Zugekiffte Lenker
Im Zuge der jüngsten Kontrollen auf der Autobahn zwischen Sterzing und Campogalliano sind bei insgesamt 116 Tests nicht weniger als vier Verstöße festgestellt worden.
Verkehrssicherheit ist ein grundlegendes Ziel für einen Autobahnkonzessionär.
Dieses Ziel verfolgt die Brennerautobahngesellschaft mithilfe verschiedener Instrumente, unter anderem durch verstärkte Kontrollen entlang der Autobahnstrecke. Seit nunmehr einem Jahr werden auf der A22 aber nicht nur die üblichen Fahrzeug-, Geschwindigkeits- und Alkoholkontrollen durchgeführt, sondern auch medizinische Kontrollen der Stufe 2, mit denen direkt vor Ort ein eventueller Drogenkonsum nachgewiesen werden kann.
Im Zuge der jüngsten Kontrollen im Oktober zwischen Sterzing und Campogalliano sind bei insgesamt 116 Tests vier Verstöße festgestellt worden.
Die italienische Straßenverkehrsordnung spricht diesbezüglich übrigens eine klare Sprache. In Artikel 187 heißt es: „Wer nach der Einnahme von Suchtmitteln oder psychotropen Stoffen in verändertem psychischem und physischem Zustand am Steuer ist, wird mit einer Geldbuße zwischen 1.500 und 6.000 Euro sowie mit einer Haftstrafe zwischen sechs Monaten und einem Jahr bestraft. Die Feststellung der Straftat hat auf jeden Fall als zusätzliche Verwaltungsstrafe eine Aussetzung des Führerscheins für ein bis zwei Jahre zur Folge. Gehört das Fahrzeug einer Person, die nicht in die Straftat verwickelt ist, so wird die Dauer der Aussetzung verdoppelt.“
Die jüngsten Kontrollen an der Brennerautobahn hat die Verkehrspolizei organisiert und durchgeführt, insbesondere die Abteilung Trentino-Südtirol und Belluno sowie die Abteilung Emilia-Romagna.
Die Brennerautobahngesellschaft hat die Aktion durch die Zurverfügungstellung des notwendigen medizinischen Labors und personeller Ressourcen unterstützt. Die Kontrollen fanden an vier Tagen statt, jeweils an einem Tag an der Mautstelle Sterzing und an der Ein- und Ausfahrt Trient Nord sowie an zwei Tagen in Campogalliano.
Die Polizei konzentrierte sich dabei in erster Linie auf Berufskraftfahrer am Steuer von LKWs, Schwerkraftfahrzeugen und Kleintransportern. Mit einem klaren Ziel vor Augen: „Die A22 ist ein Verkehrsweg, der die beiden wichtigsten Produktionssysteme Europas – Italien und Deutschland – miteinander verbindet“, analysiert A22-Geschäftsführer Diego Cattoni, „tagtäglich passieren Tausende von LKWs den Brenner. Die Verkehrstüchtigkeit der Kraftfahrer zu kontrollieren und zu garantieren ist daher entscheidend für die Sicherheit der Reisenden, die für uns absolute Priorität hat.“ Präsident Hartmann Reichhalter dankt der Verkehrspolizei „für diese Aktion und im Allgemeinen für alles, was sie für die Sicherheit der Reisenden tut.“
Von den 116 durchgeführten Tests fielen insgesamt vier positiv aus, eine Person wurde positiv auf Kokain getestet, drei auf Cannabis.
Durch das mobile Labor mit entsprechender Ausstattung an Instrumenten und medizinischem Personal direkt vor Ort kann vermieden werden, dass biologische Proben an eine andere Stelle gebracht werden müssen, um einen positiven Drogentest definitiv zu beweisen und – wie vom Gesetz vorgeschrieben – eine ärztliche Bescheinigung über den veränderten körperlichen Zustand des kontrollierten Fahrers auszustellen.
Im Zuge der Drogenkontrollen führten die Beamten der Verkehrspolizei auch Alkoholtests durch und konnten dabei eine Übertretung wegen Alkohol am Steuer feststellen. „Der Kampf gegen Drogen im Straßenverkehr zählt zu den absoluten Prioritäten der Verkehrspolizei“, betont die Leiterin des Oberlandeskommandos für Trentino-Südtirol und Belluno, Francesca Montereali. „Die Statistiken auf gesamtstaatlicher Ebene zeigen klar auf, dass nicht in der Prävention verstärkt darauf gesetzt werden muss, insbesondere jungen Menschen eine Kultur der Straßenverkehrssicherheit zu vermitteln, sondern auch eine konsequente Strafverfolgung notwendig ist“, so Montereali.
„Dank des wertvollen Beitrages des Autobahnkonzessionärs der A22 ist es möglich, sowohl in der Provinz Trient als auch in der Provinz Bozen mithilfe eines hochentwickelten mobilen Labors und der Anwesenheit von Ärzten direkt an der Straße diesen Dienst einzurichten.“ Auch Giovanni Martellucci, Kommissar der Verkehrspolizei von Modena, ist von der Bedeutung des Projekts überzeugt: „Die Zahlen der durchgeführten Kontrollen im Oktober zeigen auf, wie sinnvoll es ist, auf dieser Straße präsent zu sein. Die mithilfe der Brennerautobahngesellschaft durchgeführten Kontrollen haben nicht nur eine – wenn auch durchaus bedeutende – sanktionierende Wirkung, sondern auch eine wichtige Abschreckungsfunktion. Und das bedeutet mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.“
Zufrieden äußerte sich auch der Technische Generaldirektor der Brennerautobahngesellschaft, Carlo Costa.
„Die Kontrollen der Stufe 2 auf Drogenkonsum stellen eine Innovation dar, die wir als eine der ersten in Italien eingeführt haben. Um eine Infrastruktur wie die A22 bestmöglich zu verwalten, sind der Einsatz der besten verfügbaren Technologien und die Zurverfügungstellung dieser Mittel an die Verkehrspolizei unerlässlich, die einen wertvollen Dienst auf der Autobahn leistet“.
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Kommentare (1)
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morgenstern
Wo bleiben die Gewerkschaften, dieser Job ist nur noch zu ertragen wenn man sich zudröhnt.