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Die Abgewatschten

SVP-Obmann Philipp Achammer (Foto: TZ Lisi Lang)

In der SVP beginnt jetzt das große Wundenlecken: Der größte Verlierer im Edelweiß ist Parteichef Philipp Achammer. Abgewatscht wurden auch Waltraud Deeg und Arnold Schuler.

Der große Verlierer dieses Urnenganges ist Philipp Achammer.

Der SVP-Obmann und Bildungs-Landesrat von seinen 33.388 Vorzugsstimmen, die er 2018 erhalten hatte, sage und schreibe 16.476 verloren.

Mit 16.812 Stimmen ist Achammer nur mehr die Nummer 3 auf der SVP-Liste.

Auch LH Arno Kompatscher hat Stimmen verloren (9.439), allerdings viel weniger als erwartet.

Die massive Kampagne des Tagblattes der Südtiroler gegen den Landeshauptmann hat sich als Bumerang erwiesen, denn Arno Kompatscher ist mit 58.771 Vorzugsstimmen der mit Abstand meistgewählte Politiker im Lande. Und andererseits hat der von den „Dolomiten“ so hofierte (und mit einem mehr als üppigem Wahlkampf-Budget ausgestattete) Thomas Widmann hat sein Wahlziel (vier Sitze) klar verfehlt.

Zurück zu den SVP-Mandataren: Neben Landesrat Achammer wurden auch weitere Mitglieder der bisherigen Landesregierung abgewatscht.

Wahlkämpfer Philipp Achammer (mit Luis Walcher und Hannes Mussak)

Landwirtschafts-Landesrat Arnold Schuler hat 11.459 Stimmen eingebüßt und liegt jetzt nur mehr auf Platz 9 – hinter Luis Walcher.

Walcher ist somit ein heißer Kandidat auf einen Posten in der Regierung.

Auch Soziallandesrätin Waltraud Deeg wurde von den WählerInnen abgestraft.

Die Pusterer Landesrätin verlor nicht weniger als 5.775 Stimmen und wurde von Rosmarie Pamer überholt.

Pamer kann sich also Hoffnung auf einen Platz in der Landesregierung machen (gleich wie Peter Brunner), für Waltraud Deeg dürfte es dagegen eng werden.

Knallhart abgewählt wurde Maria Hochgruber Kuenzer.

Sie schaffte mit 5.130 Stimmen (2018 waren es noch 9.456 gewesen) nicht mehr den Sprung in den Landtag.

Zu den Verlierern innerhalb der SVP zählt überraschend auch Franz Locher.

Der Sarner, der sich Hoffnung auf einen Platz in der Landesregierung gemacht hat, verlor gegenüber 2018 mehr als 3.200 Stimmen, mit 7.777 Vorzugsstimmen fiel Locher sogar hinter Arnold Schuler auf Rang 10 zurück.

Auch der medial omnipräsente Mobilitäts-Landesrat Daniel Alfreider hat gegenüber 2018 Stimmen verloren (diesmal waren es 10.919, 2018 hatte der Ladiner noch über 12.000 Stimmen erhalten).

Ein katastrophales Ergebnis hat der lvh-Kandidat Gert Lanz eingefahren, den LH Arno Kompatscher im Wahlkampf massiv unterstützt hatte.

Lanz erhielt nur 1.863 Vorzugsstimmen, das sind 7.301 Stimmen weniger als bei den Wahlen 2018. Nach nur fünf Jahren im Hohen Haus ist für den Toblacher also bereits Schluss.

Zu den großen Verlierern gehört auch Manfred Vallazza, dem offenbar die Wohnbau-Affäre zum Verhängnis geworden ist.

Obwohl vom SVP-Bezirk Pustertal stark unterstützt, erhielt Vallazza nur 5.070 Vorzugsstimmen, 2.951 Stimmen weniger als 2018.

Ähnlich erging es dem HGV-Mann Helmut Tauber, der mit nur 5.254 Stimmen aus dem Landtag fliegt. Vor fünf Jahren hatte Tauber noch über 8.000 Vorzugsstimmen erhalten.

Auch der SVP-Arbeitnehmer Helmuth Renzler ist von den WählerInnen abgestraft worden. Renzler verlor von seinen 8.513 Stimmen im Jahr 2018 über 3.000 und verpasste mit 5.399 Stimmen den Wiedereinzug in den Landtag.

 

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