Die neuen KlimaGemeinden
Am Dienstag fand im NOI Techpark in Bozen der alljährliche KlimaGemeinde Award statt. Dabei prämierte die Agentur für Energie Südtirol – KlimaHaus vorbildliche Gemeinden für ihre Energie- und Klimaschutzpolitik.
Nach einer Zuschaltung aus Rom von Annafederica Stabile, die den Technikern und Verwaltern der anwesenden Gemeinden einen Einblick in das nationale Förderungssystem des GSE gewährte, wurde die Veranstaltung mit den Grußworten von Andreas Schatzer, dem Vorsitzenden des Gemeindenverbandes, Flavio Ruffini, dem Direktor der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, sowie Ulrich Santa, dem Generaldirektor der KlimaHaus Agentur eingeleitet. Die Leiterin der Abteilung Forschung&Entwicklung der Agentur, Mariadonata Bancher, stellte darauf die Neuigkeiten des KlimaGemeinde Programms für die nächsten Jahre vor. Im Anschluss fand der Festakt mit der Übergabe der Diplome statt.
Neue KlimaGemeinden: Naturns, Ritten, St. Ulrich, Welschnofen
Gemeinden sind wichtige Akteure für die Einbeziehung von BürgerInnen in den ökologischen Wandel und bei der Durchführung von Maßnahmen zur Eindämmung und Anpassung an den Klimawandel. Das Programm KlimaGemeinde basiert auf dem European Energy Award (eea) unterstützt Gemeinden darin Klimaschutz-Maßnahmen zu erarbeiten, umzusetzen und deren Wirksamkeit zu verifizieren.
Besonders erfreulich ist der große Erfolg des Programms, was auch die vier neuen Mitglieder im KlimaGemeinde Club bezeugen: Naturns, Ritten, St. Ulrich und Welschnofen schafften auf Anhieb den Spring in die Silver Klasse, was für die exzellente Basisarbeit dieser Gemeinden steht und sie direkt für den European Energy Award qualifiziert. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass mittlerweile 80 Prozent der Südtiroler Gemeinden am Programm KlimaGemeinde oder der Einstiegsinitiative KlimaGemeinde Light teilnehmen und davon bereits 33 KlimaGemeinden zertifiziert wurden.
Re-Zertifizierungen: Jenesien verbessert sich um 15%, Sand in Taufers schafft den Sprung in den Umweltolymp und wird KlimaGemeinde Gold.
Für zwei Gemeinden ist die Zeit der Re-Zertifizierung gekommen, und beide haben blenden abgeschnitten. Jenesien hat die Ursprungsleistung um satte 15 % steigern können, während die erste KlimaGemeinde überhaupt, Sand in Taufers, sich von nun an KlimaGemeinde Gold nennen darf.
Gemeinden für den Klimaschutz
Gemeinden sind der Schlüssel zur Erreichung und Einbindung der Bevölkerung in das Thema Klimaschutz.Damit ist diese Initiative auch ein zentraler Baustein zur Umsetzung der KlimaLand-Ziele. Wie vergangeneJahre hat sich im Rahmen des Zertifizierungsprozesses gezeigt, wie vielfältig die Handlungsmöglichkeiten der Gemeinden sind.
Die umgesetzten Maßnahmen reichen von der energetischen Sanierung von öffentlichen Gebäuden, der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf effiziente LED-Beleuchtung, über neue Angebote zur sanften Mobilität und der Verkehrsreduzierung, die Errichtung von Biomasseanlagen und Fernwärmenetzen bis hin zur Einführung eines systematischen kommunalen Energiemanagements und verschiedenen Angeboten an die Bürger.
„Gemeinden sind ganz zentrale Akteure, wenn es darum geht, die großen klimapolitischen Zielsetzungen auf die konkrete Umsetzungsebene herunterzubrechen und die Bevölkerung in diesen Prozess einzubinden“ unterstreicht zum Abschluss der Generaldirektor der KlimaHaus Agentur, Ulrich Santa, den Stellenwert des Engagements der ausgezeichneten KlimaGemeinden.
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Kommentare (3)
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treter
Klimagemeinden auszuzeichnen ist auf jeden Fall eine lobenswerte Initiative. Seit dem Vorjahr gehört auch die Gemeinde Brixen zu den Kandidaten.
Sollte aber tatsächlich der Auwald in der Industriezone einem 3D-BETON-Drucker Gebäude der Firma PROGRESS zum
Opfer fallen, muss die Gemeinde Brixen sofort aus der Kandidatenlisten gestrichen werden!
Grund: es wird damit ein sehr wertvoller CO2 Speicher zerstört. Und dabei steigen große Mengen von klimaschädlichem Kohlendioxid ungehindert in die Atmosphäre auf und tragen damit zur Erderwärmung bei!
jorge
Dieses Geplappere um die Klimagemeinden in Südtirol ist ein reines „Sandstreuen in die Augen“. Wenn man ernstlich alles in Betracht ziehen würde, was die meisten dieser Klimagemeinde wirklich bewerkstelligen, dann würde keine die echten Grundlagen einer solchen Auszeichnung beinhalten bzw. erreicht haben. Zwischen dem Reden und dem Tun liegen noch immer ganze Welten dazwischen.
treter
Genau @jorge
Erlaube mir dazu wieder die Gemeinde Brixen zu nennen!
Beispiele:
– in den letzten 3 Jahren wurden an den Berghängen von Brixen fast 30 Hektar Wald im Rahmen der Umwandlung in Landwirtschaftlichs-Flächen gerodet.
– zudem wurde Brixen 2018 vom Umweltinstitut ISPRA für den größten Flächenverbrauch in den Jahren 2016/17 „geehrt“
Und jetzt soll der ex-Bürgermeister von Brixen Peter Brunner (während seiner Amtszeit ist obiges geschehen) auch noch Urbanistik Landesrat werden!
Sollte Brunner tatsächlich diesen Posten antreten kann ich nur sahen: Gute Nacht Umweltschutz in Südtirol!!