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Auto auf der Rodelbahn

Fotos: FF Telfes

Weil sie von Google Maps fehlgeleitet werden: Immer wieder landen Urlauber, die ins Skigebiet Rosskopf möchten, auf der Rodelbahn in Telfes. Dann muss die Feuerwehr einschreiten.

von Erna Egger

Das verflixte Navigationssystem: Zum wiederholten Mal wurde die Feuerwehr Telfes am letzten Samstag zu einer Fahrzeugbergung auf die Rodelbahn bzw. den Winterwanderweg zur Freundalm gerufen. Das Auto mit einer 4-köpfigen italienischen Urlauberfamilie an Bord war auf der Schneebahn ins Rutschen gekommen und hatte einen Holzzaun durchbrochen, war aber dann sofort stehen geblieben. Das Fahrzeug war aber blockiert. Die Feuerwehr musste das Auto bergen, die Fahrzeuginsassen waren unverletzt.

Derartige Einsätze haben die Wehrkräfte in Telfes in den Wintermonaten öfters zu verzeichnen.

Der Hintergrund: Leider werden Fahrzeuglenker, welche ins Sterzinger Skigebiet möchten und als Ziel den Rosskopf eingeben, von Google Maps immer wieder auf die Rodelbahn in Telfes geleitet – weil der Gipfel des Sterzinger Hausberges und nicht die Talstation des Skigebietes bei der Brennerstraße angepeilt wird.

Es handelt sich hierbei um eine Forststraße, die Zufahrt zur Freundalm. Diese wird als Wanderweg und sofern es die Schneelage erlaubt, in den Wintermonaten auch als Rodelbahn oder von Tourengehern genutzt. Die Freundalm wird zwar ganzjährig bewirtschaftet, im Winter, bei Schneelage, erreichen die Besitzer die Alm mit Ski-doo.

Autofahrer, die durch das Navigationssystem fälschlicherweise dann auf diese Schneebahn gelenkt werden, haben ein Problem. „Manche fragen oft noch rechtzeitig nach dem Weg und machen früh genug kehrt, andere fahren weiter“, sagt Daniel Walter, Kommandant der Feuerwehr Telfes.

In diesen Fällen muss dann oft die Feuerwehr einschreiten, weil die Fahrzeuge auf der Schneebahn stecken bleiben oder gar von der Fahrbahn abkommen. „Zum Glück kam es bisher nie zu schlimmen Vorfällen“, so der Kommandant. Die Feuerwehr bemüht sich derzeit, eine entsprechende Änderung auf den Kartenapplikationen zu erwirken, um weitere solche Einsätze vermeiden zu können.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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