn.
Du gibst dich als Bauer aus und kennst den Unterschied zwischen einer Wiese und einem Kartoffelacker nicht!
Ich komme regelmäßig in Toblach vorbei und im Gegensatz zu dir bin ich dort schon über 10 Mal gestartet und gelandet. Man kann Linienflüge auch von Graspisten, ja sogar von Wasserflughäfen aus anbieten. Nur die EsseVuPi ist so dumm, einen Linienflug von einem Flugplatz ohne geraden An- und Abflug anzubieten.
hermannh
Rumer: ich glaub Dir aufs Wort dass Du in Toblach mit STF-Airline gelandest bist 🙂
Eine Cessna hat Platz 🙂
Auch wenn Du meinst der Flughafen Bozen ohne geraden An- und Abflug funktioniert nicht, dann lass Dir den Erfolg von Sky Alp erklären 🙂
rumer
@hermann
Erfolg?
Die Sky Alp macht jedes Jahr 3 Millionen Verlust, der Flughafen ebenso 3 Millionen. Das nennt man Misserfolg.
P. S. Cessnas haben wir nicht im Verein, aber die Größe passt.
pingoballino1955
Hermann Ladurner was schreibst schon wieder für einen Blödsinn,du wirst jeden Tag frustrierter,lass dich behandeln!!!
besserwisser
i bin dafür, man kann nicht immer gegen alles sein.
aber wir (land südtirol) sollten die bedingungen stellen:
1. entrichtung eins marktgerechten pachschillings und entschädigung für die anrainer
2. alles muss nachhaltig sein, es müssen umweltersatzmassnahmen getroffen werden
3. das flughäfchen muss für 365 tage im jahr für alle interessierten offen sein
4. alle betriebskosten gehen zu lasten des pächters (auch die feuerwehr!)
5. alle verluste (von gewinnen wird ja nicht die rede sein) müssen vom pächter selbst getragen werden
6. es dürfen keine öffentlichen beiträge verwendet werden
mals schaun wie groß das interesse zu diesen bedingungen ist 🙂
sukram
Dass ein Flughafen mit dem UNESCO Weltkulturerbe nicht vereinbar ist, ist eine Falschaussage.
robby
Wenn durch Freunderlwirtschaft ein Stück Dolomiten im UNESCO Weltkulturerbe gekauft werden kann dann dürfte ein Flughafenausbau auch kein Problem sein,
hallihallo
ob es in braucht, sei dahingestellt. war vor einem monat bei einem fußballspiel in leifers und da sind die flugzeuge von bozen gestartet. niemand fühlt sich dadurch gestört und dementsprechend sind auch die proteste schnell verstummt.
foerschtna
Briatore hat recht. Das Pustertal braucht einen Flughafen. Nicht nur für die Olympiade. Man könnte dann auch die nächste Weltklimakonferenz in Toblach veranstalten, und die Teilnehmer könnten dann alle mit ihren Privatjets vor Ort landen. Eine ungeheure Aufwertung Südtirols !
besserwisser
ja was machen wir dann mit dem zweistöckigen kreisverkehr in olang? wegn damit? ein hochhaus mit hubschrauberlandeplatz?
irgendwo müssen die hubschrauber der gäste des nachhaltigkeitspapstes in einem berühmten restaurant in bruneck ja landen….
jorge
Ihr bringt hier nichts zustande außer dummes Geschwätz.
rumer
@jorge
geh in den Keller zum Lachen…..wir amüsieren und derweil prächtig.
jorge
Nein, nicht in den Keller, ich lache ganz offen über euer dummes Geschwätz. Die Blödheit liegt ja bei euch und ihr müsstet euch darum verstecken.
rumer
@jorge
seit wann ist Kabarett und Ironie Blödheit? Oder liegt diese bei demjenigen, der die ersten zwei nicht erkennt?
andreas
Der Sarner Locher würde auf dem Acker einen Airbus 380 landen.
rumer
@andreas
LOL, sehr schöner Kommentar !! Dessen Youtube-Videos sind international bekannt!
hallihallo
stimmt 🙂
andreas1234567
Hallo zum Abend,
wenn Südtirol jemals wie zuletzt Dubai eine Weltklimakonferenz abhalten möchte braucht es mindestens zwei Grossflughäfen welche geeignete Landebahnen für Grossraumflugzeuge bereitstellen.
Südtirol kann sich nicht auf Dauer als Gastgeber für globale Klimaschutzkonferenzen verweigern.
Auf Wiedersehen bei der COP34 in Bozen mit 180000 Teilnehmern wo 2031 unter dem Beifall der Südtiroler (natürlich werden die 75% rückständigen und hinterwäldlerischen Anteile der Südtiroler nicht befragt)beschlossen werden wird jedweden Tourismus als klimaschädlich einzustufen und bis 2035 komplett zu verbieten
dn
Vergangenheit und Gegenwart lehren, dass man selbst bei abstrusesten Hirngespinsten wachsam sein muss. Übrigens: Kostenvoranschlag Standseilbahn Meran – Schenna soll ca. 100 Mio. € betragen, Steuergeld.
sigmundkripp
100 Mio für ein Verkehrsmittel, das Autos vermeiden lassen soll, ist wenig, gegen ca. 40 Mio pro Tunnelkilometer bei jeder Ortsumfahrung, wo dann wieder mehr Autoverkehr entsteht….