Kampf gegen Ausbeutung
Zwanzig Jahre Kampf gegen Menschenhandel, sexuelle Ausbeutung und Ausbeutung am Arbeitsplatz: Das Projekt „Alba“ lädt die Bevölkerung zu drei Informationsveranstaltungen in Brixen, Bozen und Meran ein.
Dieses Jahr fällt der 17. Europäische Tag gegen den Menschenhandel mit dem 20. Jahrestag des ALBA-Projekts zusammen, das sich mit Hilfe, Schutz, Aufnahme und soziale und berufliche Eingliederung von Menschen, die Opfer von Menschenhandel und Gewalt sind und unter Bedingungen schwerer persönlicher und sozialer Vulnerabilität leben befasst.
Am vergangenen 18. Oktober ist das Projekt „Alba“ gleichzeitig in Bozen, Meran und Brixen auf die Straße gegangen und hat bei diesem Anlass drei verschiedene Informationsworkshops mit der Überschrift „Zahlen, Erfahrungen, Zeugnisse, Szenarien und Perspektiven im Kampf gegen den Menschenhandel in Südtirol“ angekündigt. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen steht die Analyse der Entwicklung dieses Phänomens in Südtirol.
Oben genannte Veranstaltungen finden am 23. November in Brixen, am 30. November in Bozen und zu einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt in Meran statt.
Menschenhandel und Versklavung gelten heute nicht nur als Verbrechen gegen die Menschlichkeit, mit geschätzten fast einer Million Opfern, sondern wirken sich auch in verschiedenen Formen schwerer Ausbeutung aus: die sexuelle, die hinsichtlich der Arbeitskraft, die Zwangsheirat, das Zwangsbetteln und die illegale, erzwungene Wirtschaft.
All dies sind Phänomene mit starken sozialen Auswirkungen und Folgen, deren Bekämpfung aufgrund des enormen Geschäfts, das diese für die kriminellen Netzwerke darstellen, sehr komplex erscheint. In Italien gibt es etwa 20 von der Abteilung für Chancengleichheit finanzierte Projekte zur Bekämpfung des Menschenhandels, die in einer Auswertung aus den letzten drei Jahren mehr als 8.884 Personen betrafen, von denen 2.663 in das einheitliche Programm für die Aufdeckung, Unterstützung und soziale Integration aufgenommen wurden.
Eines davon ist das Projekt Alba in Südtirol, dessen beobachtete Zahlen in den letzten 12 Tätigkeitsmonaten folgendes zeigen: 105 Straßenbesuche und gut 1.076 Indoor-Anrufe, d.h. insgesamt 1.452 Kontakte, an denen 671 Personen beteiligt waren. Davon wurden 61 Personen in das Bewertungsprogramm aufgenommen, um Schutz-, Unterstützungs- und Empowerment-Projekte zu starten.
Insgesamt wurden rund 3.300 Stunden Sprachausbildung, Staatsbürgerschafts- und Berufsausbildung angeboten.Ebenso beachtlich ist auch die Gesamtzahl der erbrachten Dienstleistungen: 71 Orientierungsmaßnahmen, 604 soziale Dienstleistungen und Maßnahmen, 179 Dienstleistungen im rechtlichen Bereich und gut 304 Dienstleistungen im gesundheitlichen Bereich, von denen etwa 20 % auf HIV- und LSR bzw. LUES-Such-Reaktion-Tests entfallen.
3.941 Nächte wurden in geschützten Unterkünften verbracht, davon 608 in Notunterkünften. Neben der nationalen, gebührenfreien Nummer (800290290) stellt das Projekt ALBA auch die soziale Notrufnummer 0471-402338 (Taste 3) zur Verfügung, wo man das ganze Jahr über rund um die Uhr anrufen kann.
Alba ist ein gemeinsam von „Volontarius ODV“, dem Verein „La Strada-Der Weg“ und der Sozialgenossenschaft „Consis“ verwaltetes Projekt, welches von der Abteilung für Chancengleichheit der Ministerratspräsidentschaft und der Abteilung für Sozialpolitik der Autonomen Provinz Bozen kofinanziert wird.
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