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Die Hof-Kommissare

Foto: Pecher

408 Männer und Frauen aus der bäuerlichen Gesellschaft sitzen in den örtlichen Höfekommissionen. LR Arnold Schuler ist voll des Lobes.

Die Landesregierung hat gestern die Mitglieder der 136 örtlichen Höfekommissionen ernannt. Insgesamt entstehen Ausgaben von 149.000 Euro pro Jahr für die Vergütung an die Kommissionsmitglieder. In jeder Kommission muss mindestens eine Frau sitzen – entweder als Vorsitzende oder stellvertretende Vorsitzende. Für jedes Mitglied und jede und jeden Vorsitzenden gibt es ein Ersatzmitglied. Insgesamt 175 Personen sitzen zum ersten Mal in einer örtlichen Höfekommission.

Landesrat Arnold Schuler unterstreicht den Wert des Geschlossenen Hofs: „Diesem Rechtsinstitut ist es zu verdanken, dass der Grund nicht zerstückelt ist und wir noch immer auf 13.000 geschlossenen Höfen Landwirtschaft betreiben. Im Alpenbogen haben viele bäuerliche Familien aufgegeben. Der Geschlossene Hof ist und bleibt der richtige Weg.“ Der Geschlossene Hof sei auch deshalb einzigartig, weil er eine der wenigen Ausnahmen darstellt, in denen das Land mit eigener Regelung in das Zivilrecht eingreifen darf – Stichwort Erbfolge.

Die örtlichen Höfekommissionen sind alle fünf Jahre neu zu bestellen. Zuständig sind sie vor allem bei Eigentumsverschiebungen von Grundstücken oder Gebäuden von Geschlossenen Höfen, aber auch bei Auflösung, Schließung oder Streitigkeiten bei der Übernahme eines Geschlossenen Hofs. Die Landeshöfekommission bleibt noch bis nächstes Jahr im Amt. Sie ist die Rekursinstanz. In den vergangenen fünf Jahren haben die 136 Höfekommissionen im Land insgesamt etwa 1200 Entscheidungen getroffen, davon auch 42 Höfeschließungengenehmigt, zehn davon allein im Jahr 2023.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (9)

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  • criticus

    Der Geschlossene Hof ist und bleibt der richtige Weg.
    Da bin ich ihrer Meinung Herr Schuler, aber was macht die SVP? Sie und ihre Partei haben versäumt Gesetze zu erlassen, die den Verkauf von Bauernhöfen an ausländischen „Nichtbauern“ verbieten (siehe Nordtirol). Tatsache ist, dass unsere Makler immer wieder Bauernhöfe im Ausland anbieten. Stimmt es, dass all ihre Gesetze Hintertürchen haben?

  • franz19

    Es braucht nur die richtigen wie der Herr Valazza und die geschlossenen Höfe können ohne weiteres aufgesplittert werden…alles schon passiert..

  • pingoballino1955

    Hoffentlich verschwindet endlich Schuler,eine bäuerliche KATASTROPHE,vor allem für die KLEINEN BAUERN! Kompatscher wird ihn trotzdem wieder verteidigen,seinen Liebling,ist mir schleierhaft warum,wenn er die Hälfte der Stimmen berechtigt verloren hat????

    • hermannh

      bongo: Irgendwann wirst auch Du verstehen, dass Dein ewiges Hetzen, Dein Hass auf alles was mit der SVP zu tun hat und das ständige Dreck werfen, niemand was bringt. So was ist krankhaft!

      P.s. rechnen scheint nicht Deine Stärke zu sein… die Hälfte ist 50 % 🙂 Übrigens hat Dein Team K-Chef mehr verloren als die Partei, die eh schon viel verloren hat. Konzequenzen hat es bei Euch keine gegeben.

  • marcel

    Der geschlossene Hof ist und bleibt der beste Weg zur legalen Enterbung aller weichenden Erben, damit die Höfe noch größer werden, der Wohnraum noch weniger, die steuerlichen Privilegien der großen Talbauern noch größer, die Ungleichheit im Lande noch eklatanter.
    Bravo, gut gemacht, tolle Leistung!

  • sougeatsnet

    Das Problem der Höfekommissionen spiegelt genau das Problem der SVP wieder. Da werden Privat- mit Gemeinschaftsinteressen vermischt. Gute Beziehungen und alles ist möglich, sogar Gesetze werden dazu angepasst. Wir sind da ein heiliges Land, oder doch nicht? Mafia gibt es nur anderswo!

  • aha

    Der geschlossene Hof ist ein Relikt aus dem Mittelalter und hat gerade in Südtirol schon lange keine Existenzberechtigung mehr. Er ist volkswirtschaftlich schädlich, führt zu immer größeren Gehöften in der Talsohle, die für Neueinsteiger (bspw. Biolandwirte) unerschwinglich sind und früher oder später landen diesen Gehöfte bei Luxus-Maklern.
    Dass es den geschlossenen Hof in Südtirol noch gibt, ist Beleg für die Stärke einzelner privilegierter Lobbyisten im Lande. Wenn die SVP so weitermacht, ist sie bald einstellig in der Wählergunst.

  • sepp

    Hermeline deine Lieblinge sein am ende no het miet krieg

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