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Bozen ist Musikstadt

Bozen ist jetzt offiziell eine von weltweit rund 50 UNESCO-Musikstädten. Die Landeshauptstadt wird damit in das Netzwerk der „UNESCO Creative Cities“ aufgenommen. 

Seit Dienstag ist Bozen offiziell eine von weltweit rund 50 UNESCO-Musikstädten. Die Ernennung erfolgte am Vormittag in Paris anlässlich des Welt-Städtetages. Verkündet wurde die Auszeichnung von Audrey Azoulay, der Generaldirektorin der UNESCO, die 1945 in Paris gegründete Sonderorganisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur.

Die Freude war groß bei Bürgermeister Renzo Caramaschi, Stadträtin für Kultur Chiara Rabini und der gesamten Stadtverwaltung, als die Nachricht von der Ernennung eintraf. „Dies ist eine prestigeträchtige Auszeichnung von großem internationalem Renommee, eine Anerkennung für das Engagement, mit dem unsere Stadt seit jeher die kulturelle und insbesondere die musikalische Ausrichtung der Stadt fördert und zu einem Faktor der nachhaltigen Stadtentwicklung ausbaut. Bozen liegt im Herzen Europas und ist damit eine Brücke zwischen Nord und Süd. Für Bozen ist die Musik bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts eine Sprache der Begegnung von Menschen und Kulturen, die in diesem Grenzgebiet zu Hause sind. Mit der Gründung des Musikkonservatoriums Monteverdi konnte die Stadt ihren Ruf als Musikstadt weiter festigen. Und auch die Tatsache, dass das Jugendorchester der Europäischen Union und das Gustav-Mahler-Jugendorchester, aber auch die Gustav-Mahler-Academy, das Haydn-Orchester und der internationale Klavierwettbewerb Ferruccio Busoni, der 1949 gegründet wurde und als einer der renommiertesten internationalen Klavierwettbewerbe gilt, in Bozen beheimatet sind, dürfte die internationale Kommission dazu bewogen haben, Bozen in die Riege der UNESCO Cities of Music aufzunehmen“, sagt Bürgermeister Renzo Caramaschi.

Mit der Ernennung zur „City of Music“ wurde Bozen gemeinsam mit weiteren 55 Städten aus aller Welt in das erlesene UNESCO-Netzwerk der Kreativstädte aufgenommen. In diesem Netzwerk sind mittlerweile rund 350 Städte aus einhundert Ländern aktiv. Die Netzwerkstädte sind Exzellenz-Zentren in den Bereichen Film, Musik, Design, Gastronomie, Medienkunst, Handwerk oder Literatur. Die UNESCO-Initiative der „Creative Cities“ wurde 2004 ins Leben gerufen, um Städte die auf die Kreativbranche als strategischen Faktor für eine nachhaltige wirtschaftliche, soziale, kulturelle und ökologische Entwicklung setzen.

Neben Bozen gibt es italienweit weitere 13 UNESCO-Kreativstädte: Biella, Carrara, Fabriano und Como (Handwerk), Alba, Bergamo und Parma (Gastronomie), Bologna und Pesaro (Musik), Rom (Film), Turin (Design), Mailand (Literatur) und Modena (Medienkunst).

Jedes Land konnte nur zwei Bewerbungen in zwei der betreffenden Kreativbranchen unterstützen. Am 15. Juni beschloss der Vorstand der italienischen Unesco-Kommission, in diesem Jahr die Bewerbung der Stadt Bozen zu unterstützen. Begründet wurde dies damit, dass die Landeshauptstadt in den vergangenen Jahren zahlreiche Musikinitiativen von besonderer Qualität ins Leben gerufen habe, dass sie über ein hervorragendes Weiterbildungsangebot verfüge und viele kreative Projekte im musikalischen Bereich angestoßen habe.

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