Trienter Autopsie
Die Leiche der 37-jährige Boznerin, die infolge eines vermeintlichen Selbstmordversuchs im Gefängnis von Trient verstarb, wird am Freitag obduziert. Die Staatsanwaltschaft Trient ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.
von Thomas Vikoler
Im Frauengefängnis von Trient hatte es allein 2023 unter den Insassinnen vier Suizidversuche und über 50 Fälle von Selbstverletzungen gegeben. Und vergangene Woche verstarb eine 37-jährige Boznerin, die eine mehrjährige Haftstrafe wegen Raubes abzusitzen hatte, infolge eines Selbstmordversuchs.
Doch an der Selbstmordthese gibt es Zweifel, insbesondere bei der Mutter und dem Onkel der Verstorbenen. Die Zweifel werden nun offenkundig auch von der Staatsanwaltschaft Trient geteilt. Diese hat formelle Ermittlungen zum Verdacht der fahrlässigen Tötung aufgenommen und eine Obduktion der Leiche der Verstorbenen angeordnete. Diese findet am heutigen Freitag im Santa-Chiara-Spital von Trient statt.
Vom Ergebnis der Autopsie wird es abhängen, ob zu diesem Fall weiter ermittelt wird oder nicht. Die Angehörigen – der Onkel arbeitet als Buchhalter bei einem großen Immobilienunternehmen – wollen vorerst niemanden beschuldigen, zweifeln aber insbesondere an der Mitteilung der Gefängnisleitung, die Frau habe versucht, sich mit einem Schuhband in der Zelle zu erhängen.
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