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„Absolut schockierend“

Bürgermeister Dario Dal Medico spricht im Fall der Massenschlägerei in Meran von einer organisierten Aggression und verurteilt den Vorfall aufs Schärfste.

Die Massenschlägerei vom Wochenende am Meraner Pfarrplatz reiht sich in eine ganze Serie von Gewaltepisoden in der Kurstadt.

Bürgermeister Dario Dal Medico reicht es jedenfalls. „Dieser Vorfall ist absolut schockierend“, sagt er. Es handle sich um eine „vorsätzliche und organisierte Aggression“ und es sei „beschämend für die Gesellschaft, dass gewisse Personen frei in Meran herumlaufen können“.

Er betont: „Ich weiß, dass einige von ihnen bereits identifiziert wurden und ich hoffe sehr, dass sie zur Verantwortung gezogen werden“. Der Bürgermeister wird eine dringende Unterredung mit dem Regierungskommissär verlangen. „Die Zeit des Abwartens ist vorbei, es muss gehandelt werden um die Stadt zu schützen“, so Dal Medico. „Wir sagen immer, dass Sport gut tun, es kann deshalb nicht sein, dass Kriminelle auf diesen unbescholtenen Teil der Gesellschaft losgehen“, so ein furioser Bürgermeister.

Der Quästor hat den Raffl-Club bereits einmal Ende August wegen mehrerer Gewaltepisoden, darunter eine mutmaßliche Vergewaltigung, für zehn Tage gesperrt. „Ob es wieder so weit kommt, weiß ich nicht“, so Dal Medico, „das ist Kompetenz des Quästors“. Über eine solche Maßnahme sei jedenfalls nachzudenken: „Es hat nicht den Anschein, dass die derzeitige Führung die Situation unter Kontrolle hat“, so der Bürgermeister.

LESEN SIE IN DER HEUTIGEN PRINT-AUSGABE:

*Was mit Pöbeleien und Provokationen begann, endete in einer wilden Massenschlägerei am Pfarrplatz. Die Hintergründe. 

*Und: Ein Verantwortlicher des Fußballclubs Gargazon berichtet, was er in der Nacht auf Sonntag in Meran erlebt hat.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (20)

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  • brutus

    „Wir sind schockiert!“

    Ich auch…

    …weil solche Vorfälle keine Konsequenzen haben!

  • winny

    Manchmal habe ich das Gefühl, dass Wohlstand zu Langeweile und Langeweile zu Gewalt führt.
    Den Leuten geht es zu gut. Überwachte Sozialarbeit bringt sie vielleicht zum Nachdenken.

  • criticus

    Fehlt nur noch, dass solche gewalttätige Personen Sozialempfänger sind. Was nützen Polizei, Carabinieri, Finanzwache und Stadtpolizei, wenn die Gesetze Kuschelkurs fahren und Richter Urteile verkünden, die Kopfschütteln verursachen? Was nützen Gesetze die Autofahrer wie Schwerkriminelle behandeln und die richtigen Kriminellen und Gewalttätigen schützen? Wenn ein Quästor und ein Regierungskommissar nicht imstande sind Ordnung zu schaffen, dann müssen diese Amtsträger eben ausgetauscht werden!

    • artimar

      Ein Wahnsinn.
      Sicherheit dort hieße u.a. (banale) pro-aktive Polizeiarbeit, Gefahrenabwehr, zumal es Leute mit Messern, Schlagstöcken Elektroschockern … hat.
      Die Haltung (mancher) bislang, dass Leute von auswärts in der Meraner Altstadt so „abfeiern“ und praktisch sogar ein Recht auf einen rechtsfreien Raum haben, sollte nicht verschwiegen werden. Mittlerweile hat offenbar nicht nur mehr allein die dort lebende Bevölkerung das Problem, die das seit längerem alles zu ertragen hat und als „Spaßverderberin“ bezichtigt wurde. Aber es wird wohl erst noch einen Toten geben müssen.

  • asd

    Die Politik hat für solche Leute einen rechtsfreien Raum geschaffen.

    Wenn es keine Gesetze gibt, welche solche Situationen regeln, sind den Ordnungshütern die
    Hände gebunden.

    Meloni wird es richten.
    Auch die Sache mit Raubtieren in unserer Umgebung.

    Alle anderen Politiker sind Hosenscheißer im wahrsten Sinne des Wortes.

    • sellwoll

      Erklär mir den Zusammenhang mit der Schlägerei und Raubtiere, auf den Bogen bin ich gespannt.

      Dein Heilsbringer Meloni sitzt in Rom oder jetted durch die Welt, ob die überhaupt weiß, wo Merano liegt?

      • asd

        @sellwoll: Die Politiker haben bisher Zeit genug gehabt solche Dinge zu regeln.
        Das ist nicht geschehen.

        Deshalb hoffe ich nun auf Politiker, die solch unsinnigen Dinge stoppen.
        Es bleibt keine andere Wahl, als auf Politiker zu hoffen, die auch unbequeme Themen mal angehen.

        So leid es mir tut….

  • pingoballino1955

    Herr Kompatscher spätestens jetzt müssen sie endlich zugeben: WIR HABEN EIN SICHERHEITSPROBLEM IN SÜDTIROL! Vor wenigen Monaten,haben sie das VERNEINT!

  • artimar

    Todesschreie, die jungen Frauen … Es war einmal mehr der blanke Horror.
    Wie lange noch müssen das Anrainer-innen (mit Kindern), Cafe- und Lädeninhaber (mit zerstörten Schaufenstern …) in der Altstadt, am Pfarrplatz all diese unerträglichen Zustände vor allem an Wochenenden ertragen?
    Die Verantwortung und Mitverantwortung der Clubbetreiber innerhalb und außerhalb des Lokals einfach von sich zu weisen, geht schon gar nicht.
    Man kann nicht nur Gewinne durch Alkoholabgabe einstreichen und die Kosten sozialisieren.
    Seit Jahren beklagen sich Besucher-innen und berichten in Rezensionen vom überfüllten Kellerlokal usw.
    Die Bewohner-innen des Altstadtzentrums am und um den Pfarrplatz, Tiroler Steig … müssen schon lange all diese untragbaren Zustände ertragen. Auch aufgrund der dort abgegebenen, enthemmenden Substanzen. Von regelmäßig massiven nächtlichen Ruhestörungen; Gewalt- und Vandalenakte, Schlägereien bis Fälle von Messerstecherei (Mordversuch), einer mutmaßichen Vergewaltigung im Lokal selbst usw. Jetzt. Nach und trotz zehntägiger Zwangsschließung geht es offenbar gleich weiter. Die Betreiber sind anscheinend entweder nicht bereit bzw. nicht fähig (vgl. BM Dal Medico), dies abzustellen.
    Besonders nach der Schließung des Lokals um 03:30 bzw. 04:00 wird es für Anrainer-innen besonders schlimm.
    Es gibt Regeln und das Prinzip der (gegenseitigen) Verantwortung. Insbesondere bei einem Club. Demnach müsste der Zugang und Aufenthalt von Personen, u.a. im Sinne des Brandschutzes, wohl auf die Gesamtzahl der namentlich registrierten Clubmitglieder und das Personal beschränkt sein. Mitglieder, welche die Bedingungen des Clubs erfüllen, brauchen sich dann auch nicht im Umfeld, auf dem Pfarrplatz, Tiroler Steig … stundenlang „austoben“, weil sie zu Unrecht keinen Einlass bekommen haben usw.
    Mitglieder mit mehr als 0,5 Promille Alkohol sollte ein Betreiber nicht noch mehr abfüllen, sondern für sie ein Taxis bestellen.
    Und was macht(e) der Bürgermeister bislang hingegen konkret, der jetzt „von einem Sicherheitsproblem“ spricht? Ist Ordnungspolitik nicht der Selbstanspruch? Wozu hat es Bestimmungen und Auflagen für Betreiber, Kameraüberwachung (die dort noch immer nicht gibt), Ordnungs- und Sicherheitskräfte, Sozialarbeiter-innen?
    Wozu hat es zudem das Ankommen der Gemeinde Meran mit dem Innenministerium zum Einsatz der Bürgerwehr, auf das man so stolz ist, wenn es nicht zielführend ist?

    • schwarzesschaf

      Wie oft willst dubden Scheiss noch schreiben, verkauf deine Wohnungund zieh um.

      • artimar

        „schwarzesschaf“ wer schon Netiquette und Nutzerbedingungen anklickt, sollte sie zumindest (sinnerfassend) lesen können.

        • andreas1234567

          Hallo @artimar,

          über Form und Inhalt kann man streiten aber wenn jemand wortgleich unter mittlerweile drei Artikeln zu dem Thema immer den gleichen weltfremden Sermon hereinkopiert muss Kritik erlaubt sein.
          Zu dem sprachlichen ***-innen-Unfug habe ich mich anderweitig schon lustig gemacht.

          Ich teile den Verdacht des Teilnehmers „schwarzesschaf“ hier will ein grünerlinker Kommentarsoldat mit den lustigen Konsequenzen seiner „Hereinspaziert“-Propaganda nicht vor dem eigenen Kondomium belästigt werden.

          Auf Wiedersehen in Südtirol

  • foerschtna

    Die Kernaufgabe eines Staates wäre eigentlich primär, für die innere und äußere Sicherheit seiner Bürger zu sorgen, und sich aus allem anderen möglichst rauszuhalten. Leider ist es in den westlichen Demokratien mittlerweile umgekehrt. Der Staat mischt sich in beinahe jeden Lebensbereich ein, versagt aber bei der Sicherheit seiner Bürger komplett. Und leider wird sich da in absehbarer Zukunft auch nichts ändern, eher wird es noch schlimmer werden. Und wer glaubt , dass irgendeine politische Kraft daran etwas ändern wird, glaubt wohl auch ans Christkind. Man kann sich lediglich selbst schützen, mit den bescheidenen Mitteln, die einem der Staat noch zugesteht: Gewisse Zonen und Lokale meiden, Selbstverteidigungskurse besuchen und sich evtl. legal eine Waffe zulegen.

  • romy1988

    Solche Leute gehören im wahrsten Sinne des Wortes auszumisten, ja wo bleiben wir denn! Ab in die Heimat, für immer.

  • norbert234

    Liebe Herrn Bürgermeister aller Gemeinden.
    Ihr habt die volle Verantwortung für Sicherheit zu sorgen.
    „Entsetzt“ sein alleine ist nicht genug.

  • olle3xgscheid

    Gewakt ist leider Standart in Meran, egal on welcher Form…
    Der Ton wird seit Jahren rauer, spürt jeder, aber wir brauchen DIE ja dringend…..

  • dn

    Auch ein BM ist für die Sicherheit zuständig.

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