„Es braucht Klarheit“
Weiterhin groß ist der Unmut über die vielen abgelehnten Anträge auf Winterlohnausgleich von Seiten des NISF/INPS (nationales Institut für soziale Fürsorge).
Am Freitag fand ein Treffen der Wirtschaftsverbände lvh.apa, dem Unternehmerverband, dem Baukollegium, dem CNA-SHV, Landesrat Philipp Achammer und dem Arbeitsinspektorat mit dem NISF/INPS statt. Die Unternehmen fordern umgehende Lösungen.
Der Lohnausgleich stellt eine Unterstützungsmaßnahme für Betriebe dar, die sie in Anspruch nehmen können, um den Arbeitnehmerinnen und -arbeitnehmern ein Ersatzeinkommen zu gewährleisten, selbst wenn beispielsweise aufgrund winterlicher Wetterbedingungen Arbeitsunterbrechungen auftreten.
In Südtirol sind unerwartete Arbeitsausfälle aufgrund solcher Umstände keine Seltenheit. Entsprechend sollten solche Ersatzzahlungen für Arbeitsausfälle auch von den Unternehmen in Anspruch genommen werden können.
Dies war der Tenor der heutigen Sitzung mit dem NISF/INPS, zu der Landesrat Philipp Achammer eingeladen hatte. An dem Treffen nahmen der Direktor des Arbeitsinspektor Sieghart Flader, lvh-Vizepräsident Hannes Mussak sowie Markus Kofler, Vizepräsident des Südtiroler Unternehmerverbandes und Michael Auer, Präsident des Südtiroler Baukollegiums und Vertreter des NISF/INPS teil.
Für Unmut unter den Südtiroler Unternehmen sorgen die vielen abgelehnten Anträge auf Winterlohnausgleich – trotz ausführlicher Dokumentation.
Landesrat Achammer stellt klar: „Es braucht wieder Klarheit bei der Anwendung des Winterlohnausgleiches. Es kann nicht sein, dass Unternehmen keine Planbarkeit haben und Anträge sehr unterschiedlich behandelt werden.“
lvh-Vizepräsident Hannes Mussak schlägt in dieselbe Kerbe wie der Landesrat: „In unserer Region, insbesondere im Winter, ist es oft unmöglich, in vielen Tälern und hochgelegenen Gebieten zu arbeiten. Die Begründung, dass Anträge bei vorhersehbaren Wetterbedingungen nicht genehmigt werden können, stellt eine existenzielle Herausforderung für unsere Unternehmen dar. Dies können und wollen wir in dieser Form nicht akzeptieren. Das gesamte Jahr über zahlen unsere Betriebe Beiträge an das INPS. Daher sollten wir auch erwarten können, dass diese Gelder vernünftig und bei Bedarf eingesetzt werden. Kleine Betriebe müssen die Möglichkeit haben, den Lohnausgleich zu nutzen.“
Ebenso wenig Verständnis für die aktuelle Situation zeigten die Vertreter/innen des Unternehmerverbandes, des Baukollegiums und des CNA-SHV. Im Rahmen des Treffens wurden verschiedene Fälle diskutiert, vor allem aber dringende Lösungsansätze gefordert.
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