„Alle Frische der Jugend“
Klassiker von Rachmaninoff und Strawinsky treffen auf neue Musik von Federico Gon: Francesco Lanzilotta dirigiert das Haydn Orchester in Bozen und Meran. Solist ist der Starpianist Michail Pletnëv
Am 28. November setzt das Haydn Orchester die Saison im Konzerthaus Bozen fort. Unter der Leitung von Francesco Lanzilotta spielt der regionale Klangkörper an diesem Abend das erste Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow mit dem Ausnahmepianisten Michail Pletnëv und die Sinfonie in C-Dur von Igor Strawinsky. Darauf folgt die Uraufführung der von der Stiftung Haydn in Auftrag gegebenen „Festouvertüre“ des italienischen Komponisten Federico Gon.
Die Ursprünge des Ersten Klavierkonzerts von Rachmaninow reichen in die Jugendjahre des Komponisten zurück. Im Alter von etwa 16 Jahren verliebte sich er sich in seine Nachbarin Vera Skalon, jedoch blieb diese Liebe unerwidert, da die Familie der jungen Frau auch den brieflichen Kontakt der beiden Jugendlichen unterband. 1917 – während der Oktoberrevolution und vor seiner Emigration – revidierte Rachmaninow die Instrumentierung seines Opus 1. Das Ergebnis der Überarbeitung war ein Werk, das, wie es der Komponist selbst sagte, „alle Frische der Jugend“ in sich trug.
Igor Strawinskys C-Dur-Sinfonie entstand zwischen 1938 und 1940, einer schwierigen Phase in seinem Leben: In weniger als einem Jahr starben die Tochter, die Ehefrau und die Mutter des Komponisten.
Das Konzert endet mit der Uraufführung der „Festouvertüre“ des Komponisten und Musikwissenschaftlers Federico Gon. Das Stück entstand im Auftrag der Stiftung Haydn von Bozen und Trient. Federico Gon: „Ausgehend vom thematischen Aufbau des Finales der „Londoner“ Sinfonie Nr. 104 durchläuft das Material eine Reihe von Variationen die dessen klangliche Gestalt durch formale und kontrapunktische Mittel – Choräle, Kanons, Fugen – verändern: die beste Art, Haydn, dem Meister der thematischen Ausarbeitung, zu huldigen“.
Das Konzert beginnt in Bozen um 20 Uhr und wird am 29. November in Trient (Auditorium, 20.30 Uhr) und am 30. November im Kursaal in Meran (20 Uhr) wiederholt.
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