Grünes Licht
In Prags, Montiggl (Gemeinde Eppan), Pfossental (Gemeinde Schnals) und Speikboden (Gemeinde Ahrntal) wird die Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) im Auftrag des Landes weitere vier DAS-Mobilfunkanlagen errichten.
Die Landesregierung hat auf Vorschlag von Landeshauptmann Arno Kompatscher 200.000 Euro bereitgestellt, um das rund eine Million Euro teure Vorhaben auf den Weg zu bringen.
Mit Hilfe der neuen Mobilfunktechnologie DAS (Distributed Antenna Systems) sollen nicht versorgte ländliche Gebiete abgedeckt werden.
Eine erste solche DAS-Sendeanlage hatte die RAS als Pilotprojekt im Skigebiet von Reinswald und Getrumtal (Gemeinde Sarntal) errichtet, so dass diese Gebiete nun mobilfunktechnisch versorgt sind.
Landeshauptmann Kompatscher erklärte, dass die dicht besiedelten Gebiete in Südtirol durch die Mobilfunkunternehmen sehr gut versorgt seien, sodass auch eine konstante und sichere Erreichbarkeit der Bevölkerung in Not- oder Katastrophenfällen gewährleistet sei. Einige ländliche Gebiete könnten angesichts geografischer Gegebenheiten nur schwer und kostenaufwändig abgedeckt werden.
Da die Kosten für die Einrichtung eines neuen Senderstandortes für die einzelnen Mobilfunkbetreiber zu hoch seien, hätten Mobilfunkbetreiber kein Interesse, in schwach besiedelten Gebieten neue Standorte zu errichten.
„Aus diesen Gründen wird die Rundfunkanstalt Südtirol mit Unterstützung der Gemeinden und Unternehmen vor Ort weitere DAS-Mobilfunkanlagen errichten“, erklärte der Landeshauptmann.
Kompatscher verwies auf eine Grundsatzentscheidung aus dem vergangenen Sommer, mit der die Landesregierung grünes Licht für die Planung von Anlagen zur Abdeckung von insgesamt 18 Gebieten gegeben hatte, für die Verwirklichung von vier Sendeanlagen erfolge nun die Startfinanzierung. Die Realisierung aller 18 Mobilfunkanlagen dürfte geschätzte 6,6 Millionen Euro kosten.
„Die neue Mobilfunktechnologie DAS macht es möglich, von einem bestehenden Senderstandort die Mobilfunksignale der vier Mobilfunkbetreiber Tim, Wind, Vodafone und Iliad abzugreifen und mittels Glasfaserverbindungen zu abgesetzten Antennen in den nicht versorgten Gebieten zu transportieren“, erklärt RAS-Direktor Georg Plattner, „dort werden die Signale verstärkt und über gemeinsame Antennen gesendet.“ Die gemeinsame Übertragung aller Mobilfunkbetreiber über ein Antennensystem habe den Vorteil, dass Sendemasten kleiner gebaut werden können. Diese Technologie sei somit im Vergleich zu den traditionellen Installationen kostengünstiger und landschaftsschonender.
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