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„Tiefe Gemeinschaft“

Reinhard Demetz und Paola Cecarini

Am Mittwoch wird in Rom die Weltsynode, das bedeutendste kirchenpolitische Projekt von Papst Franziskus, eröffnet. Am Gottesdienst zur Eröffnung der Generalversammlung der Bischofssynode auf dem Petersplatz nehmen auch Bischof Ivo Muser und 130 Südtiroler Pilgerinnen und Pilger teil. In Bozen finden am Mittwoch um 19 Uhr ein Gebetsabend mit einer Lichterprozession statt.

Mit der Eröffnung am 4. Oktober steuert die Weltsynode ihrem Höhepunkt entgegen. In den vergangenen zwei Jahren haben die Gläubigen mit ihren Bischöfen zunächst auf diözesaner, dann auf nationaler und schließlich auf kontinentaler Ebene beraten, was für die Kirche wichtig ist. Vom 4. bis 29. Oktober kommen nun rund 450 Synodenteilnehmerinnen und -teilnehmer in Rom zusammen, um sich darüber auszutauschen, wie die Kirche partizipativer gestaltet werden kann. Hauptthemen sind Teilhabe, Gemeinschaft und Sendung in der Kirche. Auf der Agenda stehen auch der Umgang der Kirche mit Frauen und sexuellen Minderheiten sowie die künftige Rolle der Bischöfe. Zum ersten Mal dürfen in Rom auch Laien und Frauen mit abstimmen.

Ökumenisches Gebet am vergangenen Wochenende

Die Synode ist ein geistlicher Prozess, der stark auf Gebet ausgerichtet ist. Papst Franziskus ruft alle Christen im Oktober zum Gebet für die Synode auf.

In Rom gab es am 30. September ein ökumenisches Gebet, organisiert von der Taizè-Gemeinschaft, unter dem Motto „together“. Die Diözese Bozen-Brixen war durch die Referenten für die Synode, Paola Cecarini und Reinhard Demetz, vertreten. „Eindrucksvoll waren die tiefe Gemeinschaft und der Frieden, der Glaube an Jesus Christus, der Menschen aus unterschiedlichsten Kontinenten und unterschiedlichster Sprache und Kultur verbindet“, beschreibt Reinhard Demetz die Stimmung beim gemeinsamen Gebet am vergangen Samstag auf dem Petersplatz.

Bischof und 130 Südtiroler Pilger bei Eröffnungsgottesdienst

Mit der Eröffnung der weltweiten Phase der Synode fällt heuer die Diözesanwallfahrt zusammen. Anlässlich des 20. Jahrestages der Heiligsprechung von Josef Freinademetz befinden sich Bischof Ivo Muser und Generalvikar Eugen Runggaldier mit einer 130-köpfigen Pilgergruppe von  heute Montag bis Donnerstag, 5. Oktober, in Rom. Die Südtiroler Pilgerinnen und Pilger nehmen mit Bischof Muser Mittwoch, 4. Oktober, am Gottesdienst zur Eröffnung der Generalversammlung der Bischofssynode auf dem Petersplatz teil.

Gebet und Lichterprozession in Bozen

In der Diözese Bozen-Brixen laden die Katholische Frauenbewegung, die Diözese, Katholisches Forum, kmb, SKJ, KJS, KVW, Verband der Kirchenmusik und die Consulta aggregazioni Laicali am 4. Oktober um 19 Uhr zu einem Gebetsabend im und rund um den Bozner Dom ein. Eine erste Station des Gebetes findet innerhalb der Bozner Dompfarrkirche statt, und mündet in eine Lichterprozession, die am Domplatz vor dem Pastoralzentrum enden wird. Durch das Gebet drückt die Ortskirche ihre Verbundenheit mit dem synodalen Prozess aus, erklärt Reinhard Ddemetz: „Wir sind überzeugt, dass die gegenwärtigen Herausforderungen der Kirche nur in einem synodalen Stil gelöst werden können, der die Teilhabe aller Christinnen und Christen an der Sendung, aber auch an den Entscheidungen in den Vordergrund stellt. Die Verbundenheit im Gebet ist ein erster, wichtiger Schritt auf diesem Weg.“

Auf der Webseite der katholischen Frauenbewegung (https://www.kfb.it/aktuell/gebet-fuer-eine-synodale-kirche ) finden sich auch Vorlagen für das Gebet in den Pfarreien, bei Gottesdiensten, Rosenkränzen oder Andachten.

 

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