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Grünes Licht

Das ÖPP-Seniorenheimprojekt „Cura Resort“ der Proponenten Volcan/Veba Invest hing lange in der Warteschleife, jetzt wird es europaweit ausgeschrieben. Die scheidende Landesregierung hat gestern grünes Licht erteilt.

von Karin Gamper

Merans Seniorenheim-Notstand dürfte in absehbarer Zeit zumindest vorerst behoben sein.

Nach dem 2022 eröffneten St. Josef des Deutschordens mit 150 Seniorenbetten steuert in der Kurstadt mit dem „Cura Resort“ ein weiteres Großprojekt auf seine Realisierung zu, diesmal in Form eines Öffentlich-Privaten Partnerschaftsverfahrens (ÖPP).

Der Projektvorschlag der Proponenten Volcan GmbH und Veba Invest GmbH rund um den Meraner Ingenieur Siegfried Unterberger hängt schon seit Jahren in der Warteschleife und wurde mehrmals überarbeitet.

Er sieht den Bau und die Führung eines Heimes für 100 Senioren und Seniorinnen sowie einen Park und eine Tiefgarage mit 650 Stellplätzen für die Krankenhausbesucher vor.

Alle diese Strukturen sollen auf der brach liegenden Wiese in Landesbesitz neben dem Tappeiner-Spital entstehen. Ebenso wird das Krankenhausgebäude M mit den Verwaltungsbüros instandgesetzt. Vorgesehen sind auch 47 Oberflächenstellplätze für die Besucher des Heims.

Die scheidende Landesregierung hat gestern das öffentliche Interesse am Abschluss eines Projektfinanzierungsvertrags für das ÖPP-Projekt erklärt und es in die mehrjährige Planung der öffentlichen Arbeiten aufgenommen. Es kann damit europaweit ausgeschrieben werden.

Das Projekt der Proponenten sieht folgendes vor:

Der Sieger der europaweiten Ausschreibung errichtet die genannten Strukturen, wobei das Gesamtvolumen mit 59,7 Mio. Euro beziffert wird. Davon steuert das Land 25,8 Mio. Euro bei. Ein Teil davon fließt in Geldform, der Rest (ca. 10 Mio. Euro) in Gestalt des landeseigenen und sanierungsbedürftigen Pflegeheims St. Antonius in der Cavourstraße, das künftig für andere Zwecke verwendet werden kann. Weitere 15 Mio. Euro kommen von der Gemeinde Meran. Sobald das Projekt umgesetzt ist, bezahlt das Land dem Projektträger eine jährliche Gebühr für die Verwaltung und Instandhaltung des Seniorenwohnheims samt Garage und Park.

Nach Ablauf der Konzessionsdauer von 25 Jahren geht die gesamte Immobilie samt Heim, Tiefgarage und Park in das Eigentum des Landes über.

Warum Volcan/Veba Invest? Sie waren der einzige Proponent, der 2018 auf einen öffentlichen Aufruf des Landes hin einen Projekt- und Finanzierungsvorschlag unterbreitet hat.

Die Dienststellenkonferenz des Landes hat den Vorschlag anschließend auf die verwaltungsrechtliche, technische und wirtschaftliche Machbarkeit hin überprüft und für durchführbar erklärt.

Wer Projektträger wird, entscheidet die öffentliche europaweite Ausschreibung. Laut Zeitplan der Landesregierung soll diese im Sommer 2024 erfolgen, mit dem Baubeginn wird 2026 gerechnet.

Für den scheidenden Vermögenslandesrat Massimo Bessone, auf dessen Antrag hin der gestrige Beschluss in der Landesregierung gefasst wurde, braucht Meran das neue Heim: „Die Bevölkerungsstruktur wird immer älter und wir möchten den Senioren auch künftig ausreichend und qualitativ hochwertige Pflege bieten“.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • meinemeinung

    Die Dienststellenkonferenz des Landes hat den Vorschlag anschließend auf die verwaltungsrechtliche, technische und wirtschaftliche Machbarkeit hin überprüft und für durchführbar erklärt.
    wenn das Projekt erst 2026 startet, wird es wie bei den Tunnel in Castelbell und STA , nach einem Jahr Bauzeit wird Konkurs eingereicht und das Spiel beginnt von neuen.
    eine komplette Katastrophe diese Dienststellenkonferenz und dieser Zeitplan

  • dn

    Wird dann der Parkplatz verbaut? Wo entstehen die notwendigen Parkplätze?

  • stanislaus

    Im Krankenhaus Meran und auch in umliegenden Strukturen stehen Pflegebetten leer, weil das nötige Pflegepersonal fehlt. Die Entscheidungsträger glauben wirklich, dass man mit Mauern und Millioneninvestitionen das Pflege- und Versorgungsproblem lösen kann.

    • reinhard_bauer

      Nur weil es einen Fachkräftemangel gibt sollen wir die baufälligen Strukturen nicht sanieren und ersetzen? Sollen die SeniorInnen auf der Straße übernachten? Ich schlage vor, an beiden Problemen konstruktiv zu arbeiten. Eine moderne Struktur, sehr gut erreichbar mit dem Fahrrad und auch dem Auto und dem Zug, in der es sich gut arbeiten lässt, ist auch Teil eines guten Angebots für die Fachkräfte.

  • franz19

    Ich frag mich nur,wo nemmeno Sie das Personal her..es sind ja jetzt schon hunderte von Betten leer in Südtirol wegen Personalmangel..aber es wird fleissig gebaut!! Danke SVP

    • reinhard_bauer

      Stop! Cura Ressort wird die Antonius-Klinik ersetzen und damit ca. 30 mehr Plätze schaffen. Die Antonius-Klinik ist kaum mehr tragbar aus bautechnischer Sicht. Der Branschutz und die Anlagen müssen laufend mit viel Steuergeld „wiederhergestellt“ werden. Mit dem Cura Ressort werden wir eine tolle Struktur haben und es werden sich neue, auch moderne Pflegemöglichkeiten ergeben. Also, ja: Danke SVP!

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