„Untragbare Grauzone“
Der Südtiroler Schützenbund unterstreicht zum Tag des Ehrenamtes, der am 5. Dezember begangen wird, die immense Bedeutung des Ehrenamtes für eine funktionierende Gesellschaft und ruft in Erinnerung, dass in Südtirol tagtäglich unzählige unbezahlte Stunden geleistet werden, ohne welche unser Land nicht das wäre, was es heute ist.
„Unser Gemeinwesen werde durch die vielen ehrenamtlichen Stunden spürbar entlastet und aufgewertet. Das füreinander Einstehen gehöre zu unseren Tiroler Werten und sei aus unserem Land nicht wegzudenken“, so der Südtiroler Schützenbund.
„Abseits wohlklingender Sonntagsreden, in denen das Ehrenamt in höchsten Tönen gelobt wird, werde das Südtiroler Ehrenamt heute allerdings durch römische Bürokratie und Gesetze in Frage gestellt und viele Südtiroler Vereine stehen heute existenziell auf der Kippe. Diese derzeitige politische Grauzone sei untragbar“.
Die Geduld sei bei den Südtiroler Vereinen längst vorbei und es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis das Ehrenamt von der italienischen Bürokratie vereinnahmt wird. Der Südtiroler Schützenbund ruft abermals zur sofortigen Wiedereinführung eines Landesregisters für das Ehrenamt auf.
„Dieses Landesregister müsse mit den bestehenden Steuervorzügen sowie mit den bürokratischen Entlastungen ausgestattet sein, wie es bereits der Fall war. Die übertriebene Bürokratisierung und Reglementierung durch das nationale Einheitsregister bedeute das sichere Aus für das Südtiroler Ehrenamt“, schreibt der Südtiroler Schützenbund.
„Der Südtiroler Schützenbund dankt allen Ehrenamtlichen zum Tag des Ehrenamtes und ermutigt alle Südtiroler, trotz des bürokratischen Gegenwindes mutig und mit Freude ehrenamtlich tätig zu sein. Die vielen ehrenamtlichen Tätigen in Südtirol haben sich ein kräftiges Vergelt‘s Gott verdient!“, so Landeskommandant Roland Seppi abschließend.
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Kommentare (1)
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andreas1234567
Hallo zum Tag des Ehrenamts,
wäre eines der Dinge welche die SVP den neuen Freunden aus Rom abtrotzen müsste.
Auch geschuldet der Tatsache Ehrenamt ist Südtiroler Eigenart und tatsächlich in der Weltspitze, das kann getrost in autonomer Eigenverwaltung belassen werden.
Leuchtet auch einem Deutschen ein, Bayern München würde ebenso skeptisch reagieren wenn sie den Wirtschaftsminister von Simbabwe oder Venezuela als Manager akzeptieren müssten.
Im Übrigen würde ich es begrüssen wenn die Kurtaxe verstärkt in die Ehrenämter fliesst, Ehrenamt heisst nicht „vollständig für Gotteslohn“, da soll schon eine Entschädigung stehen und diesen Leuten das beste Material zur Verfügung stehen.
Auf Wiedersehen in Südtirol