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„Wir müssen umdenken“

Foto: Dachverband

Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz weist im Rahmen der Eröffnung der Skisaison 2023/2024 auf die mangelnde Nachhaltigkeit des Skisportes hin. Bereits heute umschließt der Verbund Dolomiti Superski dreimal so viele Pistenkilometer (1500!), als Südtirol beschilderte Radrouten hat.

Die Kapazität der Liftanlagen in Südtirol ist ausreichend, um mehr als die gesamte Bevölkerung innerhalb einer Stunde zu befördern. Die Kapazitäten sind daher ausreichend für die Südtiroler*innen und die aktuelle Gästezahl. Eine weitere Intensivierung des Tourismus ist mit Sicherheit nicht nachhaltig und deshalb abzulehnen.

Skifahren ist ein schöner Sport, und die Skigebiete sind wichtig für unser Land. Allerdings weist diese Sportart einen sehr negativen ökologischen Fußabdruck auf, der den mittlerweile anerkannten Klimazielen eindeutig zuwiderläuft, schreibt der Dachverband für Natur- und Umweltschutz in einer Aussendung.

Damit Skifahren in Zukunft nachhaltig werden kann, müsse jetzt umgedacht werden. Dabei sollte dies gerade bei den Skianlagenbetreibern eine Selbstverständlichkeit sein, schließlich schmilzt mit jeden Zehntel Grad Celsius mehr ihr Geschäftsmodell dahin, geben die Umweltschützer zu bedenken..

Bereits heute umschließt der Verbund Dolomiti Superski dreimal so viele Pistenkilometer (1500!), als Südtirol beschilderte Radrouten hat.

Die Kapazität der Liftanlagen in Südtirol ist ausreichend, um mehr als die gesamte Bevölkerung innerhalb einer Stunde zu befördern. Die Kapazitäten sind daher ausreichend für die Südtiroler*innen und die aktuelle Gästezahl. Eine weitere Intensivierung des Tourismus ist mit Sicherheit nicht nachhaltig und deshalb abzulehnen.

Skigebiet Helm (Foto: Christian Tschurtschenthaler)

Neue Investitionen dürften daher nicht mehr auf eine Erhöhung der Kapazitäten zielen, sondern müssten darauf ausgerichtet sein, dass der Skisport nachhaltiger wird. Ein allererster, winziger Schritt dahin gehend sei der Erhalt der bestehenden, in manchen Skigebieten nur mehr in sehr reduziertem Ausmaß vorhandenen Naturflächen, fordert der Dachverband.

Intakte gewachsene Wälder stellten einen wichtigen Kohlenstoffspeicher dar und seien daher zu erhalten. Sie könnten nicht durch neue Bäume ersetzt werden, da diese viel Wachstumszeit brauchen, um vergleichbar viel CO2 zu speichern.

Roland Plank, Sachverständiger für Klimaschutz des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz, der größten Umweltorganisation Südtirols, fordert daher:

„Der Klimaplan Südtirol 2040 hebt die wichtige Bedeutung der Wälder klar hervor und schreibt vor die Umwidmungen von Waldflächen zu reduzieren. Wir fordern, dass ab sofort keine weiteren Wälder für den Bau neuer Pisten oder Aufstiegsanlagen zerstört werden dürfen.“

In diesem Zusammenhang geht die konkrete Forderung an die Kronplatz AG, auf das geplante Projekt des neuen Lorenziliftes inklusive Piste zu verzichten und die kleine Lärchen- und Zirbenwaldinsel inmitten der bestehenden Pisten zu bewahren.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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