LH trifft Banken
Bei einem Treffen mit den Südtiroler Banken hat sich der Landeshauptmann für Maßnahmen zur Entlastung von Familien und Unternehmen ausgesprochen und die Unterstützung des Landes zugesagt.
Um mögliche Entlastungsmaßnahmen für Familien und Unternehmen vor dem Hintergrund steigender Zinsen ging es bei einem Treffen des Landeshauptmanns mit den Banken und Kreditinstituten, darunter die Raiffeisenkassen, die Südtiroler Sparkasse, die Volksbank, die Raiffeisenkassen Ritten und St. Martin in Passeier, Mediocredito sowie Cassa Rurale Novella e Alta Anaunia und Cassa Rurale Val di Fiemme im Landhaus in Bozen.
Das Treffen fand auf Initiative des Landeshauptmanns und Finanzlandesrates statt, um mögliche zinspolitische Maßnahmen zur Unterstützung von Familien und Unternehmen zu vereinbaren, „wie dies in Corona-Zeiten erfolgreich geschehen“ sei.
Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) auf den von der Wirtschafts- und Finanzkrise verursachten Inflationsanstieg mit einer mehrfachen Anhebung des Leitzinses reagiert hat, macht sich diese Zinsanhebung auch in Südtirol bemerkbar: Familien und Unternehmen, die Darlehen oder Kredite aufgenommen haben, spüren zunehmend die steigende Zinslast.
Heizkostenpauschale soll steigende Energiekosten abfedern
Bei dem Treffen informierte der Landeshauptmann die Vertreter der Banken darüber, dass die Südtiroler Landesregierung demnächst als erste Maßnahme zur Abfederung der steigenden Energiekosten die Genehmigung einer Heizkostenpauschale für die Wintermonate beabsichtige. Der Landeshauptmann appellierte an die Banken und Kreditinstitute, die eigenen Spielräume in der Zinspolitik zugunsten der Familien und Betriebe zu nutzen.
Banken sprechen von „relativ ruhiger Lage“
Bei der gemeinsamen Analyse der Lage bezeichneten mehrere Vertreter der Südtiroler Bankinstitute die Lage im Zusammenhang mit der Zinsentwicklung als „relativ ruhig“. Der Großteil der Darlehensraten würde ordnungsgemäß zurückgezahlt. Einerseits seien in den vergangenen Jahren viele Wohnbaudarlehen zu einem fixen Zinssatz vergeben worden und andererseits gebe es bei einigen Bankinstituten das Bestreben, in dieser Übergangsphase den Schuldnerinnen und Schuldnern entgegenzukommen.
Schlussendlich sei es im Interesse der Banken selbst, dass es zu keinen Kreditausfällen komme. Mit Blick auf das restliche Staatsgebiet und das europäische Ausland wurde vonseiten der lokalen Bankinstitute unterstrichen, dass Südtirol überdurchschnittlich gut dastehe und das stabile Wirtschaften sich in dieser Situation bezahlt mache. Der Landeshauptmann betonte die Wichtigkeit, dass die Bankinstitute den Schwächsten der Gesellschaft unter die Arme greifen und Härtefälle im Dialog zu einer für beide Seiten akzeptablen Lösung führen sollten.
Nachhaltigkeitsfonds geplant
Der Landeshauptmann diskutierte mit den Vertretern der Südtiroler Banken anschließend auch über den Vorschlag, gezielte Förderprogramme in Form von Zinszuschüssen an Unternehmen aufzulegen. Konkret könnten Investitionen, welche in die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDG) einzahlen, vonseiten des Landes durch Zinszuschüsse unterstützt werden. Ein mögliches Vehikel dafür könnte die Landeskapitalanlagegesellschaft Euregio Plus SGR sein, bei der ein spezifischer Nachhaltigkeitsfonds angelegt werden könnte, in den wiederum auch Südtiroler Banken Kapital einbringen könnten.
Für die Landesverwaltung nahmen an der Aussprache mit den Banken auch der für Finanzen zuständige Generaldirektor Alexander Steiner und der für Europa, Innovation, Forschung und Kommunikation zuständige Ressortdirektor Ulrich Stofner teil.
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Kommentare (11)
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schwarzesschaf
Keine angst die zinsen auf dem Konto bleiben stabil tief.
hermannh
während andere polemisieren, schafft der LH Fakten und arbeitet. Bravo Herr Kompatscher!!
leser
Herrmannh
Erklär doch mal genau was er geschaffen hat?dass du 8n den nachhaltigkeitsfond einzahlen kannst geil
bananajoe
hermannh also siehst du jetzt doch, wie viel er überall einfluss hat wenn er will. Vor ein paar Tagen hast du geschrieben, der LH kann für nix nirgends etwas dafür. Spaß beiseite, dieses Treffen ist eher für die Katz. Der LH soll schauen, dass die selbst produzierte Energie für die Einheimischen günstig ist und dass regional produzierte Ware nicht im Export günstiger ist als hierzulande. Damit hilft er uns viel mehr, als vor den Banken jammern zu gehen und dies dann vor den Wahlen veröffentlichen zu lassen. Bald werden die Zinsen wieder sinken, und die dummen werden meinen wegen Kompatscher.
pingoballino1955
Ob Kompatscher mit den Banken spricht,ist denen so egal,wie das AMEN im Gebet.bananajo hat recht,wenn die Zinsen später automatisch runtergehen,wegen der EZB,dann kann Kompatscher für die DUMMEN und EINFÄLTIGEN das als seinen Erfolg verkaufen.
summer1
Und ob die faule Opposition arbeitet, interessiert kein Mensch. Jeder weiß, der LH arbeitet, während die anderen fürs Nichtstun fürstliche Gehälter kassieren.
ummagumma
Du Wi……bist megapeinlich.
pingoballino1955
summer1,glaube du hast NULL Ahnung vom Bankwesen,sei besser still,sonst machst du dich noch lächerlicher als du bist!
pingoballino1955
summer1,meinst du die eingefädelten fürstlichen Gehälter der SVP.
olle3xgscheid
Bei der gemeinsamen Analyse der Lage bezeichneten mehrere Vertreter der Südtiroler Bankinstitute die Lage im Zusammenhang mit der Zinsentwicklung als „relativ ruhig
Für die Bank schon, verdienen saftig daran….frag mal was das in € bei Kunden ausmacht…..
Ich kann die Wirtschaft jedenfalls niicht unterstützen
@alice.it
Wünschenswert wäre auch ein Förderprogramm zugunsten tausender geschädigter Volksbank-Aktionäre (siehe TZ vom 12. Oktober 2023).