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Der Kraftakt

Andreas Reiterer

Beim Saisonfinale in den französischen Alpen, beim Festival des Templiers, lief der Vizeweltmeister dieser Saison, Andreas Reiterer, eine weitere Top-Ten-Platzierung heraus.

Mit einem Kraftakt im Schlussprint erreichte Andreas Reiterer den sechsten Platz über die Königsdistanz von 80,1 Kilometern und 3490 Höhenmetern.

Der junge Haflinger wollte seine Saison bereits im September aufgrund einer Entzündung am Fußballen vorzeitig beenden.

Die Verletzung konnte aber in kurzer Zeit auskuriert werden und so stand der Vizeweltmeister beim Saisonfinale in Frankreich am Start.

Das Rennen „Festival des Templiers“ ist bei den Eliteläufern der Szene sehr beliebt, da es sich um ein letztes Kräftemessen vor der Winterpause handelt. Mittlerweile hat das Rennen aber internationale Bekanntheit erlangt und so standen am diesen Wochenende über 2.000 Teilnehmer am Start.

Gleich von Beginn an setzten sich die Eliteläufer ab und legten ein ungewöhnlich hohes Tempo vor. Die kurzen Anstiege und langen Flachpassagen machten das Rennen noch schneller und intensiver. Reiterer, der erst vor Kurzem den Salten-Halbmarathon in Jenesien gewonnen hat, konnte das Tempo anfangs noch mithalten.

Ab der Mitte des Rennens jedoch musste er etwas an Tempo rausnehmen und lag zwischenzeitlich auf Rang 5.

Andreas Reiterer

Auf den letzten Kilometern wurde er jedoch vom Franzosen Robin Julliaguet eingeholt und lieferte sich mit ihm nun einen Zweikampf um Platz 5.

Der Kampf endete in einem Zielsprint der beiden Athleten und erst nach einigen Minuten konnte mit Fotofinish-Auswertung die Reihenfolge bestimmt werden. Reiterer musste sich mit wenigen Zentimetern dem Konkurrenten geschlagen geben und beendete die Saison mit einem sechsten Platz.

Die erste Profisaison des jungen Haflingers verlief sehr vielversprechend. Mehrere Podestplätze bei der Ultra Trail World Serie, Siege bei heimischen Laufveranstaltungen und der sensationelle Vize-Weltmeistertitel in Innsbruck stehen am Ende zu Buche.

Sichtlich erschöpft aber sehr stolz über das Erreichte zeigte sich Reiterer nach dem Rennen: „Ich bin komplett K.O. Der Schlussprint hat mir die letzte verbliebene Kraft gekostet (lacht). Jetzt bin ich froh, eine wohlverdiente Pause einzulegen, auf die tollen Erfolge der Saison zurückzublicken und die Batterien für die kommende Saison neu aufzuladen.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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