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„Ohne uns kein Wohlstand“

Heiner Oberrauch (Foto: Oberalp)

Die Unternehmen würden Fortschritt und Wohlstand schaffen, daher müsse man deren „zentrale Rolle“ anerkennen, meint Unternehmer-Chef Heiner Oberrauch.

Die Botschaft des Heiner Oberrauch lautet: Die Industrie sei das Um und Auf, die Lokomotive. Ohne eine starke Industrie gebe es keinen Fortschritt – und schon gar nicht Wohlstand.
Die industriell organisierten Unternehmen seien Motor der Innovation und würden damit einen wesentlichen Beitrag zum energetischen Wandel in Südtirol leisten, sie garantierten hochwertige Arbeitsplätze und Steueraufkommen, mit dem öffentliche Leistungen finanziert werden.

Die jüngsten Daten über den Rückgang des Exports im dritten Trimester würden zeigen, dass Europa an Attraktivität verliert, was langfristig auch Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen haben kann.

„Es ist deshalb notwendig, dass die Unternehmen auf europäischer, nationaler und lokaler Ebene wieder in den Mittelpunkt gerückt werden. Die Entscheidungsträger müssen deren Wert anerkennen, sie in ihrer Entwicklung unterstützen und Maßnahmen ergreifen, die ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken“, unterstreicht der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Heiner Oberrauch.

Der Unternehmerverband Südtirol sieht besonders in drei Bereichen Handlungsbedarf:
Die energetische und digitale Wende dürfe nicht nur durch gesetzliche Anreize unterstützt werden, sondern es brauche auch die notwendigen Mittel, um strategische Investitionen zu tätigen. Um die dafür notwendigen Mittel freizumachen, sei eine zielgerichtete Spending Review des öffentlichen Haushaltes unumgänglich, so Oberrauch.

Durch den Bürokratieabbau müsse den Unternehmen jene zeitliche Sicherheit garantiert werden, die sie brauchen, um Investitionen zu programmieren. „Weniger Auflagen und schlankere Abläufe ermöglichen es den Betrieben, ihr Potential bestmöglich zu entfalten und zu wachsen“, so der Unternehmer-Chef.

Den Mitarbeiter:innen müsse mehr Netto vom Brutto bleiben. „Wir sind gemeinsam gefordert, junge Talente in Südtirol zu halten und neue zu gewinnen. Nur mit qualifiziertem Personal können die heimischen Unternehmen herausragende Leistungen erbringen“, erklärt Heiner Oberrauch.

Das Thema der Wettbewerbsfähigkeit betreffe Unternehmen und Mitarbeiter:innen gleichermaßen.

Vor rund einem Jahr haben der Unternehmerverband Südtirol und die heimischen Gewerkschaftsorganisationen ein gemeinsames Dokument unterzeichnet, in dem unterstrichen wird, dass eine innovative und starke Industrie eine zentrale Rolle für ein zukunftsorientiertes und nachhaltiges Land spielt, weshalb ihr eine dementsprechende Rolle zukommen müsse.

Auch in Deutschland hätten  kürzlich die Gewerkschaften von der Regierung gefordert, die Industrie wieder in den Mittelpunkt zu rücken, so Oberrauch.

„Wohlstand und die notwendigen Sozialleistungen werden in unserem Land von gesunden Unternehmen, die sich weltweit behaupten können, garantiert. Es braucht deshalb eine Industriepolitik auf europäischer, nationaler und lokaler Ebene, die sich auf die Wettbewerbsfähigkeit konzentriert. Nur so kann es gelingen, dass Südtirol eine führende Rolle beim ökologischen und digitalen Wandel einnimmt und zugleich sozialer Zusammenhalt garantiert wird“, so Oberrauch abschließend.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (29)

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  • schwarzesschaf

    Herr Oberrauch, ganz einfach und es geht auch sehr schnell einfach Lohnbüro anrufen u d den angestellten 150 mehr lohn raufgeben, aber dann jammert ihr wieder rum das ihr keine millionen gewinn gemacht habt .

  • leser

    Bravo oberrauch
    Die unternehmerleader lassen aber auch nichts aus um zu drohen
    Natürlich tragen die Industrie eine grosse soziale Verantwortung und es ist wichtig ihre Positionen zu Stärken
    Aber es ist sicher nicht notwendig sie als starken Player mit neuen Fördermaßnahmen zu beschenken
    Vielmehr sollten eine Steuergerechtigkeit angegangen werden
    Es ist wohl ein wenig scheinheilig zu behaupten dass Unternehmer die besten Steuerzahler sind und zugleich werden Beteuerungen mit findigen Abschreibungen gegen Null gestellt
    Oberrauch vielleicht wäre es nicht schlecht Gerechtigkeit zu leben und wenn das bei euch nicht geht dann macht doch einfach Platz für andere die dazu bereit sind

  • ummagumma

    Oberrauch ein Pharisäer wie er im Buche steht. Pfui! Fragt Mal bei den Angestellten von Sportler oder in den höheren Etagen.

  • opa1950

    Euer Wohlstand aber nur mit den unterbezahlten Arbeiterinnen und Arbeitern. So ist nun mal die Situation,Herr Oberauch.Ihr fragt euch nicht ab eine Familie über die Runden kommt,ihr schaut nur auf euch und euer Einkommen.

  • rubhel

    die godene Nase bei den Masken?

  • stanislaus

    …. kein Unternehmen ohne Arbeiter, deshalb muss man denen eine zentrale Rolle anerkennen….
    Wie überheblich der Herr Oberrauch doch ist

  • andreas

    Hier kritisieren manche Oberrauch, ohne die leiseste Ahnung zu haben, wer er ist, wie er seine Mitarbeiter behandelt und ohne zu verstehen, was er eigentlich sagt.
    Nebenbei ist er und seine Kinder für Oberalp verantwortlich und sein Bruder, mit den Kindern, für Sportler.

    Aber was solls, früher tummelte sich der Dorftrottel mit seinen Sprüchen in Gasthaus rum, heute halt im Internet.

  • gerhard

    Ich empfinde die Art von Oberrauch auch grenzenlos arrogant und überheblich.
    Ohne jeden Zweifel hat er in der Sache recht.
    Der Handel, der Tourismus Und auch die Industrie sind der Motor der Wirtschaft und Garant für Fortbestand, Wohlstand und Potential.
    Wohl hätte ich mir aber gewünscht, er hätte die Mitarbeiter als Garanten für die Wettbewerbsfähigkeit und den Erfolg von Industrie, Tourismus und Handel ganz besonders hervorgerufen.
    Diese unsägliche Arroganz, die aus seinen Äußerungen zu entnehmen ist zeigt auf einen alternden, ewig Gestrigen Menschen hin, der immer noch glaubt, die Unternehmer seien die Allgrößten.
    Ich bin selbst Unternehmer. Aber ohne meine 6 Mitarbeiter könnte ich nicht erfolgreich sein. Ich stelle die Regeln auf, gebe das Ziel vor und GEMEINSAM sind wir hoch erfolreich. Meine Mitarbeiter hätten ohne mich keine Chance.
    Und ich keine ohne meine Mitarbeiter.
    Das macht den Erfolg.
    Und ich habe keine Angst, dass jemand geht.
    Ich zahle sehr viel mehr als meine Mitwettbewerber.
    Immer nur nach dem Staat schreien ist unerträglich.
    Sich selbst die Taschen voll zu schaufel und Mitarbeiter nach Tarif zu bezahlen kann nicht funktionieren. Und es ist unanständig.
    20 Prozent meines Gewinnes gehen ans Team.
    Das tur mir nicht weh und das Team ist hochmotiviert.

    • andreas

      Er spricht als Chef des Unternehmerverbandes und nicht als der der Caritas.
      Jedenfalls ist Oberrauch weit fähiger und behandelt seine Mitarbeiter um Welten besser, als der in Deutschland gefeierte Wolfgang Grupp, bei welchem wirklich besser wäre, er würde sich nicht mehr äußern.
      Nebenbei äußert sich Oberauch durchaus zu den Mitarbeitern und behandelt seine eigenen außerordentlich gut.

      • ummagumma

        Und wieder lügst du Anderle!!!

        • leser

          Ummagumma
          Anderle lügt nicht
          Er sagt lediglich das wozu er gemacht ist eben als kriecher zu leben auch das ist eine Lebensphilosophie
          Lehrer zum Beispiel agieren so sie predigen Wasser und saufen Wein den jemand anderer bezahlen muss

      • gerhard

        Viel Ahnung von der Wirtschaft scheinen Sie nicht zu haben, Andreas.
        Was hat die Caritas hiermit zu tun. Das ist Unfug.
        Wer die eigenen Mitarbeiter nicht als beste Kunden und gleichermaßen wichtigstes Kapital wertschätzt, hat früher oder später verloren.
        Und lassen Sie doch Ihre dummen Kommntare in Richtung Deutschland.
        Dafür fehlt Ihnen in jeder Hinsicht die Qualifikation.

        • andreas

          Du unterstellst ihm unsägliche Arroganz und weißt so gut wie gar nichts über ihn. Auch hast du 0 Ahnung, wie er seine Mitarbeiter behandelt.

          Und um euren Vorzeigeunternehmer lächerlich zu finden, welcher nicht will, dass die Kinder seiner Mitarbeiterinnen studieren, braucht man nicht viel Ahnung zu haben, der liefert doch wöchentlich irgendwelche eher bescheidene Thesen.

          Ich glaube zwar nicht, dass ein deutscher Gebrauchwagenhändler Südtirol Wirtschaft erklären muss, aber wenn meinst.

        • pingoballino1955

          GERHARD: FIRST CLASS das wäre auch meine Unternehmerphilosophie bin in Pension,war auch selbständig und ging immer nach dem Prinzip: Leistung muss stimmen,dann hab ich auch über Tarif gezahlt,hat mir und den Leuten ihren Familien nur positives gebracht und die Firma lief gut,dank der guten Mitarbeitern und dem gesamten Managment.!!!

      • leser

        Anderle
        Es geht nicht um die Gehälter ( welche jeder Unternehmer nach eigenen Ermessen zahlen kann es gibt ja keine regelung)
        Es geht darum dass der verbandsverteter endlose Predigten abliefert dass es oberstes Gesetz sein muss das Unternehmen in jeder Hinsicht zu unterstützen
        Tja anderle und das ist der Punkt
        Ich denke das Unternehmertum ist überprivilegiert damit dass es durch ein ausgefeilte abschreibesystem und ganz findige förderpolitik sogar wie keine Steuern mehr bezahlen muss
        Als gelebter Christ so wie die Familie oberrauch es lebt es nach aussen vorlebt sollten sie zumindest ab und zu mit dem Wahrheitsgehalt ihrer Predigten mass halten
        Kritikwert hat der unternehmerverbandchef die Familie oberrauch ist mir relativ wurscht
        Genauso wie ein Firma athesiaboss, welche laufend fileestücke aus der Wirtschaft zum vorzugspreis kauft, nichts im Vorsitz der Handelskammer verloren hat
        Aber du bist Arbeiter nein sorry ein primitiver Dienstleister und kann das wohl wenig verstehen

    • pingoballino1955

      GERHARD: FIRST CLASS das wäre auch meine Unternehmerphilosophie bin in Pension,war auch selbständig und ging immer nach dem Prinzip: Leistung muss stimmen,dann hab ich auch über Tarif gezahlt,hat mir und den Leuten ihren Familien nur positives gebracht und die Firma lief gut,dank der guten Mitarbeitern und dem gesamten Managment.

  • autonomerbuerger

    Er hat recht. Aber das wichtigste vergessen. Südtirol braucht dringend günstigen Wohnraum oder dringend viel höhere Löhne in vielen Sektoren. Da die Bauindustrie und alles was damit zusammenhängt sich dämlich verdient hat, scheint es da wirklich Platz für die Spending Review zu geben. Die öffentliche Hand müsste bauen.
    Also, bisher wird doch der Turismus ganz massiv durch geförderte Infrastruktur gepuscht. Sollen wir die Umfahrungsstrassen nicht mehr bauen und dafür billige Mietshäuser, damit die Industrie weiterhin wettbewerbsfähig bleibt?

    • pingoballino1955

      Vielleicht werden jetzt Kompatscher,die Freiheitlichen und die RECHTEN bauen zu Konditionen für die Unter und Mittelschicht? Wer’s glaubt wird selig!

      • leser

        Pingo
        Du weichst aus
        Die Frage ist wer solls bezahlen?
        Auch oberrauch predigt nur eines
        Gewinne bei den Unternehmern aufwände und spesen sozialisieren
        Kann man auch machen aber dafür müssen eben Unternehmer auch ehrlich besteuert werden und diese zahlen ( was dank findige Hilfestellung der Politik ja nicht passiert)

  • opa1950

    Eine Frage stellt sich trotzdem.Wieviel Geld und Beiträge von unseren Steuergeldern hat denn dieser Herr und seine Firmen von Land Südtirol erhalten.Sicher ein großes Geheimnis.

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