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„Vernunft hat gesiegt“

Das Team K freut sich, dass die 130-Millionen-Euro Bobbahn in Cortina nun doch nicht gebaut wird.

Vor genau einem Jahr hatte das Team K zusammen mit NEOS Tirol die Verlegung der olympischen Rodel-, Bob- und Skeletonbewerbe nach Igls vorgeschlagen.

Nachdem die Kosten förmlich von ursprünglich 60 Millionen auf über 130 Millionen explodiert sind, es heftigen Widerstand gegen den Bau gibt und auch keine Baufirma gefunden werden konnte, zieht das IOC nun die Reißleine.

Die Bobbahn in Cortina wird nicht gebaut, die Vernunft hat damit gesiegt. “Wir haben von Anfang an alles getan, was in unserer Macht stand, um diese Geld- und Ressourcenverschwendung zu verhindern und haben uns für die kostengünstige und umweltschonende Alternative in IGLS eingesetzt. Es ist heute ein guter Tag für den Sport, die Umwelt und den Hausverstand.” so Alex Ploner vom Team K.

Vor Kurzem erklärte der CONI-Präsident Giovanni Malagò, dass die angekündigte Bobbahn in Cortina nicht gebaut wird. Die Bob-, Rodel- und Skeletonbewerbe würden somit im Ausland abgehalten, wobei sich vordergründig St. Moritz und IGLS dafür anbieten. Eine bittere Pille für jene, die sich mit der Bobbahn in Cortina ein Denkmal setzen wollten, aber eine vernünftige Entscheidung für viele andere, auch für das Team K.

“Wir freuen uns sehr darüber, dass die Politik, in diesem Falle das italienische Parlament und auch das IOC, die naheliegendste Lösung, eine bereits bestehende Bobbahn für Olympia 2026 zu nutzen, umsetzen. Wir haben bereits vor einem Jahr dem Südtiroler Landtag einen Beschlussantrag vorgelegt, sich für IGLS als Austragungsort stark zu machen. Damals wurde dieser Antrag von der SVP-LEGA-Mehrheit abgelehnt. Bis heute unbeantwortet geblieben ist auch unser Schreiben an das IOC, in dem wir aufgefordert hatten, vom Bau in Cortina Abstand zu nehmen und nach IGLS auszuweichen. Es ist nun Zeit, auch bei den Olympia-Projekten in Südtirol Vernunft und Hausverstand walten zu lassen und vom Gigantismus und einer unnötigen Ressourcen- und Geldverschwendung Abstand zu nehmen. Ich denke hierbei an den überdimensionierten Kreisverkehr in Olang, die Brücke in Innichen oder die Millionen fressenden Investitionen im Biathlonzentrum Antholz. Versprochen wurden nachhaltige und kostengünstige Spiele, auch vom Südtiroler Landeshauptmann Kompatscher, sowie dem IOC Verantwortlichen des Landes Alex Tabarelli.“, fasst Alex Ploner die Situation zusammen.

“Nachdem wir bereits vor einem Jahr für die Alternative Igls geworben haben, wurde auf unsere Initiative hin auch im Nordtiroler Landtag ein Antrag zur Thematik Cortina-Igls diskutiert. Einstimmig wurde dort beschlossen, das Gespräch mit den italienischen Entscheidungsträgern zu suchen. Erst vor wenigen Wochen bot auch der Tiroler Vizelandeshauptmann erneut Igls als Alternative an. Ich freue mich über die Entscheidung des IOC, das auch eine Chance für den Südtiroler Rodelsport darstellt. Wir werden uns in der neuen Legislatur weiterhin gegen eine solche Geldverschwendung stark machen und uns konkret dafür einsetzen, dass IGLS in Zukunft das gemeinsame Trainingszentrum der österreichischen und italienischen, sprich Südtiroler Kunstbahnrodler- und -rodlerinnen wird. ”, blickt Paul Köllensperger in die politische Zukunft.

 

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