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„Unvollständige Informationen“

Der Vorschlag der EU-Kommission, die Zulassung von Glyphosat weiter zu verlängern, sorgt für Diskussionen. Umweltschützer wollen eine weitere Zulassung verhindern – wenn nötig auch vor Gericht.

von Lisi Lang

Der Vorschlag der EU-Kommission, das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat für weitere zehn Jahre zuzulassen, schlägt hohe Wellen. Im Juli hat die EFSA, die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, eine weitere Zulassung des Herbizids als unkritisch bewertet.

Die EU-Kommission will dieser Einschätzung folgen, und den Einsatz als Unkrautvernichtungsmittel weiterhin zulassen, den Einsatz aber an bestimmte Bedingungen knüpfen und auch andere Anwendungen, beispielsweise zur Trocknung von Getreide vor der Ernte, verbieten.

Der Vorschlag der EU-Kommission wird nun den Mitgliedsländern vorgelegt, diese werden über eine weitere Zulassung entscheiden.

Vor allem Umweltschutzgruppen kritisieren diesen Vorschlag der Europäischen Kommission und machen jetzt mobil. „Eine Verlängerung der Zulassung der Wirkstoff Glyphosat basierend auf unvollständige Informationen, und nur basierend auf industrie-finanzierte und durchgeführte Studien, könnte die Gesundheit der EU-Bevölkerung gefährden“, erklärt Koen Hertoge, Präsident von PAN-Europe.

Auch der Präsident des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz zeigt sich alles andere als glücklich über diese Entwicklung. „Wir sind wirklich sehr unglücklich, Forschungsberichte zeigen uns, dass es sich um ein schädliches Mittel handelt“, sagt Josef Oberhofer, und dass dieses Mittel weiter ausgebracht werden soll, sei bedenklich. „Wir sind absolut nicht dafür und wenn wir irgendetwas dagegen tun können, werden wir das auch tun“, so Oberhofer.

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