Neuer Primar
Anfang nächsten Jahres wird Guido Schumacher die Leitung der Abteilung Chirurgie am Krankenhaus Brixen und am Krankenhaus Sterzing übernehmen.
Nach Alexander Perathoner, einen Auslandssüdtiroler, der in Österreich arbeitet und der demnächst die Geschicke der chirurgischen Abteilung in Meran leiten wird, wurde mit Guido Schumacher nun ein deutscher Staatsbürger zum Primar der chirurgischen Abteilung Brixen ernannt.
Guido Schumacher ist mit beiden Landessprachen und -kulturen bestens vertraut, da er einen Teil seiner Ausbildung in Italien absolviert hat: „Professor Schumacher kennt die Arbeitsweisen der Medizin südlich und nördlich des Brenners und hat somit bei Patienten und im Team eine gute Ausgangssituation. Abgesehen davon freut es mich natürlich besonders, dass es gelungen ist, einen weiteren Facharzt mit einer dermaßen hohen Expertise besonders auf dem Gebiet der Tumorversorgung für die Zukunft der chirurgischen Versorgung zu gewinnen – dieses Mal für die beiden Krankenhäuser Brixen und Sterzing“, sagt Sabes-„General“ Florian Zerzer.
Guido Schumacher, Jahrgang 1963 und Sohn eines bundesdeutschen Ärzteehepaars, wurde in Bonn (D) geboren und wohnt derzeit noch in Braunschweig (D).
Er studierte Medizin (bis 1986 in Florenz, danach weiter in Berlin/Deutschland) und schloss 1992 das Studium ab.
Es folgten die Facharztausbildungen in Chirurgie und Viszeralchirurgie jeweils 2002 und 2007; seine Wege führten ihn u.a. für 2 Jahre als Wissenschaftler nach Texas (USA).
Schumacher begann seine Karriere im Krankenhaus Gütersloh (D), arbeitete dann 15 Jahre an der Charitè Berlin. 2010 wurde er zum außerplanmäßigen Professor der Charitè ernannt.
Seit 2009 ist er als Chefarzt am städtischen Klinikum Braunschweig tätig, an einem der größten Krankenhäuser Deutschlands mit rund 1.500 Betten.
Durch seine Spezialgebiete der onkologischen Chirurgie der Speiseröhre, des Magens, der Leber, Gallenwege, Bauchspeicheldrüse und des Darms konnte er u.a. ein zertifiziertes Darmkrebs- und Bauchspeicheldrüsenkrebszentrum in Braunschweig aufbauen sowie ein bekanntes Zentrum für proktologische Eingriffe.
Schumacher kann auf 100 wissenschaftliche Publikationen und Buchbeiträge verweisen.
Sanitätsdirektor Josef Widmann, selbst noch vor einigen Jahren Primar der Chirurgie am Krankenhaus Brixen, kann wohl am besten einschätzen, was auf den Neo-Primar zukommt: „Wer die chirurgischen Abteilungen von Brixen und Sterzing leitet, der muss ein sehr breit gefächertes fachliches Wissen haben und flexibel arbeiten können. Auch ist es wichtig, von der Grundversorgung bis hin zu komplexen Tumoroperationen im Netzwerk zu arbeiten, er kann dafür auf ein sehr kompetentes Team zurückgreifen.“
Guido Schumacher, verheiratet mit einer Südtiroler Hausärztin in Niederdorf/Pustertal und Vater von drei erwachsenen Kindern, kennt Südtirol durch seine Partnerin, aber auch durch einen kurzen beruflichen Einsatz während der Corona-Zeit im Krankenhaus Brixen sehr gut.
Er wird voraussichtlich Anfang 2024 nach Brixen kommen und er freut sich auf die Herausforderung: „Ich möchte eine qualitativ hochwertige allgemeine und onkologische Chirurgie insbesondere im interdisziplinären Bereich ausbauen, auch durch minimalinvasive Eingriffe, und durch innovative Techniken den Schwerpunkt der Darmchirurgie ausweiten.“
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Kommentare (4)
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hallihallo
ja wie jetzt: unsere ärzte verdienen zu wenig und ziehen ins ausland und dann kommt ein deutscher nach südtirol??
hermannh
Wir dürfen halt nicht alles dem Team privatKlinik glauben. Ich kenne verdammt viele Ärzte aus Deutschland, die auch zugeben dass es be uns besser läuft als in Deutschland. Besserer Gehalt, mehr Anerkennung und neuere Kliniken…
Auch der Schael will ja zu uns zurück, wieso wohl??? 🙂
P.s. jetzt wird mir BONGOBONGO sicher wieder drohen. Die Wahrheit gefällt halt nicht allen 🙂
andreas
Der Grund sind die vielen Privatkliniken, welche teilweise massive wirtschaftliche Probleme haben, in der Chariete oder Unikliniken, ist es sicher nicht schlechter als bei uns.
summer1
Hermannh
Keine Sorge, der Typ kann ja nichts anderes als drohen. Für nur ein einziges Argument reicht sein Grips nicht.