Hundert Zeugen

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Am Montag beginnt am Landesgericht der Prozess zur mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung in Gröden. Die Angeklagten wollen ihre Unschuld beweisen.

38 Zeugen der Anklage, darunter die Inhaber der Gastbetriebe, in der sich Täter und Opfer trafen, rund jeweils 30 Zeugen der Verteidiger der drei Angeklagten, die sich zum Teil überschneiden. Am kommenden Montag beginnt am Landesgericht vor einem Richtersenat das Hauptverfahren (Sofortverfahren) zur mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung im Jänner dieses Jahres von Gröden. Bereits jetzt lässt sich sagen: Es wird ein Riesen-Prozess mit rund hundert Zeugenaussagen und zahlreichen Verhandlungstagen.

Angeklagt sind drei aus Kosovo gebürtige junge Männer, von denen zwei seit Jahren in Grödner Hotels arbeiten. Sie befinden sich im Hausarrest, durften aber aufgrund einer richterlichen Genehmigung stufenweise an ihre Arbeitsplätze zurückkehren.

Sie werden von der Staatsanwaltschaft und einer 23-jährigen Touristin aus Finnland, die bereits in einem Beweissicherungsverfahren ausgesagt hat, beschuldigt, sie in der Nacht auf den 18. Jänner an mehreren verschiedenen Orten sexuelle Gewalt angetan zu haben. Ihnen droht von acht bis 15 Jahren Haft.

Die Verteidiger der 22,26 und 27 Jahre alten Angeklagten haben angekündigt, dass sie den Prozess durchfechten und die Unschuld ihrer Mandanten beweisen wollen. Letztere sprechen von einvernehmlichem Sex, der von ihnen zum Teil auf Video festgehalten wurde. Unbestritten ist allerdings auch, dass einer der Angeklagten das mutmaßliche Opfer geohrfeigt hat.

Der Prozess findet hinter verschlossenen Türen statt, am ersten Prozesstag werden von der Verteidigung erst einmal verfahrensrechtliche Fragen aufgeworfen. (tom)