Jetzt wird verhandelt
Lasa Marmo überstellt 30 der 64 Mitarbeitenden Anfang kommenden Jahres in den Lohnausgleich. Was die Krisensitzung am Dienstag mit der Gemeinde und der Fraktionsverwaltung Laas sonst noch ergeben hat.
von Karin Gamper
An der Kurzarbeit für rund die Hälfte der Belegschaft von Lasa Marmo ist nicht zu rütteln. 30 der 64 Mitarbeitenden werden Anfang 2024 in den Lohnausgleich überstellt. Für wie lange, ist noch nicht definiert.
Das hat CEO Erich Tscholl am Dienstag bei einem Treffen mit der Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger und Oswald Angerer, dem Präsidenten der Eigenverwaltung Bürgerlicher Nutzungsrechte Laas/Hauptort klargestellt. Die Eigenverwaltung ist die Eigentümerin des Weißwasserbruchs, wo Lasa Marmo das „Weiße Gold“ abbaut.
Doch das reine weiße Marmor ist offenbar wie berichtet zu einer knappen Ressource geworden. Bereits seit Jahren besteht das Hauptvorkommen des Weißwasserbruchs aus farbigem dolomitisiertem Marmor, der weniger gefragt ist. Laut Lasa Marmor können deshalb Großaufträge nicht mehr angenommen werden. Die schwierige Weltwirtschaftslage und die hohe Inflation tragen den Rest zur angespannten Situation bei. Das Unternehmen drängt auf die Erschließung neuer Marmorvorkommen, insbesondere jene in der Jennwand, wo Lasa Marmo Schürfrechte besitzt. Die Erschließung würde allerdings durch Besitz der Eigenverwaltung führen und ist aus ökologischer Sicht umstritten.
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Kommentare (2)
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tiroler
Schade nur, dass die Gesellschaft nicht Einheimischen, sondern Schweizern gehört. Die Gewinne bleiben somit nicht in Südtirol.
meintag
Ein kleiner Prozentsatz gehört noch Georg Lechner. Nur wird es bei neuer Erschließung der Brüche und damit einhergehender Kapitalerhöhung zeigen ob Erwähnter mitziehen kann.
robby
Zur Erschließung muss nicht notgedrungen eine Straße gebaut werden. Eine Seilbahn für Schwerlasten (wie in anderen Bergwerksbetrieben weltweit) würde ökologisch bessere Akzeptanz bedeuten.