Das neue Bachbett
Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung schließt die Arbeiten zur Verstärkung des Hochwasserschutzes am Toffringbach im Weiler Anichen in Pflersch ab.
Am 16. August 2021 waren in Pflersch mehrere Bäche über die Ufer getreten.
Im Weiler Anichen hatte der in den Pflerscherbach mündende Toffringbach die weitaus größten Schäden angerichtet. Durch die massiven Materialablagerungen hatte er den Pflerscherbach zurückgestaut, der infolgedessen ebenfalls über die Ufer trat.
„In Zeiten mit zunehmenden Extremwetterereignissen brauchen wir moderne, schnelle und zuverlässige Lösungsansätze, damit der Hochwasserschutz verstärkt und die Bevölkerung bestmöglich geschützt wird“, unterstreicht Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler.
Umleitung des Bachbettes, Verstärkung des Uferschutzes
Nach einem Projekt von Jan Kobald vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord hat der Bautrupp mit Vorarbeiter Roland Langgartner Mitte Juli dieses Jahres mit den Arbeiten zur Verbesserung des Hochwasserschutzes am Toffringbach begonnen, berichtet der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord Philipp Walder: Die Wildbacharbeiter haben das letzte Teilstück des Toffringbaches in ein neues Bachbett verlegt und den Bach weiter unterhalb in den Pflerscherbach eingeleitet.
„Mit dieser Maßnahme konnten wir zwei Brücken umgehen, somit können sich dort nicht mehr Verklausungen bilden“, fasst Amtsdirektor Walder zusammen: Das Bachbett wurde mit geschütteten Erddämmen eingegrenzt, die auf der Innenseite mit Zyklopen verstärkt werden.
Zudem wurde das Bachbett mit Sohlgurten stabilisiert, das sind quer zur Strömungsrichtung verlaufende Bauwerke, mit denen die Tiefenerosion vermindert wird, fasst Projektant und Bauleiter Jan Kobald zusammen. Die Baustelle wird jetzt für den Winter vorbereitet, weitere Verbauungstätigkeiten am Toffringbach werden folgen.
Das Unwetterereignis mit Murgängen und Überschwemmungen vom 16. August 2021 im Pflerschtal war Thema eines Workshops im Rahmen des Projektes X-RISK-CC.
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