Bessere Wettermodelle
Die Wettervorhersagen sollen dank eines internationalen Forschungsprogramms, an dem auch Südtirol teilnimmt, künftig noch genauer sein.
Das Verständnis der atmosphärischen Prozesse in Gebirgsregionen verbessern:
Das ist Ziel des internationalen Forschungsprogramms „TEAMx“, an dem auch das Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz teilnehmen wird.
Auf Vorschlag von Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler hat die Landesregierung nun dieser Teilnahme zugestimmt.
Ziele des Projektes sind die Verbesserung von numerischen Modellen und Messsystemen in Gebirgsregionen, die Verbesserung der Wettervorhersagen und Szenarien für den Klimawandel in Gebirgen sowie eine genaue Charakterisierung der globalen Kreisläufe von Wasser, Energie und Spurengasen.
Untersuchung der Häufigkeit von Gewittern in den Sarntaler Alpen
„Eine Messkampagne des Projektes ist für das Jahr 2025 auch in Südtirol geplant“, berichtet die Direktorin des Landesamtes für Meteorologie und Lawinenwarnung Michela Munari: Mit verschiedenen Messgeräten, die vom KIT (Karlsruhe Institute of Technology) bereitgestellt und betreut werden, will die Universität Innsbruck das häufige Auftreten von Gewittern in den Sarntaler Alpen untersuchen.
Genauere Wettervorhersagen und zielgerichtetere Warnungen
Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden in den lokalen Wettermodellen eingebaut und führen dabei zu einer genaueren Wettervorhersage konvektiver Ereignisse.
Konvektive Zellen entstehen durch schnelle vertikale Anhebung von feuchter und warmer Luft durch erzwungene vertikale Strömung, verursacht etwa durch Gebirge oder Kaltfronten.
„Konvektive Ereignisse haben in den vergangenen Jahren und auch heuer immer wieder zu größeren Schäden durch Hagel, Muren und Windstürzen geführt, und mit einer genaueren Wettervorhersage können eventuelle Warnungen noch zielgerichteter erstellt werden“, unterstreicht Meteorologe Günther Geier vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung.
Mit einer Teilnahme als offizieller Partner am Projekt kann das Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung bereits in der Planung entscheidend mitwirken und hat direkten Zugriff auf die Ergebnisse der Untersuchungen.
Eine finanzielle Beteiligung des Landes ist dabei nicht vorgesehen, die Unterstützung erfolgt hauptsächlich logistisch und personell.
Koordiniert wird das Projekt „TEAMx“ von der Universität Innsbruck, beteiligt sind das Center for Climate Systems Modeling an der Eidgenössischen Technischen Hochschule ETH Zürich und das Karlsruhe Institute of Technology KIT, Meteo France und MeteoSwiss, das National Centre for Atmospheric Science an der University of Leeds und die Università di Trento sowie GeoSphere Austria (vormals Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik ZAMG und Geologische Bundesanstalt) mit Sitz in Wien.
Zusätzlich nehmen derzeit 37 Einrichtungen als Partner am Projekt teil.
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Kommentare (1)
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hallihallo
„noch genauer“ klingt sehr nach witz.