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Die Äpfel-Bahn

Eine Leitner-Seilbahn wird das Verarbeitungszentrum des Konsortiums Melinda mit den Lagerräumen verbinden.

 Predaia im italienischen Nonstal in der Provinz Trient ist vor allem aufgrund des Konsortiums Melinda bekannt, welches jährlich 400.000 Tonnen Äpfel erzeugt. In Predaia befinden sich das Besucherzentrum MondoMelinda sowie das größte Verarbeitungszentrum „Cocea“.

Etwas oberhalb davon, in den Minen des Rio Maggiore, sind durch den Abbau des Dolomitengesteins Hohlräume entstanden. In diesen unterirdischen Kühlstollen hat Melinda eine weltweit einzige Anlage zur Konservierung von Obst realisiert. In diesen 15 Kilometer langen Stollen, die durch das Gestein in 300 Metern Tiefe geschützt sind, werden die Äpfel in einer trockenen und kontrollierten Umgebung aufbewahrt.

Derzeit werden die Äpfel noch mit Lastwagen vom Verarbeitungszentrum Cocea zu den unterirdischen Lagerräumen und dort von Traktoren transportiert. Mit der neuen Seilbahn kann die Beförderung in Zukunft deutlich umweltfreundlicher erfolgen. Eine LEITNER Einseilumlaufbahn mit kuppelbaren Kabinen wird auf einer Länge von 1,3 Kilometern kontinuierlich knapp eine Tonne Äpfel pro Fahrzeug befördern. Dank dem Einbau von elektrischen Rollläden an den Kabinen, die sich in den Stationen automatisch öffnen und schließen, erfolgt das Be- und Entladen vollautomatisch und bedarf keiner manuellen Unterstützung.

Insgesamt benötigt die Anlage lediglich einen Mitarbeiter, der für die Kontrolle des reibungslosen Betriebes und die Steuerung des Systems zuständig ist. An der Endstation der Seilbahn wird zudem ein 26 Meter hoher Aufzug mit einer Traglast von einer Tonne integriert, der die beiden Ebenen der Speicherräume verbinden und ebenfalls mit einer vollautomatischen Be- und Entladevorrichtung ausgestattet sein wird.

Rund um die Errichtung der neuen Seilbahn sind in den kommenden Jahren noch weitere Investition geplant, die zur nachhaltigen Entwicklung dieses auch touristisch attraktiven Gebiets beitragen sollen. So sollen ein Ausstellungszentrum samt Bistro, Museumsbereich und Shop sowie Führungen neue Gäste ansprechen.

Die Seilbahn soll im August 2024 in Betrieb gehen. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 10 Millionen Euro.

 

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (1)

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  • ultnerbaer

    Reines Marketing!
    Hier eine schnelle (nicht wissenschaftliche) Berechnug der CO2 Emissionen des gesparten LKW Verkehrs:
    6000 Fahrten × 2 km × 11T Äpfel pro Fahrt = 132.000 TKm
    CO2 Emissionen eines LKW laut Umweltbundesamt: 67 gr/TKm
    Gesparte Emissionen pro Jahr:: 8.8 T CO2
    CO2 Emissionen in D pro Person und Jahr: 11.2T

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