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„Etwas in Bewegung bringen“

Ein Lächeln, ein Danke, ein Händedruck: Das sind Motivation fürs Ehrenamt. Die Lebensberatung für die bäuerliche Familie baut auf dieses Ehrenamt. Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation sagt am Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember Danke für diesen unbezahlbaren Dienst.

„Es ist für mich eine Genugtuung und eine Freude, durch meine Tätigkeit Leichtigkeit in die Familien hineinzubringen,“ sagt Elsa, eine Lebensberaterin der bäuerlichen Familie. Sie ist eine der 35 Lebensberaterinnen und Lebensberater, die bäuerliche Familien ehrenamtlich begleiten, wenn sie in Krise geraten. S

ie lebt und arbeitet selbst auf einem bäuerlichen Betrieb und kennt die Herausforderungen am Hof.

Sie spricht von Dankbarkeit, die sie spürt. „Das Gefühl gebraucht zu werden, gibt mir den Ansporn für dieses Ehrenamt. Dass ich durch mein Dasein und durch mein Zuhören etwas in Bewegung bringe, das gibt mir die Kraft für diese Tätigkeit“, sagt die Lebensberaterin. Der Dienst ist zeitintensiv und die Beratungen auch emotional belastend. „Doch die Dankbarkeit und die Wertschätzung, die ich erhalte, sind von einem unschätzbaren Wert. Ich bekomme viel zurück: Ein Lächeln, ein Danke, ein Händedruck – unbezahlbar!“

Die ehrenamtlich tätigen Lebensberater haben Erfahrungen mit Krisen am Hof, die sie gerne weitergeben, verpackt mit Wissen, das sie in einer Ausbildung erhalten. Sie scheuen keine Mühe auf die Höfe zu den Ratsuchenden zu fahren. Es ist wichtig, dass die Beratung ehrenamtlich abgedeckt wird.

„Unser Angebot ist niederschwellig, unbürokratisch und kostenlos. Die Hürde, sich Hilfe zu holen, wäre sonst noch höher,“ sagt Nicole Irsara, Koordinatorin der Lebensberatung. Den 35 ehrenamtlich tätigen Lebensberatern gelingt es mit sehr komplexen Themen umzugehen. Sie bringen durchs Reden einen Stein ins Rollen und können dadurch Lösungen herbeiführen. „Stillstand ist nämlich das Schlimmste, was passieren kann,“ sagt Nicole Irsara.

Für die Bäuerinnenorganisation ist es nach wie vor ein großes Anliegen, den Menschen auf den Höfen Hilfe anzubieten. Dass sie Beratung brauchen, zeigt die Bäuerinnenumfrage 2022 auf: Die Lebensberatung wird vor allem bei der Hofübergabe als eine gute Möglichkeit der Gesprächsbegleitung gesehen. Knappe 50% der über 65-Jährigen möchte bei der Hofübergabe die Lebensberatung in Anspruch nehmen. „Wenn es den Menschen dort nicht gut geht, denken sie ans Aufgeben. Und deshalb bin dankbar, dass es Menschen wie Elsa gibt,“ sagt Landesbäuerin Egger: Ich danke ganz bewusst am Tag des Ehrenamtes den Lebensberaterinnen und Lebensberatern!“

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