Sieg in der Lagune
Endlich! Mit einem 3:2-Auswärtssieg gegen den bisherigen Tabellenzweiten Venedig ist der FC Südtirol auf die Siegerstraße zurückgekehrt.
Was für ein Sport-Samstag für Südtirol!
Dominik Paris gewinnt nach anderthalb Jahren wieder eine Weltcup-Abfahrt, den Klassiker von Gröden.
Und der FCS kehrt nach fünf Niederlagen und einem Unentschieden in den letzten sechs Spielen wieder auf die Siegerstraße zurück.
Die Weiß-Roten haben am Samstag das Auswärtsmatch in Venedig mit 3:2 gewonnen.
Der FCS war in der 9. Minute mit Nicola Rauti in Führung gegangen, der Heimmannschaft gelang in der 13. Minute mit Christian Gytkjaer postwendend der Ausgleich.
HIER GEHT ES ZUM VIDEO-INTERVIEW MIT TRAINER FEDERICO VALENTE
In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit erhöhte Gytkjaer per Elfmeter auf 2:1.
In der 52. Minute erzielte Silvio Merkaj den Ausgleichstreffer. In der 76. Minute holte Merkaj einen Elfmeter heraus, den Daniele Casiraghi eiskalt verwandelte.
Es war dies bereits Casiraghis neunter Saisontreffer.
Mit diesem Sieg hat der FCS nun 20 Punkte auf dem Konto.
Für den Italo-Schweizer Federico Valente, der auf Pierpaolo Bisoli gefolgt ist, ist dies das erste Erfolgserlebnis als Cheftrainer beim FCS.
DAS MATCH
Die Gastgeber stoßen an, nach anfänglichen Minuten des Abtastens gehört dem FC Südtirol die erste Torannäherung: nach einer schnellen Ballrückeroberung tief in der Venezia-Hälfte legt Tait für Casiraghi ab, der vor seinem Abschluss aber zugestellt wird (8.).
Nur eine Minute später klappt es mit der Führung für die Weißroten: Merkaj wird per hohem Ball im Mittelkreis angespielt, er behauptet sich gegen Modolo und legt direkt für Rauti ab, der über das Zentrum nach vorne stößt, aus rund 20 Metern abschließt und flach ins lange linke Eck zum 1:0 für den FCS trifft (9.). Die Arancioneroverdireagieren prompt, Johnsen entwischt auf der linken Seite und zieht in die Box ein, Masiello rettet rechtzeitig zur Ecke (12.).
Im Anschluss an den zweiten Corner in Folge kommen die Hausherren zum schnellen Ausgleich: Pierini bringt den Ball ins Zentrum, wo Busio selbigen an der Fünfer-Linie kontrolliert – Gytkjaer schaltet im Getümmel am schnellsten und schiebt aus der Drehung aus kurzer Distanz zum 1:1 ein (13.). Venezia im Anschluss feldüberlegen, der FC Südtirol hält sich allerdings gut im Spiel.
Zwei Abschlüsse von Tait (20.) und Casiraghi (24.) werden abgeblockt, ehe auf der Gegenseite Tessmann ein halbhohes Zuspiel mit dem Oberschenkel kontrolliert und abzieht – deutlich zu hoch (31.).
Die Gäste kommen in der 40. Minute zur Riesenchance zur erneuten Führung: Casiraghi nimmt einen Johnsen-Fehlpass auf, zieht über das Zentrum nach vorne und schießt – haarscharf rechts vorbei, der Ball wird noch leicht abgefälscht. Nur eine Zeigerumdrehung später findet Tait die Nummer 17 der Weißroten, die sich in Richtung Tor dreht und knapp das lange linke Eck verfehlt (41.).
In der dritten Minute der Nachspielzeit gibt es Elfmeter für die Lagunari: Pierini sucht den Kontakt zu Masiello und fällt zu Boden, nach längerer VAR-Kontrolle bleibt die Entscheidung bestehen, Gytkjaer tritt an und trifft äußerst präzise unten links zum 1:2 – Poluzzi hat die richtige Ecke, kann allerdings nichts mehr ausrichten (45 + 5.). Kurz darauf ist Halbzeit.
Mister Valente bringt zu Beginn von Hälfte zwei Ciervo für Cisco, Vanoli hingegen lässt zur Pause Ellertsson in der Kabine und ersetzt ihn mit Jajalo.
Die Weißroten kommen früh zum Ausgleich: Davi kommt mit dem Ball über links nach vorne, legt sich diesen allerdings zu weit vor – Modolo will im Anschluss zu Keeper Bertinato zurücklegen, sein Rückpass misslingt ihm allerdings komplett, Merkaj hatte spekuliert, kommt an das Spielgerät, umkurvt Bertinato und trifft zum 2:2 (52.).
Die Gastgeber schaffen dieses Mal nicht eine postwendende Reaktion, Tessmann legt seinen Abschluss von rechts nach Zuspiel von Gytkjaer deutlich vorbei (60.). In Spielminute 66 gewinnen Masiello und Davi im Verbund einen Ball in der eigenen Hälfte, letzterer setzt im Anschluss auf links zum Sturmlauf an und bringt eine Flanke auf den Kopf von Merkaj, der seinen Kopfstoß knapp rechts vorbeilegt.
Sechs Minuten später wird Merkaj auf der Sechzehnmeter-Linie arg gefoult, Tremolada lässt zunächst weiterlaufen – der VAR schaltet sich ein und bittet den Unparteiischen zum On Field-Review: es gibt kurz darauf den fälligen Elfmeter, Casiraghi tritt an und trifft unten links zum 3:2 – Bertinato hat die Finger noch dran, kann aber Casiraghis neuntem Ligator und seinem insgesamt 50. im Trikot des FCS nichts mehr entgegensetzen (76.).
In der Folge haben die Weißroten dreimal die Chance, per Konter die Vorentscheidung herbeizuführen, allerdings werden zwei Aktionen (82., 90.) nicht richtig ausgespielt, während Merkaj bei der dritten nach einer 2-gegen-1-Situation und Zuspiel von Casiraghi den linken Pfosten trifft (87.).
Rückblickend ohne Folge, können die Gastgeber doch nicht mehr wirklich auf die ihnen drohende Niederlage reagieren: es bleibt beim 3:2-Sieg und dem großen Befreiungsschlag für den FC Südtirol.
HIER GEHT ES ZUM INTERVIEW MIT MATCH-WINNER SILVIO MERKAJ
VENEZIA FC – FC SÜDTIROL 2:3 (2:1)
VENEZIA FC (4-3-3): Bertinato; Zampano (77. Cheryshev), Sverko (59. Busato), Modolo, Candela; Ellertsson (46. Jajalo), Tessmann, Busio (77. Ullmann); Johnsen, Gytkjaer, Pierini(77. Olivieri)
Auf der Ersatzbank: Grandi, Purg, Bjarkason, Lella, Dembelè, Svoboda, Andersen
Trainer: Paolo Vanoli
FC SÜDTIROL (4-2-3-1): Poluzzi; Davi, Masiello, Vinetot, Giorgini; Casiraghi, Peeters (77. Broh), Tait, Cisco (46. Ciervo); Merkaj (90 + 3. Pecorino), Rauti (77. Lunetta)
Auf der Ersatzbank: Drago, Tschoell, Ghiringhelli, Shiba, Kofler, Moutassime, Lonardi
Trainer: Federico Valente
SCHIEDSRICHTER: Paride Tremolada (Monza) | Die Assistenten: Stefano Del Giovane (Parma) & DomenicoFontemurato (Rom 2) | Vierte Offizielle: Maria Marotta (Sapri)
VAR: Marco Serra (Turin) | AVAR: Giacomo Paganessi (Bergamo)
TORE: 0:1 Rauti (9.), 1:1 & 2:1 Gytkjaer (13., Foulelfmeter45 + 5.), 2:2 Merkaj (52.), 2:3 Casiraghi (Foulelfmeter, 76.)
ANMERKUNGEN: heiterer Nachmittag, Temperaturen um 8°C, Rasen in gutem Zustand. Vor Spielbeginn Schweigeminute im Gedenken an Antonio Juliano, Europameister 1968 und Vize-Weltmeister 1970.
Gelbe Karten: Merkaj (FCS | 55.), Giorgini (FCS | 85.), Johnsen (VFC | 85.), Davi (FCS | 89.)
Gelb-rote Karte: Olivieri (VFC | vehementes Protestieren, 90 + 1. & 90 + 1.)
Eckenverhältnis: 7–2 (3-1)
Nachspielzeit: 3min (+4) + 8min
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Kommentare (1)
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artimar
Super!!!
Freuen wir uns. Zumindest klappt es heute im Sport.