„Enormer Schaden“
Die Süd-Tiroler Freiheit schießt nach dem Zerzer-Urteil scharf: Das Urteil sei eine Bankrotterklärung für Gesundheits-Landesrat Arno Kompatscher.
Sven Knoll schießt scharf: „Das Urteil des Verwaltungsgerichts, wonach die Vertragsverlängerung von Florian Zerzer unrechtmäßig war, ist eine Bankrotterklärung für Arno Kompatscher.“
Die Süd-Tiroler Freiheit habe bereits vor Wochen vor genau diesem Szenario gewarnt, trotz aller Mahnrufe habe Kompatscher jedoch eine Verlängerung von Florian Zerzers Vertrag durchgeboxt. „Nun steht Kompatscher vor den Scherben seiner Politik, das Südtiroler Gesundheitswesen versinkt damit immer weiter im Chaos und zu allem Überdruss muss nun auch noch ein Kommissar die Leitung des Gesundheitswesens übernehmen“, gibt Knoll zu bedenken.
Wer übernimmt die Verantwortung für dieses politische und juridische Chaos?
Als Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat sei Arno Kompatscher „zuvörderst für diesen Skandal verantwortlich“, so Knoll weitere. „Er hat bis heute an Zerzer festgehalten und er hat trotz eindeutiger Rechtslage den Vertrag für Zerzer verlängern lassen, obwohl Zerzer den Posten als Generaldirektor im Gesundheitsbetrieb nicht länger hätte ausüben dürfen. Dem Gesundheitswesen und dem Land Südtirol wurde dadurch ein enormer Schaden zugefügt.“
Wenn ein Kommissar die Leitung des Gesundheitswesens in Südtirol übernehmen muss, weil die Landesregierung nicht mehr ordentlich regieren kann, dann sei das eine autonomiepolitische Bankrotterklärung, so der Landtagsabgeordnete Sven Knoll.
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Kommentare (13)
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unglaublich
Was sagen denn die Freiheitlichen zu diesem Urteil? Ist jetzt Schluss mit Kritik?
heracleummantegazziani
Ach gehns Knoll, dass Schaels Klage angenommen werden würde hat doch jeder durchschnittlich gebildete Südtiroler schon im Vorfeld verstanden. Ich gehe da eher von geplanter Niederlage aus.
ultnerbaer
Welcher enorme Schaden ist dadurch entstanden – ausser dem guten oder schlechten Arbeiten von Zerzer und ein paar Euro Anwaltskosten? Wäre der Posten rechtzeitig nachbestellt worden hätte das Gehalt ein anderer bekommen aber weniger hätte es nicht gekostet.
ultnerbaer
…nachbesetzt…
tiroler
Welch Glück für den LH, dass dieses Urteil nach den Wahlen erfolgte.
Der Stimmenverlust wäre sonst ungleich größer gewesen.
equalizer
Es ist mir nicht bekannt, dass in Südtirol ein Landesrat je wegen schwerwiegender Fehler seinen Hut nehmen musste, außer dem Widmann (das hatte aber nichts mit seiner Aufgabe zu tun, sondern beruhte auf persönlichen Unstimmigkeiten mit dem LH). In einem anderen Land hätte ein politisch Verantwortlicher wohl längst den Hut nehmen müssen, einschließlich der zuständigen Amtsdirektoren in den Assessoraten Gesundheitswesen und Rechtsamt. Das Rechtsamt sollte endlich auch in den Fokus gerückt werden, wegen Ausarbeitung schlampiger Ausschreibungen, ungenauer Gesetze und Fehlinterpretationen geltender Bestimmungen.
Und der LH tut gerade so, als ginge ihn das alles nichts an. Verantwortlich ist „die Landesregierung“. Ein bisschen Demut und das Eingeständnis, dass er von der anmaßenden Ämterhäufung hoffnungslos überfordert war und ist, wäre nicht zuviel verlangt.
schwarzesschaf
Ein Kasperle Theater. Haben wir diese Herren nicht gewählt um lösungen zu finden egal ob svp stf freiheitliche Jwa usw. Anstatt fürs volk zu arbeiten wie eigentlich die Idee dahinter scheissen sichvalle gegenseitig an und können nur klugscheissen. Liebe Politik fang an für volk zu arbeiten und arbeitet zusammen auch sie herr Lieber knoll. Man siehtces ja in Deutschland die regierung gewechselt umd baut dennoch scheisse, also es sind alle gleich labern u d selbst dann nix auf die reihe kriegen
andreas
Er wollte ihn wohl vor den Wahlen nicht austauschen und hat ihn trotz wider besseren Wissens, den Vertrag verlängert.
meraner
Vielleicht sollte der Rechnungshof prüfen ob er damit nicht auch dem Ansehen Südtirol geschadet hat.
heracleummantegazziani
Ich gehe davon aus, dass man die heiße Kartoffel auf diese Weise eben einem Gericht überlassen hat. So sind alle aus dem Schneider. Daher schrieb ich von geplanter Niederlage.
sigo70
Also handelt es sich laut Ihrer Einschätzung um eine vorsätzlich, unrechtmäßige Vertragsverlängerung. In meinen Augen dürfen vorsätzliche Handlungen, besonders wenn sich daraus persönlicher Vorteile ergeben, in einer Demokratie nicht tolleriert werden und sollten immer personelle Konsequenzen nach sich ziehen. Ansonsten kommt es immer nur darauf an, wer die nötigen Mittel hat dagegen zu klagen und das kann es in einer Demokratie wohl nicht sein.
kritischerbeobachter
Muß Herr Zerzer die Gehälter für den Zeitraum, wo er nicht hätte arbeiten dürfen, zurückzahlen???
pingoballino1955
Das wird mit Sicherheit der Rechnungshof entscheiden.Sollte es so sein,dann kann er sich beim LH bedanken.Wäre auch egal wenn Zerzer zurückzahlen müsste hat abgesahnt genug und eine sehr fragwürdige Sanität hinterlassen. Zerzer wird zurücklegen,ohne Chancen.