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„Peinlich und schwach“

Die Bobbahn von Cortina (Foto: Cipra/Galiazzo)

Doch keine Bobbahn in Cortina. Der Südtiroler CONI-Präsident Alexander Tabarelli kritisiert die „rein politische Entscheidung“ und fordert, dass noch mehr Disziplinen in Südtirol ausgetragen werden.

von Markus Rufin

Der Widerstand gegen die Bobbahn in Cortina war groß. Vor allem Umweltschützer kritisierten den Bau der Bahn für Olympia 2026. Doch noch größer waren die organisatorischen Probleme. Zwei Mal ging die millionenschwere Ausschreibung für den Bau der Bahn leer aus. Nun hat die Regierung die Reißleine gezogen und entschieden, dass die Bobbahn nicht in Cortina gebaut wird.

Da es im restlichen Italien keine geeignete Anlage gibt, bedeutet das, dass die olympischen Disziplinen Kunstbahnrodeln, Bob und Skeleton im Ausland stattfinden müssen. Ein Novum in der Geschichte der olympischen Winterspiele.

Alexander Tabarelli, der Südtiroler CONI-Präsident, der den Bau der Bahn in den letzten Monaten immer vehement verteidigte und überzeugt davon war, dass die Bahn trotz der Bedenken in Cortina gebaut wird, zeigt sich überrascht: „Es handelt sich um eine rein politische Entscheidung, die über unsere Köpfe hinweg getroffen wurde. Noch vorgestern hat es danach ausgesehen, als ob die Bahn gebaut wird.“

Laut Tabarelli habe die Regierung bis zum letzten Augenblick gewartet, letztendlich sei der zeitliche Druck aber zu groß gewesen. Wäre die Bobbahn gebaut, aber nicht rechtzeitig zu Olympia fertiggestellt worden, hätte sich Italien blamiert. Schließlich wisse man bereits seit mehreren Jahren, dass die Struktur gebaut werden muss. Doch auch so sei die Entscheidung der Regierung „peinlich und schwach“.

 

Lesen Sie mehr dazu in der Dienstags-Ausgabe der TAGESZEITUNG.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (13)

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  • ummagumma

    Man kann nur sich bei Alex Ploner für seinen Einsatz gar nicht oft genug bedanken. Wir wollen das nicht mehr und das Treiben in Antholz sollte es im nachhinein auch noch Sanktionen geben, denn dort werden über über 52 Millionnen ( davon 25 Millionen ) vom Steuerzahler) in die Arena hineinbebuttert.
    Mir klingen jetzt noch die Ohren Herr LH. Nachaltigesten Spiele ever…..!!

    • ummagumma

      Die die nachhaltigsten Spiele ever…!!

    • hermannh

      ummadings: Das Team K sollte mal erst lernen, das Cortina nicht in Südtirol ist und das im Olympischen Komitee der Staat das sagen hat. 🙂

      Jetzt wären sie zuspät dran, das ist der Grund.

      Der Ploner Alex hat wie immer null und nix mit der Entscheidung zu tun. Ein Abgeordneter sollte allerdings nach 5 Jahr Sesselwärmen wissen für was der Landtag zuständig ist. Da erkennt man sein Interesse: die Politik ist wurst, ihm gehts nur um seine Euros :-9

  • andreas

    Die Arroganz eines Infantino, Bach und hier Tabarelli, ist eigentlich durch nichts zu überbieten.
    Sie drücken Ländern massive und größtenteils unsinnige Investitionen auf und geben sich so, als würden sie für die Allgemeinheit handeln.

    Brot und Spiele funktioniert aber fast nur noch in diktatorsichen Staaten, welche ihr Image aufpolieren wollen, westliche Staaten bzw. die Bevölkerung, lehnen solche Großereignisse größtenteils ab.

    Turin, Griechenland, Brasilien, Sotschi oder China sind Paradebeispiele dafür, dass Miliarden für ein 2 oder 4wöchiges Spektakel investiert wurden und die überdimensionierten Anlagen nachher verfallen.

    Dass sich ein Hinterbänkler im Südtiroler Landtag damit rühmt, für die Absage mitverantwortlich zu sein, wobei es aber wohl nur dieser ummagumma behauptet, für so anmaßend schätze ich den Ploner eigentlich nicht ein, ist aber durchaus amüsant.

    • pingoballino1955

      Andreas du hast es als “ Hinterbänkler“ noch nie in den Landtag geschafft,das scheint deinen Hass zu provozieren! Herr Alexander Ploner hat nur das richtige gemacht dem Land und Staat mitgeholfen STEUERGELDER zu sparen im Gegensatz zu Herrn Tabarelli! Herr Tabarelli,die Zeiten wo ihr entscheidet sind vorbei!

  • leser

    Oja
    Ich finde es auch einen Skandal dass man in Cortina nicht 120 Millionen rausschmeist und die bobbahn nicht mehr aufbaut
    Tabarelli und zöggeler haben zurecht allerschärfst kritisiert dass in dieses allernachhaltigste Projekt investiert
    Von einer Notwendigkeit muss wohl nicht noch überzeugt werden
    Man stelle sich vor rodelfahrer skellettonpiloten und die Tausenden bobfahter sitzen allesamt auf ihren Schlitten fest
    Während die vor ein paar Jahren gebaute Bahn in Turin bereits verfällt innsbruck eine perfekte Bahn ohne nennenswerte zusatzinvestition Anlage stehen und China schon fast vehement darauf besteht due fünf hanswürschte rüberzukarren und ihre Bahn zu nutzen da auch diese beim zerfallen ist
    Boah tabaralli zöggeler und Co
    Euch schmeißt man schon auch alle Steine in den Weg für eure nachhaltigsten Gedanken
    Und die Politik macht euch auch noch einen Strich durch die Rechnung und streicht das Geld das die nicht hat
    Also sauereien solcher art sond wohl kaum zu überbieten
    Schande 0ber den Rodel Bob und skellettonsport

  • leser

    Tabarelli und zöggeler
    Angesichts eurer Interviews u d Aussagen muss man sich schon ernsthaft fragen auf welchen Planeten ihr lebt

  • franz1

    Gibts net in Turin a a Bob & Rodelbahn?
    Ddort worn jo a die „Winter-Spiele“ a gonzo Bus voll Antholza worn dort, weil dei nit gwußt hobm wia Biathlon funktioniert!
    Dobei hobm sui die Rodlbohn a „verlottern“ losssn dasselbe wia in Cortina, desholb isch es vernünftig mit Innsbruck!
    Jomai der tabarelli wer isch des schun (?) dei miaßatn dei Bohnen nocher ollesomt erholtn!

  • asoet

    Bei allem Respekt für Zöggeler und Tabarelli, aber die Aussagen sind wirklich peinlich. Eine kilometerlange Betonwanne für 120 Mill. und für 100 Sportler/innen zu rechtfertigen, welche nachher „verlottert“ und für ganz lange Zeit in die Landschaft gemeiselt ist, grenzt wirklich an Wahnsinn.

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