„Mir fehlen die Worte“
Nach einer Seuchensaison voller Rückschläge hat sich Dominik Paris mit dem Heimsieg beim Abfahrts-Klassiker in Gröden eindrucksvoll zurückgemeldet. Im Zielgelände gab es kaum jemanden, der dem Ultner Kraftpaket den Erfolg nicht vergönnte. Die Stimmen der Protagonisten im Überblick.
Dominik Paris (ITA/Ulten – 1. Platz): „Mir fehlen etwas die Worte. Ich bin wirklich überwältigt von dem, was heute passiert ist. Ich habe versucht, sauber und geschmeidig zu bleiben – das ist mir nach 15 Jahren in Gröden nun zum ersten Mal richtig gut gelungen. Die letzte Saison war enorm schwierig für mich: In der Abfahrt ist mir den ganzen Winter über einziges Rennen aufgegangen, sodass ich allmählich nicht mehr wusste, woran es lag und wie ich weitermachen sollte. Nach einer guten Vorbereitung im Sommer war dann ein ansprechender Saisonstart das große Ziel. Dass mir hier vor heimischem Publikum ein derart gutes Rennen gelingt, ist natürlich sensationell. Heute Abend werden wir sicher auf den Sieg anstoßen, allerdings wird das nicht zu lange andauern. Mittlerweile habe ich ja ein gewisses Alter und brauche länger, um mich wieder zu erholen.“
Aleksander Aamodt Kilde (NOR – 2. Platz): „Heute hat es deutlich besser gepasst als gestern – auch wenn meine Fahrt nicht fehlerfrei war. Die Ciaslat habe ich nicht perfekt erwischt, aber mit dem Rest kann ich gut leben. Paris ist heute ein super Lauf gelungen, sodass er nur ganz schwer zu biegen war. Ich denke, dass ich auch ohne meinen Schnitzer in der Ciaslat hinter ihm geblieben wäre.“
Bryce Bennett (USA – 3. Platz): „Der dritte Platz fühlt sich fast noch besser an als der Sieg am Donnerstag, da ich heute meine Leistung bestätigen musste und etwas unter Druck stand. Wir US-Amerikaner fühlen uns auf der Saslong einfach wohl, weil es viel Instinkt braucht, um schnell zu sein. Das kommt uns sehr entgegen. Hinzu kommt, dass wir mit Leo Mussi einen Servicemann haben, der weiß, was zu tun ist, um in Gröden schnell zu sein. Ich freue mich sehr für Paris. Er ist ein unglaublicher Sportsmann, den man nie abschreiben darf – auch nicht auf Strecken, die ihm eigentlich nicht liegen. Das hat er heute eindrucksvoll gezeigt.“
Mattia Casse (ITA – 7. Platz): „Ich habe zwar im oberen Teil ein paar kleinere Fehler eingestreut, aber dennoch bin ich mit meiner Leistung zufrieden. Die Piste und der Schnee waren heute fantastisch, die vielen Fans haben das Ganze perfekt abgerundet. Letztes Jahr bin ich in den Top-Drei gelandet, heute strahlt mit Dominik Paris wieder ein Italiener vom Podest, das ist klasse. ‚Domme‘ hat heute einmal mehr bewiesen, dass er einer der besten Abfahrer der Geschichte ist. An einem guten Tag kann er jeden schlagen. Jetzt freue ich mich auf Bormio. Die Strecke ist technisch etwas anspruchsvoller – dort werde ich versuchen, noch ein paar Gänge zuzulegen.“
Florian Schieder (ITA/Kastelruth – 17. Platz): „Ich bin eigentlich ganz ordentlich in das Rennen hineingekommen und bis zur Ciaslat auch sauber gefahren. In der Ciaslat tue ich mich immer schwer – leider hatte ich dort heute auch noch eine schlechte Sicht und habe dann aufgrund eines Fehlers viel Geschwindigkeit verloren. Ich reise aber mit einem guten Gefühl aus Gröden ab und bin freue mich schon auf die Bewerbe in Bormio. Dass mit Dominik Paris ein Südtiroler hier gewinnt, ist natürlich sensationell. ‚Domme‘ und ich sind gute Freunde, wir geben uns immer wieder gegenseitig Tipps. In unserem Team herrscht ein großer Zusammenhalt, heute können wir den Sieg gemeinsam feiern.“
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Kommentare (3)
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ultnerbaer
Jaaaaaaaaa!
dn
Gratulation!!!
artimar
Super!!! Gratulation.