Warnstufe Alfa
Weil von Montag Mittag bis Dienstag teils flächendeckend große Regenmengen zu erwarten sind, hat der Zivilschutz die Warnstufe Alfa ausgerufen.
Klaus Unterweger, Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz, hat am frühen Sonntagnachmittag die Bewertungskonferenz Zivilschutzstatus einberufen, um die Auswirkungen der vorhergesagten Niederschläge zu analysieren. Die Mitglieder der Kommission waren sich einig: Die Voraussetzungen für Zivilschutzstatus Alfa – Aufmerksamkeit – liegen vor. Regierungskommissariat, Feuerwehren, Bürgermeister, Autobahngesellschaft und Staudammbetreiber werden von Amts wegen informiert und die Behörden und freiwilligen Zivilschutzorganisationen in erhöhte Bereitschaft versetzt. „Aus heutiger Sicht dürfte am Dienstag Mittag die Spitze des Hochwasserereignisses erreicht sein und die Pegelstände anschließend wieder langsam sinken“, sagt Willigis Gallmetzer, Direktor des Landeswarnzentrums. Für Dienstag ist ein mäßiges Gefährdungspotential für Hochwasser mit der Warnstufe Orange für einen Großteil des Landes vorhergesagt.
Günther Geier vom Landeswetterdienst berichtete, dass von Montag Mittag bis Dienstag Nachmittag landesweit mit Niederschlägen zu rechnen ist – im Durchschnitt sind 40 bis 60 Millimeter pro Quadratmeter prognostiziert, mit Spitzen von bis zu 80 Milimetern muss in einigen Landesteilen gerechnet werden. Die Schneefallgrenze bleibt bei 2.800 bis 3.000 Metern; erst am Dienstag Früh könnte die Schneefallgrenze auf knapp unter 2.000 Meter fallen.
Roberto Dinale vom Amt für Hydrologie und Stauanlagen verwies auf das Hochwassermodell, welches für alle Wasserläufe im Land einen Pegelanstieg berechnet hat – teilweise könnte dieser Pegel kritisches Niveau erreichen, so dass auch infrastrukturelle Präventionsmaßnahmen notwendig sein könnten. Diese wurden am Sonntag jedoch noch nicht in konkrete Erwägung gezogen – am Montag Mittag soll aufgrund der aktuellen Wettermodelle eine Neubewertung von aufwändigen Vorsichtsmaßnahmen und der Risiken aus Bevölkerungsschutzsicht vorgenommen werden.
„Ich bedanke mich für die raschen Einschätzungen der Mitarbeiter. Jedes Amt der Agentur für Bevölkerungsschutz stellt an allen Tagen des Jahres rund um die Uhr einen Bereitschaftsdienst. Ich stehe in ständigem Kontakt mit den Kollegen in den südlichen Provinzen und Regionen, die auch entsprechende Warnungen ausgesprochen haben – immerhin könnte es sich bei dem bevorstehenden Ereignis für unser Land um ein fünfjähriges Ereignis handeln“, sagt der für Bevölkerungsschutz zuständige Landesrat Arnold Schuler.
Der landesweite Zivilschutzstatus wird von Zero-Normalzustand auf Alfa-Aufmerksamkeit hochgestuft, das bedeutet: Ein aus Sicht des Zivilschutzes relevantes Ereignis steht bevor und erfordert eine eingehende Beobachtung. Alle Beteiligten werden vorgewarnt und können die notwendigen Vorkehrungen treffen. Auch die Bevölkerung wird auf das bevorstehende Ereignis aufmerksam gemacht, damit es sie nicht unvorbereitet trifft.
Der Warnlagebericht wird täglich vom Landeswarnzentrum veröffentlicht und gibt eine Einschätzung des Gefährdungspotentials von bevorstehenden Wetterereignissen und Naturereignissen anhand von vier Warnstufen in den Ampelfarben: Grün, wenn kein Gefährdungspotential vorliegt, Gelb bei geringem, Orange bei mäßigem und Rot bei hohem Gefährdungspotential.
Verhaltensempfehlungen des Bevölkerungsschutzes
Zur Frage Was tun? bei Gewitter, Muren und Steinschlag, Überschwemmungen, Sturm, Waldbränden hat der Bevölkerungsschutz Verhaltensempfehlungen zusammengestellt, damit sich alle angemessen vorbereiten und richtig verhalten können und damit zur eigenen und der Sicherheit anderer beitragen. Nach dem Motto: „Informiert und vorbereitet“.
Der laufend aktualisierte Verkehrslagebericht ist auf dem Onlineportal der Verkehrsmeldezentrale zu finden, der aktuelle Wetterbericht auf der Landeswebseite.
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