Der Präventionsplan
Die Landesregierung hat der Einrichtung eines Systems und einer interdisziplinären Steuerungsgruppe für die Prävention von umwelt- und klimabedingten Gesundheitsrisiken zugestimmt.
One-Health – dieser Begriff meint das Zusammenspiel zwischen der Gesundheit des Menschen, der Tiere und der Umwelt.
Diese Bereiche hängen eng zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Insbesondere für die Prävention von Gesundheits- und Umweltrisiken ist die Kooperation zwischen den einzelnen Akteuren aus den Bereichen Humanmedizin, Veterinärmedizin, Klima und Umwelt unabdingbar.
Um die interdisziplinäre Zusammenarbeit in diesen Bereichen zu stärken, sollen nun ein sogenanntes „System zur Prävention von umwelt- und klimabedingten Gesundheitsrisiken“ in Südtirol eingeführt und eine dafür zuständige Steuerungsgruppe eingerichtet werden.
Letztere setzt sich zusammen aus dem oder der Sonderbeauftragten für Nachhaltigkeit, dem Direktor oder der Direktorin des Departements für Gesundheitsvorsorge des Südtiroler Sanitätsbetriebes sowie aus den Ressort- beziehungsweise Abteilungsdirektorinnen und -direktoren der Bereiche Landwirtschaft, Tourismus, Raumentwicklung, Gesundheit, Umwelt und Klima, Verkehr und dem Bevölkerungsschutz.
Im Netzwerk sollen zukünftig umwelt- und klimabedingte Risiken überwacht werden. Auf dieser Basis sollen dann Vorschläge für die Prävention erarbeitet und gemeinsam mit den zuständigen Stellen umgesetzt werden.
Die Steuerungsgruppe soll auch die Koordination der verschiedenen Pläne im Bereichen Gesundheit, Umwelt und Klima übernehmen. Dazu gehören das von der Landesregierung genehmigte System zur Prävention von umwelt- und klimabedingten Gesundheitsrisiken, der Klimaplan Südtirol 2040 und die Klimaanpassungsstrategie des Landes.
Eine bereits erfolgte konkrete Umsetzung dieser Art von interdisziplinärer Zusammenarbeit ist der Landespräventionsplan.
Dieser wurde 2021 genehmigt und beinhaltet bereichsübergreifende Projekte, bei denen je nach Thema die zuständigen Stellen aus Gesundheit, Soziales, Bildung und Mobilität beteiligt sind. Dass diese Bereiche eng miteinander vernetzt sind und sich gegenseitig beeinflussen, zeigen zum Beispiel Initiativen für eine stärkere Nutzung des Fahrrads: Diese tragen zum einen dazu bei, dass sich Menschen mehr bewegen und dadurch gesünder bleiben. Gleichzeitig wird dadurch auch die Luftqualität verbessert, was sich wiederum positiv auf die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt auswirkt.
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