Wie Speisereste vermeiden?
Neben Obst und Gemüse sowie Brot und Backwaren landen Reste von zubereiteten Speisen am häufigsten in den Tonnen der privaten Haushalte.
Am diesjährigen Welternährungstag standen der Welthunger und das Wasser als Grundlage allen Lebens und unserer Ernährung im Mittelpunkt.
Wie Lebensmittel produziert werden, wirkt sich nämlich auf die Verfügbarkeit und die Qualität von Wasser aus. Aber auch für die Produktion von Lebensmitteln, die später im Müll enden, wird Wasser verbraucht.
Rund 800 Liter Wasser werden Rechenmodellen zufolge für 1 kg Äpfel benötigt, 1.600 Liter für 1 kg Weißbrot, über 5.000 Liter für 1 kg Käse.1 Werden diese Lebensmittel am Ende des Tages nicht gegessen, sondern entsorgt, war der Wasserverbrauch umsonst.
Neben Obst und Gemüse sowie Brot und Backwaren landen Reste von zubereiteten Speisen am häufigsten in den Tonnen der privaten Haushalte. Indem man nur so viel kocht, wie vermutlich gegessen wird, lassen sich Speisenüberschüsse vermeiden. Wenn man zudem kleinere Portionen auf den Tellern anrichtet und nur den Personen, die das wirklich möchten, einen Nachschlag anbietet, lassen sich auch Tellerreste vermeiden, die später meist entsorgt werden.
„Hat man einmal zu viel gekocht, kann man die überschüssige Menge entweder im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von wenigen Tagen verbrauchen oder für einen späteren Zeitpunkt einfrieren“, empfiehlt Silke Raffeiner, die Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS). Wie man gängige Reste gut verwerten kann, zeigen die besten Tipps für Speisereste der VZS.
Die besten Tipps für Speisereste – von A bis Z
Reste und Übriggebliebenes | Tipps und Rezeptideen |
Apfelspalten | Apfelschmarren: Den Apfel in dünne Spalten schneiden und diese in der Pfanne anbraten, danach den Schmarrenteig zugeben. |
Überreife Bananen | Gebratene Bananen: Die Bananen schälen, der Länge nach halbieren und in etwas Butter von beiden Seiten braten, bis sie glasig und leicht gebräunt sind. Warm servieren. |
Altbackenes Brot | Brotchips: Das Brot in dünne Scheiben schneiden, diese mit Olivenöl bestreichen, mit Kräutern würzen und im Backrohr knusprig backen.
Brotbrösel selbst herstellen: Das Brot in Scheiben schneiden, diese trocknen lassen und mit einem elektrischen oder mechanischen Zerkleinerer zu Bröseln verarbeiten. Knödelbrot auf Vorrat herstellen: Das Brot in Würfel schneiden, diese gut trocknen lassen und in einem gut schließenden Behälter sammeln, bis die Menge für die Zubereitung von Knödeln ausreicht. |
Champignons | Gemüsepizza: Champignons in Scheiben schneiden und auf eine Pizza legen. |
Jogurt | Reste von Jogurt können unter einen (Gemüse-)Salat oder unter einen Obstsalat gerührt werden. |
Frischkäse | Reste von Frischkäse können in eine Tomatensoße oder eine Suppe gerührt werden. |
Gemüse | Kleine Mengen an Gemüse können für einen Gemüserisotto verwendet oder unter eine Tomatensoße gemischt werden. |
Kaminwurz | Reste von Kaminwurz können anstelle von Speck für die Zubereitung von „Speck“knödeln verwendet werden. |
Karfiol (gegart) | Blumenkohlpüree: gegarter Karfiol kann püriert und unter ein Kartoffelpüree oder in eine Tomatensoße gemischt werden. |
Käse (Schnittkäse) | Reste von Käse können für die Zubereitung von Käseknödeln verwendet oder anstelle von Parmesan über verschiedene Speisen gerieben werden. |
Lauch | Reste von Lauch geben einem Rührei ein herzhaftes Aroma. |
Nudeln (gekocht) | Geröstete Nudeln: Die Nudeln in einer Pfanne in Öl rösten und mit einem Pesto servieren.
Nudelsalat: Die kalten Nudeln mit frischem saisonalem Gemüse, Mozzarella oder Feta und frischen Kräutern zu einem Salat anrichten. |
Obst | Kleine Mengen an Obst können in ein Müsli, ein Jogurt oder eine Topfencreme geschnitten oder als Belag in Palatschinken verwendet werden. |
Oliven | Übrige Oliven können einen Salat, eine Tomatensoße oder ein Rührei verfeinern. |
Orange | Kleine Mengen von Orange können, in Filets geschnitten, unter einen Salat gemischt werden. |
Quark | Kräuteraufstrich: Reste von Quark können mit frischen Kräutern und Salz zu einem Kräuteraufstrich verarbeitet werden. Dieser schmeckt zu Brot oder Kartoffeln. |
Sahne (flüssig) | Reste von Rahm können in einem mittelgroßen Schraubglas zu Butter geschüttelt werden. |
Schoko-Nikolaus oder
-Osterhase |
Die Bruchstücke eines überschüssigen Schoko-Hasen oder -Nikolaus können als Zutat unter einen Kuchenteig gemischt werden. Am schnellsten geht das „Zertrümmern“ der noch eingepackten Figur mit einem Hammer. |
Tomaten | Überreife Tomaten können zu einer Tomatensoße verarbeitet werden. Reste von Tomatensalat können für Bruschetta verwendet werden. |
Altbackenes Vollkornbrot | Wie weißes Brot, kann auch Vollkornbrot zu Bröseln, Croûtons, Brotchips u.ä. verarbeitet werden. |
Weihnachtskekse | Schichtdessert: übrig gebliebene Weihnachtskekse können zerbröselt und abwechselnd mit anderen Zutaten wie Apfelmus, Sahne, Topfencreme, Pudding u.ä. in durchsichtige Gläser oder kleine Schüsseln geschichtet werden. |
Wurst | Reste von Wurst können, klein geschnitten, unter einen Kartoffel- oder Nudelsalat gemischt werden. |
Zucchini (roh) | Überschüssige Zucchini können mit einem Spiralschneider zu „Spaghetti“ verarbeitet, kurz in einer Pfanne gedünstet und mit Tomatensoße als Zucchini-„Nudeln“ serviert werden. |
Ideen: Verbraucherzentrale Südtirol und Verbraucherzentrale Bayern
Mit dem Ratgeber „Mit Resten zum Besten – Rezepte und Tipps für weniger Lebensmittelabfälle“ zeigt die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS), wie man aus überschüssigen und übrig gebliebenen Lebensmitteln und Speisen neue Gerichte zubereiten kann, und informiert über den bedarfsgerechten Einkauf, die optimale Lagerung von Lebensmitteln sowie die Verwendung von Lebensmittelüberschüssen und Speiseresten. Der Ratgeber ist am Hauptsitz der Verbraucherzentrale Südtirol in Bozen, in den Außenstellen sowie über das Verbrauchermobil kostenlos erhältlich.
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