Abgelehntes Gespräch
Am Donnerstagnachmittag haben SVP, Freiheitliche, FdI, Lega und Civica die Koalitionsverhandlungen aufgenommen. Es herrscht eine gute Stimmung.
von Matthias Kofler
Seit Donnerstag, 15 Uhr verhandeln SVP, Freiheitliche, Fratelli d’Italia, Lega und La Civca im Landtag über die Bildung der neuen Landesregierung.
Alle Parteien haben einige Unterhändler entsandt.
Bei der SVP sitzen LH Arno Kompatscher, Obmann Philipp Achammer, der Ladiner Daniel Alfreider, Fraktionschefin Magdalena Amhof und Landessekretär Martin Karl Pircher am Verhandlungstisch.
Die Delegation der Freiheitlichen besteht aus Ulli Mair, Otto Mahlknecht und Florian von Ach.
In der Runde herrscht eine gute Stimmung.
Nach wenigen Minuten verschickte LH Kompatscher die Medienvertreter mit dem Hinweis, dass dies kein Pressetermin sei. Die Verhandlungen finden – wie üblich – hinter verschlossenen Türen statt.
Vor dem Landtag findet eine Demonstration gegen die neue Mehrheit der „Faschisten, Homophoben, Wissenschaftsleugner, Anti-Europäer, Anti-Feministen und Rassisten“ statt. Die Koalitionäre haben den etwa 200 Demonstrierenden ein Gespräch angeboten – doch diese haben abgelehnt, eine Delegation in den Landtag zu schicken. Sie seien zu Gesprächen mit der SVP bereit, wenn eine andere Koalitionsvariante angestrebt wird.
Indes hat der Leiferer Europaparlamentarier Matteo Gazzini seinen Austritt aus der Lega bekanntgegeben. Er wird sich der gemischten Fraktion anschließen.
„Bei der Analyse meines persönlichen Weges habe ich mich an einem bestimmten Punkt gefragt, ob ich die Handlungen, Inhalte und vor allem die Wahlversprechen der Partei, die ich vertrat, teile. Ich sah keine politische Aktion mehr, die auf einen Dienst abzielte, sondern nur noch eine auf Sensationslust ausgerichtete und unkonkrete Entropie von Lachern.
Ganz zu schweigen von den unerfüllten, aber großspurig angekündigten Verpflichtungen, wie die Kontrolle der illegalen Einwanderung, der Umgang mit dem Krieg in der Ukraine usw“, so Gazzini.
Kommentare (16)
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