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Der „Dolomiten“-Deal

Frühpensionierungen, kein Lohnausgleich und Neueinstellungen: Der Arbeitskampf beim Tagblatt „Dolomiten“ ist beendet. Vorerst.

Athesia Druck hat nun für das Tagblatt „Dolomiten“ beim Arbeitsministerium einen Antrag auf fünf Frühpensionierungen sowie eine freiwillige Kündigung einer Redakteurin eingereicht und hat dafür drei Neueinstellungen zugesichert. Das entsprechende Abkommen mit der Journalistengewerkschaft wurde am Montagnachmittag von der Redaktionsversammlung gutgeheißen.

Die Vereinbarung zwischen der Eigentümergesellschaft und der Redaktion, die von der Journalistengewerkschaft Trentino-Südtirol und dem nationalen Verband der italienischen Presse (FNSI) ist das Ergebnis des ersten wirklichen Arbeitskampfes im Hause „Dolomiten“.

Vergangene Woche hatte sich, wie berichtet, die Redaktion geschlossen gegen die Rationalisierungspläne von Athesia Druck gestellt und die Vorgangsweise Unternehmens der Athesia-Gruppe kritisiert.

Fünf zum Teil leitenden Redakteuren war vor einigen Wochen angekündigt worden, dass für sie eine Frühpensionierung (ohne Ausstiegsprämie) vorgesehen sei. Vor zehn Tagen wurde der Redaktion zudem mitgeteilt, dass sie in den Lohnausgleich geschickt werde: Abwechselnd zweimal oder dreimal die Woche.

Die nun geschlossene Vereinbarung sieht eine Ausstiegsprämie für die fünf Frühpensionierungen vor, das Thema Lohnausgleich ist vom Tisch, jedenfalls bis September 2024. Die Gewerkschaft hatte betont, dass Athesia Druck angesichts der guten Bilanzzahlen kein Betrieb für die Inanspruchnahme von Lohnausgleich sei.

Nicht in die Vereinbarung aufgenommen wurde der Hinweis der Redaktion, dass diese anlässlich eines Solidaritätsvertrages während der Pandemie bereits arbeitsrechtliche Opfer gebracht habe.

„Trotz der hohen staatlichen Beiträge hat Athesia Druck einen einschneidenden Plan zur Umstrukturierung der Redaktion vorgelegt, mit dem Ziel, Personalkosten zu senken und im Hinblick auf die crossmediale Entwicklung des Produktes, insbesondere im digitalen Bereich, die Verjüngung der Redaktion zu fördern“, betont die Gewerkschaft und spricht von einem Neuanfang der Beziehungen mit der Familie Ebner nach der „traumatischen“ Schließung des „Trentino“. (tom)

 

 

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