Der Zebra-Kalender
Das Team der Straßenzeitung zebra. präsentierte in Bozen den zebra.Jahreskalender 2024 – mit Selfies von Verkäufern und Kunden.
Für das 10-jährige Jubiläum der Straßenzeitung zebra. haben einige Verkäufer die Produktion des neuen zebra.Kalender 2024 selbst in die Hand genommen. Zusammen mit Fotograf Ludwig Thalheimer haben sie im Laufe des Jahres Kund*innen und Leser*innen auf der Straße angehalten und sie um ein gemeinsames Selfie gebeten, das nun die Kalenderblätter ziert. Am Freitag präsentierte das zebra.Team in Bozen den frisch gedruckten Jahreskalender unter dem Titel „Portraits of Solidarity“ – Bilder der Solidarität. Für die Menschen im Sozialprojekt stellt er wie immer eine wichtige finanzielle Stütze in der kalten Jahreszeit dar. Wie ungnädig die Straße sein kann, zeigte sich am Freitag bei der Pressekonferenz in Bozen bei Sturm und Regen.
zebra.Redakteurin Valentina Gianera erklärte: „Für den Kalender 2024 haben wir uns dazu entschieden, die Protagonist*innen von zebra. selbst zu Wort und zu Bild kommen zu lassen.“ Entstanden ist eine sehr persönliche und humorvolle Fotoserie, an der vierzehn Verkäufer beteiligt waren. Sie illustrieren den mehrsprachigen zebra.Kalender, der sechs Euro kostet: 3 Euro bleiben den Verkäufer*innen, 3 Euro fließen in die Produktion.
Begleitet wurden die Verkäufer*innen beim Knipsen der Bilder von Fotograf Ludwig Thalheimer. Er unterstütze mit Rat und Tat: „Portraits of Solidarity ist ein Fotoprojekt, bei dem es nicht um das ‚schöne‘ Bild geht, sondern um Fotografie als Mittel zur Begegnung, als Vorwand, um ins Gespräch zu kommen und sich kennenzulernen.“ Ziel des Kalenderprojekts sei es für ihn gewesen, die soziale Distanz durch ein kurzes Gespräch und ein gemeinsames Bild, bei dem die Protagonist*innen auch physisch zusammenrücken mussten, zu überwinden.
Diesem Ziel hat sich die Straßenzeitung zebra. seit ihrer Gründung verschrieben. Jeden Tag lädt das Projekt Menschen auf Südtirols Straßen ein, die eigene Comfort-Zone zu verlassen, Hemmschwellen abzubauen und Begegnungen zuzulassen.
zebra.Redakteur und Sozialarbeiter Alessio Giordano betonte: „Mit dem Verkauf eines qualitativ hochwertigen Mediums versuchen wir für die Verkäufer*innen Anknüpfungspunkte zu schaffen und ihnen ein kurzes Gespräch und neue Bekanntschaften zu ermöglichen“. Das zebra.Sozialprojekt biete Menschen, die nur schwer Zugang zum Arbeitsmarkt haben, eine sinnvolle Tätigkeit und eine kleine Verdienstmöglichkeit. Längerfristig ersetze der Straßenverkauf jedoch keine feste Anstellung und kann nur Türöffner sein.
zebra.Verkäufer Paul Igbeqe hat auf der Pressekonferenz in Bozen auch seine Erfahrungen dazu geteilt. Er führte aus: „Es war sehr schön für mich zu erfahren, wie bereitwillig und begeistert sich die Menschen für die Kalenderfotos zur Verfügung gestellt haben. Ich bin sicher, dass die Leser*innnen von zebra. den Kalender zu schätzen wissen werden.“
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