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Südtirol rückt nach rechts

Arno Kompatscher und Philipp Achammer

Die SVP nimmt Koalitionsverhandlungen mit FdI, Lega und La Civica auf. Deutscher Juniorpartner werden die Freiheitlichen.

Von Matthias Kofler

Der SVP-Ausschuss hat nach einer hitzigen Sitzung, die fast vier Stunden dauerte, eine Entscheidung getroffen:

Die SVP wird Koalitionsverhandlungen mit Fratelli d’Italia, Lega und La Civica aufnehmen.

Deutscher Juniorpartner werden die Freiheitlichen.

Das Team K, das ebenfalls zur Abstimmung stand, hat sich mit seinem Schlingerkurs und der Eingabe gegen die Landesregierung beim Rechnungshof selbst ins Aus geschossen.

Höchste Geheimhaltung in der SVP-Zentrale

Eine Koalition sei keine Wunschkoalition, sondern eine Zweckpartnerschaft auf Zeit, erklärte SVP-Obmann Philipp Achammer im Anschluss.

Die Ergebnisse der geheimen Abstimmung

41 Stimmen von 59 für Mitterechts
17 für Mittelinks
1 weißer Stimmzettel

42 für Freiheitliche
17 für Team K

Die Liste von Angelo Gennaccaro stand laut dem LH als Partner von Beginn an fest und musste deshalb nicht zur Abstimmung gebracht werden.

Die Verhandlungen beginnen am Montag.

Die SVP sei eine Partei der moderaten Mitte, die zur Autonomie, zur EU und zum Europa der Regionen stehe und gegen jedwede Diskriminierung eintrete, so LH Arno Kompatscher. Deshalb habe man sich mit dem Wahlergebnis schwergetan. „Im Koalitionsprogramm muss so weit wie möglich unsere Wertehaltung stehen. Bei unseren Prinzipien wird es keine Abstriche geben“, so Kompatscher, der die Größe der Landesregierung offenlässt. Man wolle ohne Vorbedingungen in die Verhandlungen gehen.

Arno Kompatscher und Philipp Achammer

Achammer betonte, dass es keine optimale Variante gebe. Die Partei sei geschlossen und alle akzeptierten das Ergebnis.

Alle Mitglieder des Parteiausschusses hätten sich bei der Entscheidung schwergetan, so Kompatscher. Man habe die Vor- und Nachteile aufgezeigt und stelle sich voll und ganz hinter dem Ergebnis, betonte Achammer. Um die Mitglieder nach ihrem Gewissen abstimmen zu lassen und nicht zu beeinflussen, haben LH und Obmann nicht gesagt, wie sie selbst abstimmen werden. Auch im Anschluss an die Sitzung gab man nicht bekannt, wie man abgestimmt hat.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (51)

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  • sukram

    Das klingt so, also es der Köllensberger mit seinen Forderungen übertrieben hat…

  • asterix

    Also wenn diese Meldung stimmt, ist bei.mir endgültig der Ofen aus. Wenn die SVP wirklich mit der Partei der Totengräber Südtirols gemeinsamme Sache macht, kommt mir das Grausen. Das diese Partei so weit geht, hätte ich doch nicht gedacht. Unsere Alten drehen sich im Grabe um.

  • eiersock

    Danke an die 34,5% SVP Wähler!

  • besserwisser

    ja wen wunderts da noch wenn die leute weglaufen …

  • opa1950

    War ja nichts anderes zu erwarten.Am besten wäre gewesen wenn die zwei Superschlauen Achhammer und Kompatscher ihren Rücktritt erklärt hätten.Denn beide sind für die Politik ungeeignet.

  • franz19

    Die Landesregierung der Verlierer…bravo Kompatscher mit dei er SVP konnte man es sich erwarten,Null Charakter…

  • vagabund

    Eigentlich hätte man für Südtirol nicht besser entscheiden können!
    Wenn es in die Hose geht…

    (denn das geht es mit Sicherheit. Man will sich ja nicht erpressen lassen, aber gleichzeitig wird man wohl auf 11 Landesräte aufstocken, weil das halt die Italiener wollen … also Erpressung schon vor der Koalition)

    …. dann wird die Svp bei der nächsten Wahl bei 20% landen (ohne Kompatscher dann).

    Herzlichen Glückwunsch Svp, Magnago würde sich im Grabe umdrehen!

    Aber dem Meini wirds z.B. gefallen…

  • artimar

    Die „Freiheitlichen“ haben parteiintern Probleme. Was aber, wenn sich mit den „Freiheitlichen“ ohne A. Leiter Reber keine Mehrheit ausgehen sollte?
    Der alleinige Fokus der SVP auf die national-italienischen Listen ist insofern eine Engführung. Denn für andere Listen/Parteien (Team K, Grüne) sind die national-rechtsextremen Brüder Italiens weder normalisiert noch anschlussfähig.
    Zurecht wie man auch am Beispiel in Trient sieht.
    „Verdi“, Team K … bleiben also nach dem Willen der SVP außen vor. Sie können damit wohl gut leben. Wer möchte schon wie die SVP und der LH ebenso willige Erfüllungsgehilfe der national-rechtsradikale Kräfte und deren Forderungen werden, obschon diese nur mit 3% bzw. 6% gewählt sind?

  • krautnock

    Kompatscher labert wieder seinen üblichen Stuss, zum Kotzen…

  • franz1

    Viel Juristen & Sesselkleber af an Haufn & viele Wähler hinters Licht geführt……..?

  • kongo

    Eine Landesregierung der Verlierer.Glaube nicht das sowas die Südtiroler wollen. Diese beiden Herren da oben werden als Totengräber in die Geschichte Südtirols eingehen.

  • besserwisser

    am einfachsten wäre es ja eine landesregierung für alle zu machen, wer nicht pariert muss in die opposition und kriegt nur „normales“ gehalt

  • andreas69

    Das ist der größte politische Fehler der SVP seit ihrer Gründung. Viele Wähler werden nie mehr SVP wählen.

  • sigmundkripp

    gratulazioni al segretario del PPAA!

  • andreas

    Das ist doch die logischste Koalition.
    Die ganzen „Experten“, welche hier vom Weltuntergang schwafeln, scheinen nicht wirklich Ahnung zu haben, wie Politik funktioniert.

  • ummagumma

    Diese Partei ist eine Schande und sie handlet NICHT nach dem Willen des Wählers!

  • sepp

    Va dei zwoa Blindgänger afn bild konsch nett mehr erwarten

  • rowa

    Wäre eigentlich eine Koalition der Wählerverlierer … SVP, Freiheitliche, Lega, FDL

  • andreas1234567

    Hallo zum Wochenende,

    das ist,..gewagt.
    Wenn es wirklich mit den Koalitionsverhandlungen so klappt sind das wacklige 19 Sitze mit 5 Parteien.
    Sobald da zum Beispiel die Freiheitlichen den Stecker ziehen hat es sich ausregiert.

    Und in der Minderheit der Widmann welcher sich genau mit den SVP-Seilschaften auskennt, gewiss Parteiinterna zugesteckt bekommt und das an sein Leibblatt durchstecken wird.
    Dazu oppositionserprobte Grüne, Team K und STF und kampfeslustige JWA.

    Selbst würde ich als SVP keine Regierung organisieren mögen.Persönlich habe ich als Gast Südtirols nichts gegen ein „unregierbares“ Südtirol, es ist genau das was den Südtirolern den letzten Jahren nachgesagt wurde, starrsinnig und was in Bozen dahergeredet wird schert keinen.Wie beschimpft so gewählt..Mich freut das..

    Südtirol hat eine der derzeit interessantesten Parlamente in Europa , eine kunterbunte Wundertütendemokratie

    Auf Wiedersehen in Südtirol

    • andreas

      Nicht wirklich, viel interessanter sind die Koalitionsverhandlungen bei den Holländer oder Niederländern, wie sie sich nennen.

      • kongo

        anderle, nicht wieder ablenken, die SVP hat sich damit den Todesstoss gegeben,der grossteil der Südtiroler wird das nicht mehr akzeptieren, deine Verräterpartei ist am Ende. Die Vernichter Südtirols Kompatscher und Achammer werden ins Nichts versinken, verlogenes Pack.

        • pingoballino1955

          KONGO,voll deiner Meinung,das was die Svp.ler.innen beschlossen haben,nur um sich die “ first Macht“ zu erhalten ,ohne Rücksicht auf das Wählervolk ist gelinde gesagt ein SVP SKANDAL ,die Verantwortung für diesen RECHTSRUCK trägt Kompatscher und Achammer,falls es zu so einer “ Schmierenkoalition“ kommt mit den Freiheitlicjen ( die am wenigsten Gewählten,gel ULLI)Fratelli,Lega und +? ??? Kompatscher wird die gesamte Legislatur nicht halten davon bin ich überzeugt,die Stammwähler der Svp wird er mit den DEUTSCHEN UND ITALIENISCHEN FASCHISTEN nicht überzeugen können!

      • pingoballino1955

        Andreas,lebst du in Holland? hahaha!

  • andreas1234567

    Hallo @Namensvetter,

    gehört jetzt nicht direkt zum Thema..
    Aber ja, die haben auch kunterbunt und zumeist rechts-bürgerlich gewählt.
    Problem: Es hat jetzt der Wilders mit seiner Freiheitspartei gewonnen (25%), da wollen sich die alten Grosskopferten aus VVD (Rutte-Partei) nicht unterordnen, ebenso wie das Spaltprodukt von den Christdemokraten welche auch ganz gut über 10% gelegen hat.
    Grüne und Linke sind dort übrigens mit einem gemeinsamen Bündnis angetreten,Groenlinks, deswegen meinen die jetzt mit ihren 15% irgendwie relevant zu sein.
    Erinnert so ein bisschen an zwei 10-jährige die sich huckepack in einen Mantel zwängen um im Erwachsenenkino eingelassen zu werden.
    Die haben ihre Stimmen in den grün versifften Großstädten geholt, Amsterdam,Rotterdam, Utrecht, sonst wären das alberne Splitterparteien.

    Auf Wiedersehen in Südtirol

  • eiersock

    Ab 1923 wurden die deutschen Ortsnamen durch italienische ersetzt, die fälschlich als „Rückübersetzungen“ deklariert wurden (siehe Prontuario dei nomi locali dell’Alto Adige).
    Ab 1923 wurde der Schulunterricht in deutscher Sprache abgeschafft (lex Gentile), der daraufhin organisierte Privatunterricht (siehe Katakombenschulen) wurde strafrechtlich verfolgt.
    Ab 1924 wurde in allen Kindergärten die Verwendung der italienischen Sprache angeordnet. Im Herbst des gleichen Jahres wurden private Spielstuben verboten.
    Ab 1923 wurden deutsche Zeitungen zensiert und schließlich mit Ausnahme der faschistischen Alpenzeitung verboten. Auf Druck des Vatikans durfte ab 1927 die „Dolomiten“ als einzige deutsche Zeitung wieder erscheinen, musste sich allerdings der Zensur beugen.
    Am 1. März 1924 wurde Italienisch als alleinige Amtssprache eingeführt und in den folgenden Jahren die einheimischen deutschsprachigen Beamten, insbesondere das Verwaltungspersonal, größtenteils entlassen.
    Ab 1925 wurde bei Gericht nur noch die italienische Sprache zugelassen.[5]
    Ab 1926 wurden deutsche Rufnamen italianisiert (Franz → Francesco), ebenso – wenn auch nur partiell – deutsche Familiennamen romanisiert (Müller → Molinari).[6]
    Ab 1927 wurden deutsche Inschriften auf Grabsteinen verboten. Alle Neubauten mussten im italienischen Baustil ausgeführt werden.

  • kongo

    Wo sind jetzt diese Vollpfosten Summer und Hermann die jeden anderen als rechtsradikalen beschimpft haben.Wahrscheinlich schon vorausgegangen in die Gosse wo auch bald ihre SVP landen wird.Obertrolle.

    • pingoballino1955

      Kongo,sie sind sich bewusst dass der Deal der Svp mit fratelli Lega und Freiheitlichen mit NICHTS zu rechtfertigen ist deshalb sind sie momentan still.Wir werden in nächster Zukunft trotzdem doooofe Kommentare lesen müssen,die zwei DÖDEL,wissen ohnehin nicht was sie jetzt schreiben sollen die SVP Faschistenfreunde!!!!

  • sougeatsnet

    Wüssten meine Großväter, dass sich die SVP mit den Faschisten zusammen tun, um Südtirol eine gute Zukunft zu ermöglichen, sie hätten dieser SVP wohl nie ihre Stimme gegeben. Charakter und Moral gibt es in der SVP nicht mehr. Bin gespannt wie die größten derzeitigen Probleme angegangen werden, von Unfähigen kann man da nicht all zu viel erwarten. Wenn Bergbauern ihre Lobbypartei verlassen spricht das Bände.

  • dn

    Der Parteiausschuss hat entschieden. Bin gespannt, wie viele Mitglieder da nicht mitspielen.

  • ummagumma

    HermannH, Summer1, Andreas und Co. einfach nur zum Kotzen. Ihr passt gut zu dem Faschpack!!!!

  • sepp

    Wos willsch fa dei a verlangen va oan wos nett amol an gscheiden schulabschluss hot wos isch schun mature nix mehr heute und der LH isch lei in skandale verstrickt beim Fall zerzer hots oans afs doch geben obans guite hots sie hoben die SVP ins bankrot gführt

  • george

    Was anscheinend noch niemand aufgefallen ist: Das „schwarze“ Hemd hat der LH hier schon angezogen.

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