Humor ist eine feine Sache
Christina Khuen inszeniert im Meraner Theater in der Altstadt eine theatralische Hommage zum 100. Geburtstag von Loriot.
„Scheinbar leichter Hand, in Wahrheit aber in verzweifelter Anstrengung gewinnt Loriot der Welt das Komische ab und beweist damit sich und uns, dass sie vielleicht nicht vollkommen sinnlos ist.“, das schreibt Patrick Süskind über Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow, alias Loriot, einer der größten und vielseitigsten Humoristen des deutschen Sprachraums.
Zeichner, Karikaturist, Schauspieler, Autor, Regisseur, sein gnadenloser Blick auf die mitunter peinlichen Schwierigkeiten des zwischenmenschlichen Alltags, auf gesellschaftliche und politische Schieflagen und auf den (auch im Höhenrausch der Aufschwungsjahre) so oft jämmerlichen Zustand der Welt hat ihn Ende der 60er Jahre endgültig zum Liebling des Publikums und zur Humor-Institution gemacht.
Loriot hat ganz genau hingesehen und hingehört und uns alle, einschließlich sich selbst, liebevoll durch den Kakao gezogen. Wie erstaunlich aktuell und dabei höchst vergnüglich seine Texte immer noch sind, zeigen wir in einer kleinen Hommage zu seinem 100. Geburtstag.
Bernhard-Viktor „Vicco“ Christoph-Carl von Bülow (Loriot) wurde am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel geboren. Seine Karriere startete von Bülow als Werbegrafiker, Erfolg erreichte er aber später in Literatur, Fernsehen, Theater und Film. Bekannt ist er mit seinem Künstlernamen „Loriot“, welcher auf Französisch Pirol bedeutet. Loriot war zunächst auch Karikaturist, setzte sich auch als Schauspieler, Moderator, Regisseur sowie Bühnen- und Kostümbildner ein. Er wurde zum Honorarprofessor für Theaterkunst an der Berliner Universität der Künste ernannt. Loriot starb am 22. August 2011 in Ammerland.
Regie führt Christina Khuen, es spielen: Sabine Ladurner, Peter Schorn, Frederick Redavid, Claudia Bellasi. Ausstattung: Andrea Kerner
Termin: Premiere ist am Freitag, 10. November um 20.00 Uhr im Meraner Theater in der Altstadt.
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