„Zahlen sind gestiegen“
In Südtirol steigt die Zahl der HIV-Infizierten, auch im nationalen Vergleich ist die Inzidenz über dem Durchschnitt. Mit einer neuen Initiative will der Südtiroler Sanitätsbetrieb dagegensteuern.
von Christian Frank
„Stop HIV. Lass dich testen!“, proklamiert der flamboyante Flyer, der am mobilen Ambulatorium des Roten Kreuzes prangt. Dieses soll ab Montag eine Woche lang alle größeren Orte Südtirols abfahren und sowohl Aufklärungsarbeit als auch Gratistests gewährleisten. Der Anlass kommt nicht von ungefähr, denn am 1. Dezember ist Welt-AIDS-Tag, und mit Blick auf Südtirol zeigt sich, dass sich die Infektionslage verschlechtert hat.
„Wir mussten in den letzten Jahren leider eine gewisse Nachlässigkeit im Umgang mit den Vorsichtsmaßnahmen und Präventionsmaßnahmen feststellen. Die Zahlen sind leider gestiegen“, stellt der Sanitätsdirektor des Sanitätsbetriebes Josef Widmann fest.
Konkret bedeutet das laut dem Sanitätsbetrieb einen 61-prozentigen Anstieg der Neuinfektionen im Vergleich zum Vorjahr. Während im Jahr 2022 elf neue Fälle hinzukamen, waren es 2023 18 Fälle. Insgesamt sind rund 700 Personen in Südtirol mit HIV infiziert. Im Vergleich zum Rest Italiens, welches eine Inzidenz von 3,2 neuen Fällen auf je 100.000 Einwohner verzeichnet, liegt Südtirol mit einer Inzidenz von 3,6 neuen Fällen etwas über dem gesamtstaatlichen Durchschnitt.
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