„Auch Alfreider hat kassiert“

Die STF attackiert Daniel Alfreider: Dieser habe nicht nur 100.000 Euro an Corona-Hilfen kassiert, sondern die Richtlinien, für die er den Beitrag beantragt hat, als Landesrat mitbestimmt.

Sven Knoll gefällt sich in der Aufdecker-Pose:

Zuerst hat der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit den SVP-Hotelier Helmut Tauber als Corona-Profiteur hingestellt.

Tauber hatte für sein Hotel in Feldthurns insgesamt über 200.000 Euro an Corona-Hilfen kassiert.

Nun nimmt die STF Landesrat Daniel Alfreider ins Visier. Auch dieser habe 100.000 Euro an Corona-Hilfe kassiert.

Sven Knoll am Dienstag:

„Daniel Alfreider hat ist durch seine 47%igen Anteile an der Alfreider GmbH Nutznießer der Covid-Hilfen des Landes Südtirol ist, und zwar im Höchstausmaß von 100.000 Euro. Dies zusätzlich zu seinem Gehalt als Landeshauptmann-Stellvertreter.“

Besonders „anrüchig“ sei dabei, dass die entsprechenden Richtlinien von der Südtiroler Landesregierung (Beschluss 373 vom 27.04.2021) auch mit den Stimmen des SVP-Landesrates Alfreider beschlossen wurden, so Knoll.

Mit anderen Worten: „Alfreider hat die Richtlinien mitbestimmt, für die er später einen Beitrag beantragt hat.“

Zu den Details:

Mit dem Dekret Nr. 16353/2021 vom 09.09.2021 wurden weiteren 36 Hotelbesitzern jeweils der Höchstbetrag von 100.000 Euro ausbezahlt, unter ihnen auch der Alfreider GmbH, für die Fixkosten in Höhe von 237.127,63 Euro zugelassen wurden.

Die Alfreider GmbH betreibt das Chalet Cogolara bzw. das Nature Hotel Delta *** in Kolfuschg/Corvara.

Gesetzlicher Vertreter ist Stephan Alfreider, der Bruder des SVP-Landesrates Daniel Alfreider.

Weitere Teilhaber sind dessen Ehefrau und dessen Mutter. Daniel Alfreider hält 47% der Anteile.

Sven Knolls Fazit:

„Die SVP macht Südtirol und das Geld der Steuerzahler zu einem Selbstbedienungsladen. Während der SVP-Landtagsabgeordnete Helmut Tauber keine Gelegenheit ausgelassen hat, zusätzlich zu seinem Abgeordnetengehalt insgesamt mehr als 200.000 Euro an Covid-Hilfen einzustreichen, hat auch Landesrat Alfreider unverfroren in den Topf der Steuerzahler gegriffen. Damit beweisen die Abgeordneten der Südtiroler Volkspartei einmal mehr, dass sie nicht für das eigene Volk, sondern für ihre eigene Brieftasche da sind.“