„Motor des Made in Italy“
In Rom fand die Nationalversammlung des Confartigianato statt: 1500 Personen waren anwesend, darunter Delegierte der Confartigianato, Vertreter des Parlaments, der Regierung sowie von wirtschaftlichen und sozialen Institiutionen. Auch eine Delegation des lvh.apa nahm teil.
„4,5 Millionen italienische Kleinst- und Kleinunternehmen mit 11 Millionen Beschäftigten repräsentieren den Motor des Made in Italy, der mit dem Treibstoff des Vertrauens angekurbelt werden muss. Wir nutzen die handwerkliche Intelligenz, um eine nachhaltige Zukunft aufzubauen. Aber wir brauchen ein günstiges Umfeld für unsere Arbeit“. Mit diesem Appell wandte sich Confartigianato-Präsident Marco Granelli auf der Verbandsversammlung an die höchsten Staatsbeamten, darunter Staatspräsident Sergio Mattarella und Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die dem Handwerk ihre Unterstützung zusicherten und seine Schlüsselrolle für die italienische Wirtschaft und Kultur betonten.
Präsident Granelli würdigte das Engagement der Regierung für die Reform des Unternehmensumfelds, beispielsweise in den Bereichen Steuern und Bürokratie. Allerdings“, so warnte der Präsident der Confartigianato, „bleibt noch viel zu tun, um den Worten Taten folgen zu lassen. Die Confartigianato fordert eine gerechte und leichtere Besteuerung, einen deutlichen Bürokratieabbau und eine öffentliche Bank für Kleinst- und Kleinunternehmen zur Finanzierung ihrer Projekte. Erforderlich seien auch „neue Ausbildungsmaßnahmen und Anreize für die Lehrlingsausbildung“, betonte Granelli. Die Heranführung junger Menschen an die Unternehmerwelt und des Handwerks sei daher eine Priorität, denn der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften raube 10,2 Milliarden an Wertschöpfung.
An der Nationalversammlung nahm auch eine Delegation des lvh.apa teil, bestehend aus lvh-Präsident Martin Haller, lvh-Vizepräsident Hannes Mussak, die lvh-Vorstandsmitglieder Horst Pichler, Robert Egger und Hermann Raffeiner Kerschbaumer sowie lvh-Direktor Thomas Pardeller und lvh-Vizedirektor Walter Pöhl.
Wir teilen die von Präsident Granelli formulierten Ziele voll und ganz“, so lvh-Präsident Martin Haller, „und wir arbeiten in unserem Land schon seit Jahren hart daran, junge Menschen für das Handwerk zu begeistern und unsere Talente zu fördern. Der Bürokratieabbau stellt auch hierzulande eine große Hürde bei der täglichen Arbeit dar. Daher müssen Kräfte gebündelt werden, um Erleichterungen für das Handwerk zu erzielen“.
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Kommentare (4)
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rumer
Wer mitheult, geht auch mit unter. Ein Skandal, und Made in Italy wirkt sich auch auf Südtirol aus.
Wir sollten anstatt Made in Italy lieber Made in Tirol draufschreiben.
sellwoll
@Rumer: das H in LVH steht für Handwerk, auf italienisch Artigianato. Bei der „Nationalversammlung des Confartigianato“ (Verband der Handwerker) als Südtiroler nicht teilzunehmen, kann sich vielleicht ein Sven Knoll leisten. Und zum Thema Made in South Tyrol, das klebt hier eh auf jedem Produkt. Tirol ist übrigens ein Bundesland in Österreich.
rumer
@Sellwollnet
Tirol ist der Begriff für Süd- Nord- und Osttirol.
Ich würde Tirol verwenden, dieser Name hat im Handwerk mehr Wert als South Tyrol.
sellwoll
@rumer: ja, wie auch immer, auch Trentino ist übrigens Teil von Tirol.