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Der Mann mit der Nadel

Die Carabinieri haben in Bozen Räumlichkeiten beschlagnahmt, in denen ein Chinese ohne Doktortitel Akupunktur anbot.

Ein Ausgang am Eingang des Lokals in der Bozner Altstadt verrät auf Chinesisch und Englisch, dass dort Fußreflexzonenmassage und Akupunktur angeboten wird.

Ein Lokal, das in den vergangenen Tagen allerdings von der Carabinieri-Sondereinheit NAS im Auftrag der Staatsanwaltschaft geschlossen worden ist.

Aus zwei Gründen: Der aus China stammende Mann, der bei einer Kontrolle der NAS vergangene Woche in den Räumlichkeiten als Akupunkteur tätig war, ist kein ausgebildeter Arzt.

Um in Italien diese asiatische Therapiemethode anbieten zu können, braucht es ein abgeschlossenes Medizinstudium. Weiters beschlagnahmten die Carabinieri bei ihrem Besuch hunderte Nadeln, die offenkundig mehrfach, also an unterschiedlichen Patienten, verwendet wurden.

Zur Beschlagnahme der illegalen Akupunktur-Praxis kam es letztlich, weil der Akupunkteur ohne Arzttitel nach dem ersten Besuch der Carabinieri einfach weitermachte. Drei Tage später wurde er wiederum angetroffen, wie er Nadeln in die Körper seiner Klienten stach.

Die Ermittler befragten nebenbei auch mehrere von letzteren als Zeugen, denn gegen den chinesischen Akupunkteur wird ein Strafverfahren wegen rechtswidriger Ausübung einer ärztlichen Tätigkeit eingeleitet. (tom)

 

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