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Faszination Olympia

Foto: LPA/ Unsplash

Wird derzeit über Olympia berichtet, geht es vor allem um die negativen Seiten. Das olympische Komitee möchte das nun mit einer Reihe von Veranstaltungen ändern und bei der Bevölkerung Vorfreude auf die Olympischen Spiele 2026 auslösen.

von Markus Rufin

Wenn aktuell über die Olympischen Spiele 2026 in Mailand und Cortina die Rede ist, dann fast ausschließlich über die negativen Seiten des Großevents. Die Bobbahn in Cortina, die Straßenbauprojekte im Pustertal oder die Rekurse rund um das Biathlonzentrum in Antholz – das sind alles Projekte, die teilweise heftig kritisiert werden.

Dabei stellen die Olympischen Spiele 2026 ein Großereignis dar, das es in Südtirol in dieser Form noch nicht gab, auch wenn hierzulande nur die Biathlonwettbewerbe stattfinden. Von Vorfreude ist aktuell nichts zu spüren. Und genau das stört das italienische olympische Komitee (CONI) in Südtirol. Für erfolgreiche Olympische Spiele brauche es nämlich auch das Wohlwollen der Bevölkerung vor Ort.

Deshalb möchte das CONI in den kommenden Monaten verschiedene Veranstaltungen in der gesamten Region organisieren. „Wir wollen eine positive Stimmung für Olympia 2026 kreieren und möchten, dass sich der Olympische Gedanke in den Köpfen der Menschen festsetzt“, erklärt Südtirols CONI-Präsident Alexander Tabarelli. CONI will also das Olympische Feuer der Südtiroler entfachen.

Worum es bei diesen Veranstaltungen genau gehen soll, erklärte Tabarelli gestern auf einer Pressekonferenz im Haus des Sports: „Unser Ziel ist es zudem, bis zu den Olympischen Spielen 2026 eine Reihe von Begegnungen zu organisieren, um die Bevölkerung in die Welt Olympias einzuführen und zu erklären, welcher organisatorischen Bemühungen es bedarf.“

Neben Medaillengewinnern vergangener Spiele und den Organisatoren der Olympiastätten im Antholz und im Fleimstal sollen auch Journalisten die Faszination Olympia den Südtirolern näherbringen.

Geplant sind Besuche in Schulen, Betrieben sowie öffentliche Veranstaltungen, bei denen es nicht nur um den Erfolg lokaler Sportler, sondern auch um die Geschichten dahinter gehen soll.

Eine wichtige Initiative stellt dabei der Sport Media Day dar, der am 10. Oktober in Trient stattfinden soll. Dieser ist mit der Idee entstanden, einen Countdown zu den dritten Olympischen Winterspielen auf italienischem Boden zu starten und die Journalisten des Trentino und Südtirols zusammen zu führen, die Olympia miterlebt haben und jetzt mit großen Erwartungen auf die Spiele 2026 blicken.

Viele Südtiroler Sportjournalisten haben nämlich mehrere Olympische Spiele vor Ort miterfolgt und dabei nicht nur die lokalen Medaillengewinner begleitet. Sie konnten selbst den Olympischen Geist erleben und sollen nun diese Erfahrungen mit der Bevölkerung in Südtirol teilen. Sie haben nicht nur einzelne Sportler, sondern oftmals sogar eine ganze Sportart in den letzten Jahren begleitet und können über die Entwicklung berichten.

Ziel ist es zu zeigen, dass es bei Olympia um weit mehr als nur den Sport geht. Denn so komme auch ein Gefühl der Vorfreude auf, das CONI für die Olympischen Spiele 2026 dringend braucht.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (4)

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  • gulli

    Vielleicht solltet ihr euch mal die Frage stellen, weshalb viele die Organisation der Olympischen Spiele kritisch sehen…

  • andreas

    Nach Blatter dachte ich, schlimmer geht nimmer beim Sport, dann kamen aber Bach und Infantino und wurde eines Besseren belehrt.

    Bei Olympia und Fußball WM werden kontinuierlich Sportstätten für 100te von Millionen gebaut, meist mit massiver Ko.rruption, für 2 Wochen genutzt und dann verfallen sie, wie z.B. ein Fußballstadion im Urwald von Brasilien, in welchem genau 4 Spiele stattfanden.

    Brot und Spiele, auf Kosten der Steuerzahler, um sich ein Denkmal zu setzen, kommt halt nicht mehr so gut an.

  • artimar

    „Ziel ist es zu zeigen, dass es bei Olympia um weit mehr als nur den Sport geht.“
    Das ist aber genau das Problem.

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